Durchhalten und hoffen
Sommer 2024: Nach Hitze-Unwettern ein versöhnlicher Ausklang?
Vom Regen in die Traufe: Der Sommer 2024 könnte bald sehr hohe Temperaturen bringen. Zur Hitze kommen aber auch Schwüle und sofort neue Unwetter. Der Langfrist-Trend bereitet zumindest für den Juli noch Sorgen. Eventuell wartet aber ein versöhnliches Ende auf uns.
Im Video: Immer wieder Tiefs, doch die Strömung wird deutlich wärmer!
Wetterlage in Europa: Bullen-Hitze wird bald angezapft

Viele von uns bibbern sich durch die Schafskälte, im Süden Europas wird heftig geschwitzt. Über Nordafrika wütet bereits eine bullig heiße Hitzewelle mit Spitzenwerten nahe 50 Grad, von der zuletzt Spanien und aktuell Süd-Italien, vor allem aber Griechenland und die Türkei etwas abbekommen. Hier klettern die Höchstwerte teils wieder über 40 Grad. Dreht die Strömung über Mitteleuropa auf südliche Richtungen, zapfen wir diese Hitze an.
Einen kleinen Wärmeschub gab es ja zuletzt am Wochenende in der Südosthälfte Deutschlands mit Werten über 25 Grad. Der nächste Schwall kommt zum Wochenende. Leider bekommt die Nordwesthälfte wieder kaum etwas ab. Hier war der Juni bisher deutlich zu kalt. Aber dann! Mit dem Start der neuen Woche wird es überall wärmer, im Süden und Osten sind sogar 30 bis eventuell 35 Grad drin.
Große Gefahr: Feuchtigkeit erzeugt schnell Unwetter

Das größte Problem in diesem noch sehr jungen meteorologischen Sommer 2024 ist die nicht vorhandene Beständigkeit. Immer wieder ziehen die Tiefs mit Schauern und Gewittern über uns hinweg. Dazu schicken uns die viel zu warmen Meere – vor allem der Atlantik – auch mehr Feuchtigkeit als üblich. Neue Schauer und Gewitter sind also schon gesetzt. Bei dann schwülen Temperaturen um 30 Grad sprechen wir sogar von neuen Unwettern!
Wo genau es wann heftig wird, ist natürlich noch nicht zu sagen. Wir müssen uns eigentlich überall auf heftige Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen einstellen. Am Wochenende sind es meist noch „gewöhnliche“ Schauer und Gewitter, mit den steigenden Temperaturen könnte es aber ab Montag, spätestens Dienstag heftig werden. Vielleicht ist der eine oder die andere dann sogar froh über die nächste Nachricht: In der zweiten Wochenhälfte kommt eine eventuell markante Abkühlung und die Unwettergefahr sinkt.
Fußball-EM: Fällt das erste Public Viewing ins Wasser?
Mittel- bis Langfristtrend: Bleibt der Sommer 2024 ein Graus?

Seit Wochen werden wir gefragt, wann denn endlich Schluss ist mit dieser Wetterlage. Auch wenn es jetzt zwischendurch mal warm bis heiß wird, bleibt es wohl sehr wechselhaft. Ein beständiges Sommerhoch und ein Fußball-Sommermärchen ist nicht in Sicht – zumindest wettertechnisch nicht. Die experimentellen Langfristprognosen sehen bis in den Juli hinein eher feuchte und im Monatsmittel nur mäßig warme Luft.
Mit all der Feuchtigkeit um uns herum, muss dann weiter mit teils intensiven Regenfällen gerechnet werden. Die Hoffnung ruht auf zumindest tageweise trockene Phasen mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Immerhin dürften die Nächte nicht mehr so frisch ausfallen wie jetzt zur Schafskälte. Außerdem sollte man bis zum Siebenschläfer-Zeitraum eh die Füße stillhalten. Nicht selten dreht sich das Wetter in der ersten Juli-Dekade noch einmal, auch wenn die Langfristmodelle das momentan noch nicht sehen.
Also auf den Spätsommer hoffen?

Abgesehen von einzelnen sehr warmen Tagen, die dann von Gewittern beendet werden, können wir den Frühsommer quasi abhaken. Der Hochsommer steht auf der Kippe, womit auch noch einiges möglich ist. Für den Spätsommer sehen die experimentellen Langfristprognosen dann aber den Wechsel.
Der August wird wärmer und trockener als üblich berechnet. Das könnte das große Sommerhoch werden. Auch der September könnte sich dem anschließen. In den letzten Jahren mauserte sich besonders die erste Hälfte des Monats zum Sommer, wenn nicht sogar Hochsommer.
(phe)