Island und Südeuropa im Fokus

Krasse Kontraste: Extremwetter rund ums Dauerhoch

von Björn Alexander & Martin Pscherer

Prognose und Vorhersage des Hauptsturmfeldes
Das Hauptsturmfeld des Orkans reicht einmal quer über den Nordatlantik, so dass auch der Norden der Britischen Inseln sowie der Westen Skandinaviens vom Sturm betroffen sind.

Mit Elvira übernimmt bei uns jetzt bereits das nächste Hoch, während rund herum teilweise ziemlich zur Sache geht. Aktuell liegen die Unwetterzentren vor allem im Norden sowie an Teilen des Mittelmeeres

Die Ausgangslage: Ruhe und Trockenheit contra Tiefdruckeinfluss

Bis in die kommende Woche hinein dominiert bei uns der Hochdruckeinfluss. Zuerst mit den Hochdruckzentren über Deutschland und Mitteleuropa, am Wochenende dann zusehends über Skandinavien. Eine blockierende Wetterlage, die dazu führt, dass die wettersteuernde Strömung mit den Tiefs einen weiten Bogen machen müssen. Mit teils extremen Auswirkungen wir die Menschen auf Island sowie am Mittelmeer wiederholt zu spüren bekommen.

Orkanböen im Süden

Los geht es mit der heutigen Extremwetter-Reise und den neuesten Berechnungen und Trends im Mittelmeerraum, wo es im Osten mitunter schwer stürmen wird. Von der Ägäis und der türkischen Südküste bis nach Ägypten und Israel ist es über dem Mittelmeer sehr windig bis stürmisch. Gebietsweise sind schwere Sturmböen bis 100 km/h möglich. Auf den Bergen Kretas drohen Böen zwischen 100 und 120 km/h – also bei Windstärke 12, was voller Orkanstärke entspricht.

Schwerer Orkan auf Island

Nochmals heftiger tost der Nordatlantik rund um Island. Auf der Insel im hohen Norden spekulieren die Wettercomputer – nach einem ersten Sturm am Wochenanfang – inzwischen sogar auf Spitzenböen bis um oder über 200 km/h. Damit liegen auch die mittleren Winde am Donnerstag mit dem Höhepunkt zum Teil bei Hurrikanstärke! Ein Monstersturm, der außerdem mit über 10 Meter hohen Wellen sowie reichlich Niederschlägen einhergeht.

Krasse Niederschlagsmengen und Schneesturm

Mit dem Orkan kommen teilweise enorme Niederschlagsmengen zusammen. Betroffen sind vor allem die Staulagen von Süden und Südwesten her. Das Gros der Wettermodelle hat um die 200 bis 300 Liter pro Quadratmeter in den Berechnungen. Nochmals deutlich darüber liegen indes die Spitzenabschätzungen, die bis über 700 Liter je Quadratmeter reichen (Kanadisches Wettermodell).

In den tieferen Regionen in Küstennähe fällt überwiegend Regen, im Hinterland beziehungsweise in den höheren Lagen hingegen Schnee – mit entsprechenden Verwehungen bis hin zu Blizzard-artige Verhältnissen mit entsprechenden Behinderungen und Sperrungen.

(bal, mps)