Deutschland rutscht in den Winter

Erster Schnee im Flachland, Frost und Glätte

von Paul Heger & Björn Alexander

18.01.2024, Bayern, Kaltenbrunn: Ein Schulbus fährt auf einer mit Schnee bedeckten Straße, an der ein Schild vor Rutschgefahr und Glätte warnt. Foto: Pia Bayer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Nächste Woche müssen wir uns auf teils winterliche Straßenverhältnisse einstelle

Auch wenn viele Details noch unsicher sind, so ist doch eines klar: Nächste Woche weht ein anderer Wind. Polarluft ist am Start, lässt die Schneefallgrenze sinken und schickt uns Frost- und Glätte-Gefahr.

So läuft der Wetterwechsel

Spätestens am Sonntag crasht eine erste Kaltfront des mächtigen Wintertiefs über Skandinavien unser leise schlummerndes Herbst-Wetterchen. Mit teils kräftigen Schauern, die bis in tiefere Lagen in Schnee und Graupel übergehen können. Parallel dazu formiert sich über dem Atlantik ein weiteres Sturm- bis Orkantief, das gen Deutschland zieht, uns am Dienstag treffen und temperaturtechnisch für Wirbel sorgen wird.

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Luftmassen-Roulette am Dienstag

Noch ist unklar, wie intensiv uns das Tief wo treffen wird. Fakt ist aber: Auf der Vorderseite wird nochmals mildere Luft heranstürmen, während auf der Rückseite erneut die kalte Polarluft südwärts kracht.
Wie stark sich die Milderung zuvor nordwärts durchsetzt, ist noch ziemlich offen. Es kann sogar sein, dass es anfangs im Nordosten und Norden, im Norden vielleicht sogar länger intensiv schneit – mit entsprechender Glätte. Es kann aber auch genauso sein, dass die milde Luft auch hier überwiegend für Regen sorgt.

Wochenmitte zeigt uns die kalte Schulter

Mit dem Durchzug des Tiefs zum Mittwoch rutschen wir auf die Rückseite. Polarluft flutet Deutschland und damit wird es Schneeregen- oder Graupelschauer sowie Blitz und Donner geben und es bleibt windig bis sehr stürmisch.
Im Nachgang verweilen wir sehr wahrscheinlich im Tiefdruckeinfluss und es kann regional immer wieder sehr weiß werden. Nicht gleichzeitig überall, aber doch immer wieder mal in größeren Regionen.
Vor allem in den Mittelgebirgen sehen die Wettercomputer bis zum Ende der Woche durchaus Schneehöhen von 20 bis 50 Zentimeter oder mehr.

Weiße Überraschungen und Frost - Glätte überall ein Thema

Doch auch im Flachland gibt es ziemlich sicher die ersten Flocken der Saison. Dünne Schneedecken bis hin zu einer satten Schneeauflage sind ebenfalls denkbar – und wir müssen uns auf Verkehrsbehinderungen einstellen.
Zumal sich gleichzeitig Väterchen Frost zu Wort meldet und es auch abseits von Schnee oder Schneematsch glatt auf den Straßen werden kann. Gefrierende Nässe und Reif runden das Glätte-Programm dementsprechend ab. Und wer noch auf Sommerreifen unterwegs ist, der sollte bald auf Winterpneus wechseln. Sonst könnte es teuer werden.

(bal, phe)