Schleimig und gefräßig
Schnecken im Garten: Mit diesen Tricks bekämpft ihr die gefräßigen Weichtiere effektiv
Besonders wenn es draußen nass und feucht ist, kommen sie – die kleinen schleimigen Weichtiere, um alles, was einem lieb und teuer ist, in kurzer Zeit aufzufressen. Je weicher die Blätter, desto lieber sind sie den Kriechtieren.
Natürliche Schnecken-Feinde ansiedeln

Schaffen Sie ein Eldorado für Igel, Vögel, Kröten, Spitzmäuse oder Laubkäfer. Das ist die vielleicht schönste und billigste Variante - außerdem steht sie voll im Einklang mit der Natur.
Igel: Damit sich Igel in Ihrem Garten heimisch fühlen, brauchen Sie nur in einer Ecke Ihres Gartens etwas Herbstlaub und Totholz liegen zu lassen. Dort findet der Igel nicht nur ein Versteck, sondern auch Futter.
Vögel: Elstern, Amseln, Meisen und auch Stare haben Schnecken zum Fressen gern. Mit dem richtigen Vogelhaus können die geflügelten Schneckenbekämpfer sogar zu Ihren Nachbarn werden.
Kröten: Sie mögen – ähnlich wie die Igel – Versteckmöglichkeiten unter Laub, Holzhaufen, Wurzeln und Steinen. Dort haben die Kröten es gern feucht – zu ordentliche und/oder kahle Gärten mag die Kröte nicht.
Spitzmäuse: Spitzmäuse sind Insektenfresser und keine Nagetiere, weshalb sie Wurzeln und Blumenzwiebeln in Ruhe lassen. Neben Insekten vertilgen sie auch Spinnentiere, Würmer, Schnecken, junge Mäuse und Aas. Sie fühlen sich unter Steinen, im Laubhaufen und auch im Kompost (dort ist es im Winter etwas wärmer) zuhause.
Laufkäfer: Diese Käfer und ihre Larven ernähren sich nicht nur von Schnecken und ihren Eiern, sondern auch von Asseln, Kartoffelkäfern, Würmern und Raupen. Sie bevorzugen dunkle und feuchte Verstecke wie Stein- oder Laubhaufen.
Wirksame Schnecken-Bekämpfung ohne Chemie
Wer seinen Garten oft und rechtzeitig bearbeitet, zerstört Hohlräume, in denen die Tiere heranwachsen. Natürlich kann man auch die Tiere einsammeln, doch besonders im Frühjahr sind die teilweise doch sehr kleinen Jungtiere kaum auffindbar.
Ein Schneckenzaun hilft ebenfalls. Die Schnecken klettern zwar auf den etwa zehn Zentimeter hohe Metall- oder Kunststoffzaun, doch sie stürzen in einem abgewinkelten Stück ab und können eingesammelt werden. Vorteil: Die Tiere bleiben unverletzt am Leben.
Hochbeete bieten oft einen guten Schutz vor den Kriechtieren. Sie schaffen es gar nicht erst hinein. Ansonsten würde auch ein Kupferband drumherum Schutz bieten.
Einmal am Tag durch den Garten gehen und die Schnecken mit Handschuhen einsammeln. Handschuhe deswegen, weil Schnecken eventuell Krankheitserreger mit sich herumtragen können. Diese dann an einem Platz aussetzen, an dem die schleimigen Gesellen keinen Schaden anrichtn können.
Schneckenkorn - geht schnell, ist aber Chemie
Nicht die Schnecken des Nachbarn anlocken! Die meisten Gartenbesitzer bekämpfen den Schädling mit Schneckenkorn.
Generell gilt: Vorsicht beim Ausstreuen. Denn Schneckenkorn lockt die Tiere an - auch aus großer Distanz, zum Beispiel dem Nachbargarten. Daher macht es Sinn, an den Rändern des Gartens zu streuen, damit die Tiere aus Nachbars Garten es gar nicht erst bis zu Ihrem Salat schaffen. 40 bis 50 Körner sollten auf einen Quadratmeter gleichmäßig verteilt werden.
Es gibt zwei Arten von Schneckenkorn. Eines, das an Ort und Stelle wirkt und eines, bei dem der Tod der Schnecke später eintritt. Das sofort wirkende Mittel hat den Vorteil, dass Sie die Schnecken aufsammeln können. Bei der zweiten Variante ziehen sich die Tiere in ihren Unterschlupf zurück und sterben da. Egal, welches Schneckenkorn Sie anwenden, sofort nach Kontaktaufnahme hören die Weichtiere auf zu fressen. Ihr Salat ist also sicher.

Aber Achtung: Bei dieser Variante ist zu beachten, dass vergiftete Schnecken gefährlich für deren natürliche Fressfeinde (Igel und Vögel) sind. Außerdem ist nicht jede Schnecke ein Schädling – die Weinbergschnecke zieht beispielsweise totes Pflanzenmaterial und Schneckeneier vor. Wird sie vergiftet, verlieren Sie diesen Schneckenbekämpfer in Ihrem Garten.
Bleibt es feucht und regnerisch?
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