Ab in die Natur!
Diese sechs Wandergebiete sind wunderschöne Geheimtipps

Deutschland ist ein echtes Paradies für Wanderer. Regionen wie der Schwarzwald oder die Alpen sind besonders begehrt. Doch dort kann es gerade in Ferienzeiten oder an sonnigen Wochenendtagen auch schon recht voll auf den begehrten Wanderwegen werden. Dabei gibt es auch einige weniger bekannte Gebiete, in denen ihr ebenfalls die Natur erkunden könnt. Wir haben euch sechs Tipps in ganz Deutschland rausgesucht, in denen ihr noch wirklich die Ruhe der Natur erleben könnt.
Das Thüringer Schiefergebirge

Das Thüringer Schiefergebirge liegt südlich des Thüringer Waldes und erstreckt sich über Teile von Thüringen und Bayern. Die Region ist deutlich weniger bekannt als der benachbarte Thüringer Wald, bietet aber ebenso eindrucksvolle Highlights.
Empfehlenswert ist der Saaletal-Wanderweg, eine besonders schöne Strecke ist die Etappe von Ziegenrück nach Burgk, wo ihr die beeindruckende Burgk-Klamm durchquert. Hier könnt ihr auch die Burgk-Schlossanlage und das Schiefermuseum in Lehesten besuchen, um mehr über die Geschichte der Region zu erfahren.
Alternativ könnt ihr auch eine Wanderung über den Rennsteig machen. Der ist zwar kein Geheimtipp, aber auf der Strecke des Thüringer Schiefergebirges deutlich weniger frequentiert. Hier erkundet ihr die wildromantische Natur abseits des großen Trubels!
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Der Teutoburger Wald

Vielen ist der Teutoburger Wald in Nordrhein-Westfalen zwar durch die berühmte Varusschlacht ein Begriff – doch dort hinfahren, um zu wandern? Das machen noch nicht so viele Menschen.
Dabei bieten vor allem die weniger touristischen Gebiete des Waldes viel Ruhe und wirken regelrecht mystisch. Eine eher wenig besuchte, aber wunderschöne Etappe des Hermannswegs führt von Horn-Bad Meinberg zu den imposanten Externsteinen, einem der bedeutendsten Naturdenkmäler der Region (großes Foto oben).
Ein echter Geheimtipp ist die Velmerstot-Wanderung. Sie führt euch auf den höchsten Gipfel des Eggegebirges. Der Weg ist wenig überlaufen und belohnt mit traumhaften Aussichten über die umliegenden Wälder.
Das Hohe Venn

Das Hohe Venn ist als Wandergebiet vielen noch eher unbekannt – dabei ist die Region so spannend! Sie befindet sich an der Grenze zwischen Deutschland und Belgien und bietet weite Heideflächen, spannende Moore und dichte Wälder. Mitunter fühlt man sich hier regelrecht, als sei man in Skandinavien.
Als Wanderweg bietet sich der Vennbahnweg an. Eine besonders schöne Strecke ist der Rundweg „Im Moor“, der über Holzstege durch die mystischen Moorgebiete führt. Auch die Brackvenn-Route bietet faszinierende Einblicke in die Moorlandschaften. Im Nationalpark gibt es außerdem historische Hochmoortore und Aussichtspunkte, von denen aus ihr den Blick über die Weiten schweifen lassen könnt.
Und wundert euch nicht, wenn ihr zwischendurch ein anderes Handynetz habt: In dieser Region wandert ihr mal auf deutschem, mal auf belgischem Gebiet. In unserem Nachbarland nennt sich die Region übrigens Hautes Vagnes.
Die Fränkische Alb

Besonders beliebt zum Wandern in Deutschland ist natürlich der Bayerische Wald. Eine schöne und weniger besuchte Alternative ist die Fränkische Alb, auch Fränkisches Jura genannt. Die Region erstreckt sich von Nürnberg bis nach Bayreuth.
Der Altmühltal-Panoramaweg gilt als eine der schönsten Wanderrouten in der Region. Auf über 200 Kilometern könnt ihr die ruhigen Täler des Altmühltals durchqueren, vorbei an großen Kalksteinfelsen, Burgen und idyllischen Dörfern. Besonders sehenswert ist die Etappe rund um die Weltenburger Enge, auch Donaudurchbruch bei Weltenburg genannt. Hierbei handelt es sich um eine nur etwa fünf Kilometer breite Engstelle der Donau. Bonus: Direkt angrenzend befindet sich das Kloster Weltenburg, eines der ältesten Klöster Bayerns.
Wer sich mehr für die Natur, statt für Kultur interessiert, ist hingegen bei der Höhlenwanderung bei Pottenstein genau richtig. Sie führt nämlich unter anderem zur Teufelshöhle, einer der größten Tropfsteinhöhlen in Deutschland!
Das Weserbergland

Das Weserbergland befindet sich zwischen Hannover und Kassel und ist benannt nach dem Fluss, der es durchzieht: die Weser. Die Mittelgebirgslandschaft ist selten das Ziel von Ausflügen – völlig zu Unrecht, bietet sie doch viele abwechslungsreiche Wanderwege!
Etwa den Weserbergland-Weg, der ganze 225 Kilometer geht. Besonders lohnend ist die Etappe bei Hannoversch Münden, wo die Flüsse Werra und Fulda zusammenfließen und die Weser bilden. Eine ebenso schöne Alternative bietet der Ith-Hils-Weg. Der Ith, ein Bergrücken mit steilen Felswänden, ist schon aus weiter Ferne gut zu erkennen.
Wer neben dem Wandern auch mal eine Rast einlegen möchte, sollte eine Route wählen, die am Schloss Corvey vorbeiführt. Das Barockschloss, das mittlerweile auch UNESCO-Weltkulturerbe ist, befindet sich nahe Höxter. Alternativ gibt es viele schöne, kleine Fachwerkstädte. Macht zum Beispiel einen Ausflug nach Hameln, in die Heimat des berühmten Rattenfängers!
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Die Uckermark

Unser letzter Tipp führt uns in den Osten Deutschland, in die Uckermark. Hier, im Nordosten Brandenburgs, erwartet euch teils noch fast unberührte Natur! Vor Ort könnt ihr die Region etwa über den Uckermarker Landrouten-Weg erkunden.
Eine empfehlenswerte Etappe führt durch das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin im südlichen Teil der Uckermark. Obwohl es nur 60 Kilometer von Berlin entfernt ist, ist es hier dank der vielen Naturschutzgebiete wirklich idyllisch. Ihr könnt sogar mit etwas Glück seltene Schwarzstörche entdecken! Empfehlenswert für einen Zwischenstopp sind der Werbellinsee und das Kloster Chlorin.
Eine weiterer, schöner Wanderweg bringt euch rund um den Oberuckersee. Der etwa 15 Kilometer lange Rundweg beginnt in Prenzlau und führt entlang des Ufers durch Hügellandschaften, kleine Wälder und idyllische Dörfer am See, etwa Warnitz.