Der Januar-Winter zuckt
Die Winter-Aussichten fürs Wochenende: Blitz-Schnee für eine Region
Bis zu 20 Grad an Silvester und Neujahr! Diese absurd hohen Temperaturen bleiben im Verlauf der ersten Wetterwoche 2023 nicht. Erst bleibt es trotz kühlerer Luftmassen noch zu warm für die Jahreszeit. Aber die Temperaturen gehen von Tag zu Tag mehr zurück, so dass zum Wochenende hin der Patient Winter doch wieder zuckt.
Video-Tipp: Diese Luftmassen kommen jetzt nach Deutschland
Erstmal zurück auf "normal mild"
Ist nach der Rekordwärme zum Jahreswechsel überhaupt an ein schnelles Winter-Comeback zu denken? Zumindest hat Deutschland mit dem Jahreswechsel den Höhepunkt der Wärme überschritten. Die Wetterlage stellt sich um, die sehr milde Südwest-Strömung reißt ab und mit etlichen Tiefs, die vom Atlantik über Südskandinavien hinweg ziehen, kommt wieder kühlere Luft ins Land. Richtig kalt wird es dabei zunächst aber nicht. Temperaturen von 6 bis 12 Grad sind für Anfang Januar im Vergleich zum langjährigen Mittel immer noch zu hoch.
Polarwirbel wenig hilfreich für Schnee in Deutschland
„Schuld“ am schneelosen und windigen Januar-Wetter ist ein lebendiger Polarwirbel, der den Jetstream rasant von West nach Ost über Deutschland hinweg pfeifen lässt. In dieser aktiven Westwetterlage geben sich die Tiefs die Klinke in die Hand, bringen viel Wind und Regen und lassen Kaltlufteinbrüchen keine Chance.
So kommt die skandinavische Kaltluft nach Deutschland
Das ändert sich – ein bisschen – am Freitag. Über Südskandinavien, wo seit Wochen Dauerwinter herrscht und im Laufe der Woche enorme Schneemengen auf die eh schon dicke Schneedecke oben drauf erwartet werden, liegt die dazu nötige Kaltluft. Ein Tief zapft diese Luft aus Dänemark, Südschweden und Südnorwegen an und führt sie auf seiner Rückseite ins östliche Schleswig-Holstein und nach Mecklenburg-Vorpommern. Hier ist dann vorübergehend Schneefall möglich. Allerdings ist der winterliche Kurzbesuch voraussichtlich schnell beendet und hinterlässt auch keine Schneeberge.
Gefrierender Regen zum Schluss des Winter-Gastspiels

Kritisch wird die Lage nochmal, wenn bei Durchzug der Warmfront gefrierender Regen auftritt. Denn bei Höchsttemperaturen im Nordosten am Freitag und Samstag von 0 bis 4 Grad kann der Boden noch gefroren sein, wenn der Regen kommt. Der gefriert dann am Boden und kann die Straßen gefährlich glatt machen.
Am Sonntag dürfte es dann aber schon wieder für Schnee zu warm werden. Und auch die mittelfristigen Aussichten sind wenig schneereich. Bei einem Wechsel zwischen kühl und nasskalt sind zumindest auf den Bergen winterliche Optionen drin.
Das Alternativ-Wetter: Sturm statt Schnee
Eine Alternative für den Freitag sieht aber auch ein kleines Sturmtief mit Kurs auf Norddeutschland. Schnee wäre dann kein Thema, dafür aber Orkanböen an der Nordsee.
Wetter im Blick: Deutschland, Europa und weltweit
Was ist der Polarwirbel?

Im Prinzip ist der Polarwirbel ein mächtiges Kaltluftpolster. Er entsteht auf der Nordhalbkugel normalerweise im Spätherbst und in den Wintermonaten. Dann sind die Temperaturunterschiede zwischen der Polregion und den südlichen Breiten besonders groß. Ist der Wirbel stark ausgeprägt, dann ist die Witterung bei uns in Deutschland oft durch westliche bis südwestliche und dementsprechend milde Winde bestimmt. Ist er hingegen instabil oder gestört, so werden Wintervorstöße aus Norden und Osten bei uns wesentlich wahrscheinlicher.
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