Vulkaninsel gefunden

Ist hier das sagenumwobene Atlantis versunken?

von Karim Belbachir

Eine spektakuläre Entdeckung vor den Kanarischen Inseln sorgt für Aufsehen: Könnte Atlantis doch mehr sein als nur eine Legende? Eine kürzlich entdeckte versunkene Insel gibt Anlass zu neuen Spekulationen.
Im Video: Die Veränderung der Kontinente der vergangenen 100 Millionen Jahre

Eine versunkene Insel vor den Kanaren entdeckt

view from Tenerife to La Gomera at dusk
Vor rund 12.000 Jahren zum Ende der letzten Eiszeit ging Los Atlantes in den Fluten des Meeres nördlich der Kanarischen Inseln unter.

Ist Atlantis mehr als nur ein Mythos? Diese Frage stellen sich nun spanische Geologen, nachdem sie im Norden der Kanarischen Inseln auf eine versunkene Insel gestoßen sind. Mit einem ferngesteuerten Tauchboot entdeckten sie einen gewaltigen Unterseeberg, der sich über 50 Kilometer erstreckt und drei Vulkankegel beherbergt.

Spuren einer vergessenen Welt

Der Unterseeberg, dessen Basis 2.300 Meter unter der Meeresoberfläche liegt, weist auf seinem flachen Gipfel Überreste von Stränden, Klippen und Sanddünen auf. Diese Strukturen könnten Hinweise auf eine einst bewohnte Insel geben. Die Forscher tauften die Insel „Los Atlantes“, eine Anspielung auf die Atlantis-Legende, da sie glauben, dass diese versunkene Insel möglicherweise die Grundlage für die Mythen um Atlantis gewesen sein könnte.

Meeresspiegel steigt weiter an

News Themen der Woche KW49 News Bilder des Tages Lava continues flowing from the Cumbre Vieja volcano in La Palma, Canary Islands, Spain, late 08 December 2021 issued 09 December 2021. The volcano continues active since it s eruption started 19 September 2021. Cumbre Vieja volcano eruption ACHTUNG: NUR REDAKTIONELLE NUTZUNG PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xMiguelxCalerox GRAF975 20211209-00607362056637c5baf2b144052680c8f5f91597
Ende 2021 brach der Vulkan Cumbre Vieja auf La Palma aus. Die Kanaren liegen auf einem Gebiet hoher vulkanischer Aktivität.

Los Atlantes entstand vor etwa 56 bis 34 Millionen Jahren während des Eozäns durch vulkanische Aktivität und erlebte mehrere Zyklen des Auftauchens und Versinkens. Die Insel wurde zuletzt durch den Anstieg des Meeresspiegels nach dem Ende der letzten Eiszeit vor rund 12.000 Jahren endgültig überflutet. Als die Gletscher schmolzen und der Meeresspiegel um 120 Meter anstieg, verschwand Los Atlantes für immer unter den Wellen.

Der Anstieg des Meeresspiegels ist jedoch noch nicht beendet. Seit dem Jahr 2000 ist der Meeresspiegel bereits um 5 bis 6 Zentimeter gestiegen, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich dieser Trend verlangsamt. Im Jahr 2025 planen die Forscher eine weitere Expedition zu den versunkenen Inseln, um das Geheimnis dieses „Atlantis“ weiterzuerforschen.

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(kfb)