Brisante Entwicklung und Prognose
Orkantief trifft Europa und schickt uns schwere Sturmböen
Nach dem Vorfrühling mit Sonne satt geht es nun in ganz andere Fahrwasser. Sturm- und Orkanböen blasen Schönwetterhoch FEUKA von dannen und sorgen für eine zum Teil gefährliche Entwicklung.
Die Ausgangslage: Vorfrühling gibt alles, bevor der Umschwung kommt
Seit dem Wochenanfang hat Hoch FEUKA unser Wetter geprägt – jeden Tag mehr Sonne, kaum noch Wind und ein Hauch vom Frühling. Doch das wird sich jetzt ändern. Am Donnerstag mit einem eher noch schwachen Tiefausläufer, bevor es am Freitag ordentlich zur Sache geht. Ein Sturm- und Orkantief zieht vom Atlantik über den Norden der Britischen Inseln hinweg und zieht über die Nordsee und unter weiterer Verstärkung nach Südskandinavien. Dabei trifft das Sturmfeld auch Teile Deutschlands.
So zieht das Sturmfeld über Europa hinweg
Betroffen sind insbesondere der Norden der Britischen Inseln mit Schottland als Schwerpunkt. Weiters geht es im Laufe des Freitags über die offene Nordsee hinweg. Hier bekommt das Tief mit einem warmem Kern nochmals einen ordentlichen Schub und trifft dann am Freitagabend und in der Nacht zum Samstag mit seinem Zentrum auf Südskandinavien mit Norwegen, Schweden und Dänemark und natürlich im weiteren Verlauf auch die Ostsee, wo von West nach Ost in der Nacht zum Samstag der Höhepunkt des Sturms zu erwarten ist.
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Extremwetter in West- und Nordeuropa - was ist zu erwarten?

Das bewerten die Wettercomputer noch teilweise unterschiedlich. Dennoch drohen in jeden Fall Sturm- und Orkanböen. Geht es nach dem Deutschen Wettermodell, dann werden es von Schottland über die Nordsee bis Skandinavien Böen um oder über 160 km/h. Selbst Spitzen um Tempo 170 sind insbesondere im Bereich des Skandinavischen Gebirges möglich. Dort sind zudem Neuschnee und teilweise erhebliche Schneeverwehungen zu erwarten.
Wetterkarten im Blick – Deutschland, Europa und weltweit
Schwere See mit meterhohen Wellen
Auch der Nordatlantik und die Nordsee sowie im Anschluss auch die Ostsee werden durch den Sturm ordentlich in Bewegung geraten. Durchaus mit Wellen von 6 bis an die 8 Metern Höhe in den offenen Bereichen und direkt im Bereich der angrenzenden Küsten. Die Ostsee kommt die Prognosen ebenfalls auf Wellenhöhen über 5 Meter. Erst im Laufe des Samstag lassen Sturm und Wellenberge an Intensität nach.
Wie viel Sturm bekommt Deutschland ab?
Betroffen ist - in Anbetracht der Zugrichtung des Tiefs samt des Sturmfelds - natürlich vor allem der Norden. Am Freitag wird es dementsprechend in der Nordhälfte zunehmend windig bis stürmisch, nachmittags mit Sturmböen an der Küste und auf den Bergen. Den Höhepunkt erleben die betroffenen Regionen ebenfalls in der Nacht zu Samstag. Über der Ostsee Böen bis 120 km/h. Direkt an der Küste und auf den Bergen drohen - je nach Wettermodell - schwere Sturmböen um Tempo 100, vereinzelt sind sogar orkanartige Böen bis 110 km/h nicht ganz auszuschließen.
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In der Vorhersage wird die Temperatur in einigen Kilometern Höhe dargestellt. Je gleichförmiger die blauen, also kalten Bereiche zusammenhängen, umso stärker ist der Polarwirbel. Werden hingegen große Lücken und mildere Einschübe in Richtung Nordpol berechnet, dann ist der Wirbel instabiler. Bei einem Polarwirbel-Split teilen sich die blauen Flächen in zwei Teile auf.
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(bal, apf)