Sonneneruption der größten Klasse
Blackout-Gefahr durch aktiven Sonnenfleck
Ein besonders aktiver Sonnenfleck hat innerhalb von nur wenigen Tagen einen zweiten Sonnensturm der höchsten Klasse X ausgelöst. Glücklicherweise zeigte der Sonnenfleck nicht in unsere Richtung. Das ändert sich aber im Laufe der Woche.
Im Video: Welche Probleme kann ein Sonnensturm verursachen?
Sonnenfleck AR3182 besonders aktiv

Gleich zwei Sonneneruptionen (Solar Flares) der höchsten Klasse X ereigneten sich auf der Sonne am Montag, 9. Januar gegen 19.45 Uhr unserer Zeit, und Dienstag, 10. Januar (23.39 Uhr) auf der Sonne. Wobei die Erste von einem Sonnenfleck ausgeht, der momentan besonders aktiv ist. Dieser trägt den kryptischen Namen AR3184 und sorgte in Mittel- und Südamerika bereits für Störungen im Funknetz. Schon am 5. Januar war von dort ein sogenannter koronaler Massenauswurf (CME) der Stärke X1.2 ins Weltall ins All verteilt worden.
Die Fackeln verteilen elektromagnetische Strahlung mit Lichtgeschwindigkeit ins Weltall, die möglicherweise auch auf der Erde zu spüren sind. Wie die Nasa in einer Erklärung schreibt, seien „Sonneneruptionen starke Energieausbrüche. Fackeln und Sonneneruptionen können die Funkkommunikation, Stromnetze und Navigationssignale beeinträchtigen und ein Risiko für Raumfahrzeuge und Astronauten darstellen.“
Bedrohung für die Erde?
Obwohl der Sonnenfleck im Laufe der Woche uns zugewandt ist, sieht der Astrophysiker Dr. Volker Bothmer von der Universität Göttingen keine große Gefahr für uns, da keiner dieser großen Sonnenstürme auf die Erde gerichtet ist: „Ich kann bisher keinen Sonnensturm Richtung Erde feststellen. Bisher sehe ich also keine große Bedrohung. Das kann sich ändern wenn am linken Sonnenrand neue Flecken auftauchen.“
Für die Strecke von knapp 150 Millionen Kilometern von der Sonne braucht die Strahlung nicht sehr lang, wie der Astrophysiker erklärt: „Die Auswirkungen des Flares sind in 8 Minuten mit Lichtgeschwindigkeit auf der Erde festzustellen.“ Die wohl bekanntesten Auswirkungen sind die Polarlichter, die je nach Stärke sogar bis in unsere Breitengrade zu sehen sein könnten. Das geschieht, wenn die Teilchen des Sonnenwindes auf das uns schützende Erdmagnetfeld treffen.
Größere Sonnenfackeln im den Jahren 2000 und 2003

Die Sonneneruptionen in einer Stärkeskala eingestuft, die in die Klassen A, B, C, M und X aufgeteilt sind. Wobei mit X die größten Eruptionen bezeichnet werden. Zusätzlich werden die CME noch auf einer Skala von 1-10 anlässlich ihrer Energieabgabe eingeordnet, wobei die 10 nicht das Ende der „Fahnenstange“ darstellen muss. Die Eruption von X1.9 ist dementsprechend zwar groß, wobei schon deutlich größere gemessen wurden. Bothmer: „Bei den starken Ausbrüchen im Juli 2000 und Oktober 2003 erreichten wir Strahlungsintensitäten von X10 und X17.“ Da bleibt zu hoffen, dass uns das Erdmagnetfeld weiterhin gut vor der Strahlung schützt.
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(kfb)