Winter soll zu kalt ausfallen

Schnee, Frost und Eis: Trends spekulieren auf krassen Winter 2024/2025

von Oliver Hantke

Schon im November soll der Winter ja an die Tür klopfen. Und auch die Wintermonate Dezember, Januar und Februar könnten dieses Mal sehr winterlich werden. Denn eins der zwei maßgeblichen Langfristtrends für den Winter 2024/2025 in Deutschland rechnet einen zu kalten Winter mit all seinen Nebenwirkungen.
Oben im Video: Mit wie viel eisigen Tagen müssen wir rechnen?

Die Ausgangslage: Bereits im November versucht es der Winter

Der November ist zwar nach dem ersten Drittel meist zu kalt ausgefallen. Vom Winter mit Schnee und Eis waren wir aber weit entfernt. Denn auf den Bergen war es in der ruhigen Omega-Wetterlage viel zu warm, auf der Zugespitze war es bisher knapp 6,5 Grad zu warm und Niederschlag ist in Deutschland so gut wie keiner gefallen.

Doch jetzt tut sich was in der Wetterküche, die ersten Schneefälle werden für das Bergland schon diese Woche berechnet und in der nächsten Woche könnte es auch im Flachland richtig kalt und winterlich werden. Und auch die Wintermonate selbst haben einige Überraschungen für uns. Denn der Winter 2024/2025 soll insgesamt zu kalt ausfallen. Hier die Details:

Winter Dezember 2024: Chancen auf weiße Weihnachten

Die Monatsprognose für den Dezember 2024
Wetter-Trend für den Dezember. Erst zu warm, dann zu kalt. Das bedeutet gute Chancen auf weiße Weihnachten.

Schauen wir auf die wetter.de-Trends, die vor allem auf dem Europäischen Wettermodell fußen, zeigt sich für den Dezember ein zweigeteiltes Bild. Die erste Monatshälfte ist zu nass und zu mild, die zweite Monatshälfte zeigt sich deutlich zu kalt. Somit stehen die Chancen auf weiße Weihnachten in diesem Jahr recht gut.

Selbst im Flachland könnten wir uns somit auf einen weißen Wintermantel über die Weihnachtstage freuen. Die Nächte rund um Weihnachten könnten mit zweistelligen Minusgraden die kältesten der letzten Jahre werden.

Zwar sind diese Berechnungen nicht mehr so krass wie in der letzten Woche, aber immerhin erinnert ein solcher Monat schon an einen normalen Wintermonat von früher. An den kältesten Dezember seit 2010 kommen wir aber nicht heran.

Wetter Januar 2025: Winter zeigt sich zu Anfang mit krassem Dauerfrost

Der Wetter-Trend für den Janaur 2025
Dier erste Januarhälfte sieht weiterhin sehr kalt aus, die zweite Hälfte bleibt zumindest im Bergland winterlich.

Mit einer heftigen Kältephase geht es laut den aktuellen wetter.de-Trends auch ins neue Jahr. Und es wird wohl ein eiskalter Start werden. Dauerfrost und Nachtwerte tief im zweistelligen Bereich können nicht ausgeschlossen werden.

Erst in der zweiten Monatshälfte steht eine etwas mildere Phase an. Auch Niederschläge sind wieder mit von der Partie. Für das Bergland könnten diese Temperaturen Schnee ohne Ende bringen, für das Flachland nasskaltes Schmuddelwetter.

Wetter Februar 2025: Winter mit Schnee weiter in Sichtweite

Der Wettertrend für den Februar 2025
Auch der letzte Wintermonat Februar soll etwas zu kalt ausfallen - Winterfreunde können sich freuen.

Und auch der letzte Wintermonat, der Februar, bevorzugt im wetter.de-Trend weiter einen niederschlagsreichen und etwas zu kalten Verlauf. Der Winter in und auf den Bergen könnte in die Verlängerung gehen. Aber auch im Flachland könnten winterliche Episoden mit Schnee und Eis nicht ausgeschlossen werden. Es scheint so kalt und spannend wie lange nicht zu werden – zumindest was den Schnee in tiefen Lagen angeht.

Lese-Tipp: Klima-Prognose: Zu warm oder zu kalt - wie wird das Klima dieses Jahr?

Amerikanischer Wetterdienst sieht einen zu warmen Winter für Europa

Das hier gezeigte europäische Modell-Szenario ist also auf einer zu kalten Winterschiene unterwegs. Das Prognose-Bild der NOAA (Amerikanischer Wetterdienst) sieht einen völlig anderen Ansatz. Demnach würden die drei Wintermonate jeweils einen Temperaturüberschuss von ein bis zwei Grad bringen.

Der Winter hätte somit nicht ganz so große Chancen, sich mit Schnee und Eis in Europa und speziell in Deutschland durchzusetzen. Nichtsdestotrotz sind natürlich auch hier sehr kalte, aber eher nur kurze, Perioden denkbar. Es bleibt also spannend, welches langfristige Wettermodell sich durchsetzen wird. Das überhaupt ein Modell den Winter mal wieder zu kalt rechnet, ist ja auch schon eine Meldung wert. Und statistisch trotz Klimawandel auch mal wieder fällig. Denn der letzte, zu kalte Winter ist schon über zehn Jahr her. Den gab es nämlich 2012/2013.

Vorsicht bei der Langfrist

Langfristberechnungen sind mit entsprechender Vorsicht zu genießen. Denn mit den Computertrends über fünf bis zehn Tage im Voraus oder gar mit Blick auf ganze Monate oder Jahreszeiten hinaus verlassen wir die klassischen Wetterprognosen und wechseln in den experimentellen Bereich. Das sind eigentlich eher Hilfsmittel, die unter anderem der Energiewirtschaft dienen können.
(oha)