Unwettertiefs bringen Temperatursturz

Teils schwere Gewitter und Starkregen beenden Sommerwärme

von Björn Alexander & Martin Pscherer

Spitzenwerte bis an die 30 Grad und viel Sonne – Hoch Uwe hat alle gegeben, muss nun aber schrittweise weichen. Grund sind gleich zwei Tiefdruckgebiete, die jetzt für eine zum Teil brisante Entwicklung sorgen.
Oben im Video: Gewitterregen schlägt Sommerwärme

Die Ausgangslage: Uwe hält nur noch im Nordosten durch

Wetterlage
Die Tiefs drängen auf unsere Wetterbühne

Derzeit entwickelt sich über Deutschland eine Wetterzweiteilung mit krassen Kontrasten. Während im Norden und Osten dank Nordosteuropahoch Uwe sonniges, trockenes und sommerlich warmes Hochdruckwetter am Start bleibt, wird es im Westen und Süden mit Tief Ildiko und einer Gewitterzone unbeständig und kühler.

Von den fast 30 Grad zuletzt bleiben damit bis dann nur noch Höchstwerte um die 20 Grad. Außerdem hat sich über Westeuropa mit Juli bereits das nächste Tief in Stellung gebracht, sodass es zu Pfingsten auch im Osten unseres Landes wechselhafter und weniger warm weitergeht. Eine Lage, die mit teilweise schweren Gewittern und Unwettern einhergehen wird.

Hotspots des Maisommers

Hier eine Auswahl der hitzigsten Orte am Dienstag:

  • Baden-Baden 29,2 Grad
  • Duisburg-Baerl 29,2 Grad
  • Bocholt 29,1 Grad
  • Borken in Westfalen 29,1 Grad
  • Bühl 28,9 Grad
  • Bochum Harpen 28,9 Grad

Welche Gefahren drohen Deutschland jetzt?

Neben blitzintensiven Gewittern droht punktuell vor allem Starkregen mit Überflutungsgefahr. Hierbei sind Regenmengen von 20 bis 40, vereinzelt auch bis um die 60 bis 80 Liter pro Quadratmeter binnen kurzer Zeit zu erwarten.

Ebenfalls möglich sind zudem kleiner bis mittlerer Hagel und Sturmböen. Selbst einzelne Tornados sind bei dieser Lage nicht ganz auszuschließen. Problematisch mit Blick auf die Gewitterböen ist insbesondere die inzwischen schon starke Belaubung der Bäume, die viel Angriffsfläche für Windbruch bietet. Das richtige Verhalten bei Gewittern kann somit lebenswichtig sein.

Wie ist der Gewitter- und Unwetterfahrplan?

Prognose und Vorhersage der Gewitterwahrscheinlichkeit
Die Gewitter- und Unwettergefahr legt jetzt immer weiter zu

Da die Tiefs von Westen zu uns ziehen, sind der Westen und Südwesten zuerst betroffen. Auch aus den Alpen heraus kann es brodeln und gewaltig krachen. Bis einschließlich Freitag baut sich die Gewitter- und Unwettersituation dann immer weiter aus. Zuerst sind die Regionen von NRW bis nach Baden-Württemberg und bis nach Bayern betroffen.

Danach breitet sich die unwetteraktive Zone schrittweise immer weiter aus, sodass bis zum Start ins Pfingstwochenende auch der Nordwesten sowie der Osten stellenweise von schweren Gewittern betroffen sein dürften. Und auch am Pfingstsonntag und -montag bleibt uns die schauer- und gewitterwillige Luft erhalten, sodass es mitunter weiterhin kräftig krachen kann. Die aktuelle Entwicklung sollten wir im Radar dementsprechend im Auge behalten.

Regen und Gewitter in Deutschland aktuell

(bal, mps)