Kalifornien im Schnee-Chaos
Brisanter Wetter-Mix wütet in den USA
Brutales Schneewetter in Kalifornien, so krass hat der sonnenverwöhnte Staat einen Wintereinbruch noch nicht erlebt. Jetzt hat der Gouverneur für 13 Bezirke des US-Bundesstaats den Notstand ausgerufen. Während im Nordwesten und Westen der Winter dominiert, ist es im Süden und Osten zum Teil extrem sommerlich. Die Gegensätze sind extrem, ebenso wie die möglichen noch kommenden Gefahren.
Extreme Wetterfronten bringen USA in Bedrängnis
Die USA sind in diesen Tagen mal wieder ein Schmelztiegel der Jahreszeiten. Kalifornien versinkt im Schnee, Florida feiert mit 30 Grad schon Sommer. Und dazwischen brodelt es, wenn die Wetterfronten aufeinanderprallen.
In Kalifornien herrscht strenges Winterwetter mit Schneestürmen und extremen Neuschneemengen. Starker Schneefall verschließt die Ein- und Ausfahrt aus Touristenstädten, schließt beliebte Nationalparks, häuft Schnee so hoch wie Dächer an, verursacht gefährliche Reisebedingungen und lässt Tausende ohne Strom zurück, wobei noch mehr Schnee unterwegs ist. Die Nationalgarde wurde bereits angefordert, damit den betroffenen Menschen geholfen wird.
USA inmitten von Tornados, Sommer, Wind und Schnee
Meteorologe Björn Alexander zur Wetterlage in den USA: „Die Lage spitzt sich jetzt zwischen den Jahreszeiten zu. Ein Tief verstärkt sich an der Luftmassengrenze und zieht von Südwest nach Nordost. Auf der Vorderseite die Warmluft, auf der Rückseite die Kälte. Mit einem entsprechenden Gefahren- und Extremwetter-Mix. Teils ergiebiger Regen, zum Teil auch Schneefall drohen Sturm und Orkan. Auch das Risiko für Tornados und schwere Gewitter ist deutlich erhöht!"
Schnee kommt zurück nach Kalifornien
Und auch die Stürme lassen nicht nach. „Wir werden in den nächsten Tagen ruhige Bedingungen haben, aber am Samstag kehrt der Schnee zurück“, twitterten Forscher des Central Sierra Snow Lab der University of California Berkeley am Mittwochmorgen.
Nationalparks im Schneechaos
Kaliforniens berühmter Yosemite-Nationalpark wurde auf unbestimmte Zeit geschlossen, unter Berufung auf Bedenken hinsichtlich gefährlicher Reisen in den und aus dem Park, während weiter südlich der Joshua-Tree-Nationalpark ebenfalls wegen schlechten Wetters geschlossen wurde. Fotos in den sozialen Medien zeigten beliebte Hütten und Campingplätze in Weiß. Mammoth Lakes, traditionell einer der schneereichsten Orte in Kalifornien, hatte in den letzten drei Tagen fast 1,2 Meter Neuschnee dazubekommen.
Mehr als 95.000 Menschen im ganzen Bundesstaat Kalifornien waren ohne Strom, wobei die meisten Ausfälle in den Bezirken in Zentralkalifornien gemeldet wurden. Flüge wurden annulliert oder waren massiv verspätet.
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(avo)