Wettertrend für Januar und Februar
Nass und mild - aber Polarwirbel und Hochwinter sprechen für Schnee
Der Dezember hat Winter-Fans bisher nicht besonders Freude gemacht – und das wird sich auch bis zum Jahreswechsel nicht ändern. Ungewöhnlich nass und viel zu warm wird der letzte Monat des Jahres am Ende ausfallen. Können Januar und Februar die Winter-Ehre retten? Es beginnt jedenfalls der Hochwinter, die kälteste Zeit des Jahres.
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NOAA-Prognose für Januar 2024: Mildes Sauwetter und Schnee-Chancen für die Berge

Die experimentelle Langfristprognose der NOAA, der National Oceanic and Atmospheric Administration, spekuliert derzeit auf einen deutlich zu warmen und vor allem in der Mitte und im Süden unseres Landes auch zu nassen Januar 2024. Das würde zumindest fürs Bergland auch Optionen auf ein Wintercomeback lassen. Aber für die meisten Regionen würden die wechselhaften und teilweise stürmischen Zeiten in die Verlängerung gehen. Der „Beschuss“ durch atlantische Tiefausläufer würde andauern.
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Januar 2023: Winter-Comeback oder Hochwasser-Nachschub

Der Monatstrend von wetter.de für den Januar zeigt derzeit ein ähnliches Bild. Zwei Kälteeinbrüche in den ersten Januar-Tagen und nach Mitte des Monats könnten nichts daran ändern, dass der Wintermonat am Ende im Vergleich zum langfristigen Mittel über 2 Grad zu warm sein würde. Der zweite Temperatursturz bis auf eine Mitteltemperatur von -4 Grad sieht tatsächlich etwas nach Hochwinter, der kältesten Zeit des Jahres, aus. Normalerweise fällt der in unseren Breiten auf den Zeitraum Anfang/Mitte Januar bis Mitte Februar.
Die zweite Januarhälfte mit einer sehr milden und nassen Phase macht diese Ambitionen des Winters aber wieder zunichte. Womöglich könnte dann sogar die Hochwasserlage wieder verschärft werden. Fast 60 Liter mehr Wasser auf den Quadratmeter wollen erstmal von den vollen Flüssen abtransportiert und den gesättigten Böden aufgesogen werden.
Allerdings gibt es auch kältere Prognosen für den Januar, die sehr plausibel sind. Denn ein Polarwirbel-Split wird immer wahrscheinlicher. Und das könnte für eiskalte Temperaturen im Januar sorgen.
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Februar 2024: Schnee zu Beginn und das Winter-Desaster auf dem Höhepunkt

Das lässt hoffen: Beim berechneten Temperaturrückgang in den ersten Februar-Tagen könnte es glatt eine gehörige Portion Schnee geben – und diesmal nicht nur für die Berge. bei einem Gesamtschnitt von unter Null könnte es, wenn es so kommt, auch bis ins Flachland schneien. Und dann: genießen, nicht meckern! Denn danach geht der Februar auf Wärme-Rekordjagd. Temperaturmittel bis 10 Grad sind für den Wintermonat Februar rund 8 Grad zu warm. Klar, dass dann Schnee keine Chancen hat. Reichlich Regen würde fallen und das desaströse Winter-Ergebnis perfekt machen. Über dreieinhalb Grad zu warm und rund 35 Liter pro Quadratmeter zu nass ständen in der Endabrechnung.
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Die NOAA-Berechnungen sprechen ebenfalls für einen zu warmen Februar in Deutschland – allerdings würde ihnen zufolge der Wärmeüberschuss etwas moderater ausfallen. Nur bis zu 2 Grad zu warm. Nur der Norden Europas käme auf normale, nämlich durchschnittliche Winter-Temperaturen.
Nach der jüngsten Nachricht über das Rekordjahr 2023 wäre ein zu kalter Winter tatsächlich verblüffend. Aber Kälte und Schnee sind bei Temperaturrückgängen innerhalb der Durchschnittsabweichung nicht ausgeschlossen. Die Hoffnung bleibt.
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(ctr)