Hochwinter bringt erstmal Frühlingsluft
Januar geht wettermäßig außergewöhnlich zu Ende - Februar startet noch sehr mild
Gut, das Wochenende konnten wir uns gut gefallen lassen. Es gab nach einem frostigen Start warme Sonnenstrahlen. Doch jetzt geht ein außergewöhnlicher Januar zu Ende und die stärkste Phase des Hochwinters verpufft förmlich Anfang Februar.
Oben im Video die Wetter-Entwicklung der nächsten 7 Tage
Außergewöhnlicher Januar geht zu Ende

Das gibt es auch nicht alle Tage beim Wetter und beim Klima. Denn der erste Monat des Jahres 2024 hat bei den drei wichtigsten meteorologischen Größen – Temperatur, Regen und Sonne – über das Ziel hinaus geschossen. Denn der Januar geht im Vergleich zum Klimamittel 1961–1990, trotz der kalten Schnee- und Frosttage, rund zwei Grad zu warm zu Ende. Insgesamt hat er sein Monatssoll an Niederschlag mehr als erfüllt. Aktuell liegen wir bei über 70 Litern je Quadratmeter, was über 120 Prozent des langjährigen Mittels bedeutet. Und auch bei der Sonne werden wir wohl ein deutliches Plus verzeichnen.
Die letzten Tage im Januar werden deutlich zu warm. Die Fröste in den Nächten lassen nach und am Tag steigen die Temperaturen im Flachland bis auf 13 Grad. Dazu wird es im Norden wechselhafter, mit mehr Wolken, etwas Regen und kräftigem Wind. Nur im Süden bleibt es noch halbwegs freundlich mit mehr Sonne bis zum Monatsende.
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Was hat der Winter 2023/2024 bisher gebracht?
Fast zwei Drittel des meteorologischen Winters (bestehend aus den Monaten Dezember, Januar und Februar) ist vorbei. Der Winter 2023/2024 brachte bis jetzt mehrheitlich milde Phasen mit überdurchschnittlichen Temperaturen hervor. Es gab aber auch kältere Phasen. Diese traten Anfang Dezember und Mitte Januar auf.
Dabei lag das Mittel der Temperatur in Deutschland bis zum letzten Januar-Wochenende unter dem Strich bisher bei rund 1,9 Grad und damit 1,7 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die positive Abweichung 0,4 Grad.
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Wie kalt ist es normalerweise im Hochwinter?
Der Hochwinter ist die Phase von Anfang Januar bis Mitte Februar. Die im Mittel kältesten Tage liegen üblicherweise zwischen dem 17. Januar und dem 1. Februar. Die Mitteltemperaturen betragen dann zwischen -0,36 und 0,29 Grad (berechnet aus Stationsdaten des „Climate Data Center“ des Deutschen Wetterdienstes). Der kälteste Tag ist der 26. Januar mit -0,36 Grad. Eine zweite kalte Periode gibt es häufig vom 13. bis zum 15. Februar mit Mitteltemperaturen von -0,09 bis 0,14 Grad.
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Februar zuerst auf sehr mildem Frühlingskurs

Der dritte Wintermonat, der Februar, startet extrem mild. Von Schnee und Eis sind wir ganz weit entfernt. Nicht nur im Hinblick auf das erste Februar-Wochenende, sondern wohl auch noch die komplette zweite Februarwoche. Teilweise liegen die Temperaturen bis zu 8 Grad über dem Mittel. Dazu sind auch noch Niederschläge berechnet. Also, richtig schön scheint es auch nicht zu werden. Da hat der Winter auch im höheren Bergland kaum eine Chance. Erst zum zweiten Februar-Wochenende könnte es den ersten Knick in Richtung Kälte geben. Auch im weiteren Verlauf des Monats ist der frostige Winter bisher nicht ganz von der Bildfläche verschwunden. Da könnte sich noch etwas tun im Hinblick auf Wetterumschwung und knackiger Winter.
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(oha)