So werden Sie die Gartenfeinde jetzt schon los

Schnecken bekämpfen im Herbst und Winter - der Kampf um das Gemüsebeet kann losgehen

von Amelie von Kruedener

ARCHIV - Eine Spanische Wegschnecke (Arion lusitanicus), auch Nacktschnecke genannt, kriecht über Zwiebellauch in einem Garten in Frankfurt (Oder), aufgenommen am 05.07.2009.  Der triefnasse Sommer bringt eine Schneckenflut in Deutschlands Gärten mit sich. Foto: Patrick Pleul dpa/lno (zu dpa-Korr: "Invasion mit Schleimspur: Schnecken gedeihen bestens" vom 13.08.2011)  +++(c) dpa - Bildfunk+++
Damit im Sommer das Gemüse vor den Schnecken sicher ist, kann man jetzt schon etwas tun.

Im Garten sind Schnecken ein echter Horror. Salatköpfe, Radieschen und Petersilie können von den Biestern in einer Nacht zunichte gemacht werden. Die ganze Mühe umsonst. Zwar ist der Gemüsegarten nicht mehr aktuell, aber der Kampf um das Gemüsebeet kann jetzt schon losgehen. Mit diesem Trick werden Sie Schnecken schon im Herbst und Winter los.

Was machen Schnecken im Herbst und Winter?

Bevor man den Kriechtieren zu Leibe rückt, muss man wissen, was die Tiere im Herbst und Winter tun und wann sie anfangen, den Garten anzuknabbern. Gerne halten sich Schnecken in Erdlöchern, Holzstapeln oder Laubhaufen auf. Dort ist es gut genug isoliert, um einen Winterschlaf zu überstehen. Sie selbst schützen sich durch eine Art Frostschutzmittel im Blut und ihrer Schleimschicht, die sie vor dem Austrocknen bewahrt. Sobald die Temperaturen steigen, wachen sie auf, machen sich auf Nahrungssuche und suchen ein nettes Plätzchen für ihre Eier.

Lese-Tipp: Diese Arbeiten stehen im Garten im Januar und im Februar an.

Rotbraune Nacktschnecken sitzen am 8.8.2002 in einem Garten in Leipzig auf einen von ihnen fast abgefressenen Kopfsalat. Die schleimigen Allesfresser sind in den letzten drei Jahren, auch auf Grund von feuchter und warmer Witterung, zu einer großen Plage für die Gartenbesitzer geworden. Die Nacktschnecken, die vor allem Gemüse und Zierpflanzen fressen, wurden in den 80-er Jahren wahrscheinlich von der Iberischen Halbinsel nach Deutschland eingeschleppt und haben sich seitdem stark vermehrt. Bis zu 500 Eiern legt eine Schnecke nach der Paarungszeit im August.
Nacktschneckenplage in den Beeten - das will keiner!

Das sind die zuverlässigsten Hausmittel gegen Schnecken im Herbst

  • Kaffeesatz wirkt abschreckend auf Schnecken, ist einfach anzuwenden und gleichzeitig ein guter Dünger. Der Kaffeesatz wird ringförmig oder großzügig um die Pflanzen verteilen. Er muss bei Regen regelmäßig erneuert werden.
  • Roher Polentagrieß: Schnecken fressen ihn gerne, der Grieß quillt aber im Schneckenkörper auf und tötet sie auf natürliche Weise. Polenta ist ungiftig und besonders für Familiengärten geeignet. Das Streuen abends bei trockenem Wetter wirkt gut.
  • Holzasche und Sägemehl erschweren den Schnecken die Fortbewegung und wirken dadurch als Barriere. Sie müssen jedoch nach Regen erneuert werden.
  • Feuchte Salatblätter oder nasse Bretter als Schneckenfalle: Über Nacht locken diese die Schnecken an, die dann morgens eingesammelt werden können.
  • Weitere wirksame Pflanzenabschreckungsmittel sind Kräuter wie Thymian, Salbei, Lavendel und Rosmarin, die durch ihren starken Geruch Schnecken fernhalten.

Die Hausmittel sollten am besten abends und bei trockenem Wetter durchgeführt werden, um die Wirkung zu erhöhen. Keine Methode wirkt alleine 100% sicher. Daher ist immer eine Kombination aus mehreren Hausmitteln und Maßnahmen ratsam.

So werden Sie die Schnecken los

Legen Sie die großen äußeren Blätter von einem Salat- oder Kohlkopf auf das Beet. Da die Schnecken mit großem Hunger aus dem Winterschlaf aufgewacht sind, werden sie sich schnell an einen Ort mit Futter begeben. Die Tiere brauchen in der Nacht immer noch Schutz vor Nachtfrost und kriechen nach dem Abendessen gerne irgendwo unter.

Bei dieser Zuckerbrot-Methode folgt die Peitsche auf dem Fuße: morgens sammeln Sie das Schneckenvolk, das sich unter den Salatblättern versteckt ein und bringen die Tiere weit weg. Und damit meinen wir wirklich weit. Denn eine Schnecke legt locker drei Meter pro Stunde zurück und eine Entfernung von ein paar Metern wird sie nicht abhalten, in ihren alten Heimatgarten zurück zu kriechen. Mindestens 30 Meter müssen es sein.

Jetzt schon vor der nächsten Schnecken-Invasion schützen

Schneckeneier im Waldboden, Deutschland | snail eggs in the forest ground, Germany
So sehen Schneckeneier im Waldboden aus

Den Schnecken jetzt schon den Garaus zu machen, ist eine Maßnahme, die vor einer kommenden Schneckeninvasion schützen kann. Die ungeliebten Nacktschnecken legen im Frühsommer und Herbst bis zu 400 Eier ab. Ein paar Wochen später folgt dann die nächste Generation, die Ihrem Gemüse gefährlich werden kann.

Was sonst noch hilft gegen Schnecken

Ein spezieller Schneckenzaun kann in Beeten die Tiere fernhalten. Eine Bierfalle funktioniert zwar, die Kriechtiere ertrinken dabei jedoch elendig. Dann gibt es noch die Chemiekeule in Form von Schneckenkorn. Dabei sollte man jedoch darauf achten, dass es kein Produkt mit Metyldehid ist, da Igel die vergifteten Schnecken fressen und dann selbst qualvoll sterben. Präparate mit Eisenverbindungen sind die bessere Alternative, da sich die Schnecken anschließend in der Erde verkriechen und dann für Igel keine Gefahr mehr sind.

Lese-Tipp: Welche Tiere Ihnen bei der Schneckenbekämpfung helfen können

Affiliate-Link
GERAWOO Kupferband als Schnecken…
1266
10,99€ 12,39€
Affiliate-Link
Ferramol Schneckenkorn
13127
11,49€ 12,60€

Damit Sie auch unterwegs kein Wetter mehr verpassen, empfehlen wir unsere wetter.de-App für Apple- und Android-Geräte.

*Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn Sie über diese Links ein Produkt kaufen, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für Sie entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann Sie ein Produkt kaufen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.

(avo)