Für einen gesunden Rasen

Rasenpflege: Lüften, Aerifizieren, Durchatmen

von Amelie von Kruedener

Ein üppiger, dichter Rasen ist das Herzstück eines jeden Gartens. Doch um diesen Traum zu verwirklichen, reicht es nicht aus, den Rasen nur zu mähen und zu bewässern. Ein entscheidender, oft übersehener Schritt ist die Sauerstoffzufuhr zum Wurzelsystem – das sogenannte Aerifizieren.
Im Video: Mähfreier Mai – warum man den Rasen Mal wachsen lassen sollte

Tief durchatmen: Die Kunst des Aerifizierens

Die Mission ist klar: Sauerstoff muss zu den Wurzeln. Verdichteter Gartenboden und eine filzige Rasenoberfläche sind die größten Feinde eines gesunden Rasens. Sie behindern die Sauerstoffzufuhr, das Wasser kann schlecht abfließen, und Nährstoffe kommen nicht dort an, wo sie gebraucht werden. Genau hier kommt das Aerifizieren ins Spiel.

Vier Schritte für ein Rasen-Halleluja

Schritt 1: Die richtige Ausrüstung wählen

Für kleinere Flächen genügt oft eine handbetriebene Aerifiziergabel. Diese spezielle Gabel besitzt lange Zinken, die tief in den Boden gestochen werden, um den verdichteten Untergrund aufzubrechen. Bei größeren Rasenflächen lohnt sich die Investition in einen motorbetriebenen Aerifizierer. Diese Geräte stechen oder stanzen mit einer rotierenden Walze Löcher in den Boden und entfernen dabei kleine Bodenzylinder.

Schritt 2: Den Boden vorbereiten

Die beste Zeit für das Aerifizieren ist das Frühjahr oder der frühe Herbst, wenn der Boden weder zu trocken noch zu nass ist. Ein erdfeuchter Boden lässt sich am besten bearbeiten. Vor dem Aerifizieren sollte der Rasen auf eine einheitliche, nicht zu kurze Höhe gemäht werden.

Schritt 3: Aerifizieren

Mit der Aerifiziergabel oder dem motorbetriebenen Gerät systematisch über die gesamte Rasenfläche gehen. Dabei sollte man darauf achten, dass die Löcher gleichmäßig verteilt sind und etwa 2-3 cm im Durchmesser und 10-15 cm tief sind. Diese Löcher verbessern nicht nur die Sauerstoffzufuhr, sondern erleichtern auch die Wasser- und Nährstoffaufnahme.

Schritt 4: Sanden für eine dauerhafte Belüftung

Nach dem Aerifizieren empfiehlt sich das Sanden. Dabei wird feinkörniger Sand gleichmäßig über die Rasenfläche verteilt und mit einem Besen in die Aerifizierlöcher eingearbeitet. Der Sand hält die Löcher offen und sorgt so für eine langanhaltende Belüftung des Bodens.

feeding lawn with granular fertilizer for perfect green grass
Das erste Mal freut sich der Rasen Anfang bis Mitte April über Dünger. Sobald die Forsythie vollständig blüht, ist auch die richtige Zeit zum Düngen gekommen.

Aerifizieren als Geheimwaffe

Durch regelmäßiges Aerifizieren im Frühjarhr und Herbst verwandelt sich der geliebte Rasen in eine robuste, grüne Oase. Das trägt nicht nur zur Gesundheit des Rasens bei, indem es Verdichtungen löst und die Wurzelatmung fördert, sondern es bekämpft auch effektiv die lästige Bildung von Pfützen bei Regen und fördert gleichzeitig ein starkes Wurzelwachstum. Mit diesen Schritten wird der Traum von einem sattgrünen, dichten Rasen Wirklichkeit.

Unsere Wettertrends und Themenseiten

Sollten Sie Interesse an weiteren Wetter-, Klima- und Wissenschaftsthemen haben, sind Sie bei wetter.de bestens aufgehoben. Besonders ans Herz legenkönnen wir Ihnen auch den 7-Tage-Wettertrend mit der Wetterprognose für die kommende Woche. Dieser wird täglich aktualisiert. Falls Sie weiter in die Zukunft schauen möchten, ist der 42-Tage-Wettertrend eine Option. Dort schauen wir uns an, was auf uns in den kommenden Wochen zukommt. Vielleicht interessiert Sie eher wie sich das Klima in den vergangenen Monaten verhalten hat und wie die Prognose für das restliche Jahr aussieht. Dafür haben wir unseren Klimatrend für Deutschland.

Damit Sie auch unterwegs kein Wetter mehr verpassen, empfehlen wir unsere wetter.de-App für Apple- und Android-Geräte.

(avo)