Der Wetter-Tag bei wetter.de

Reichlich frische Nacht mit Bodenfrost-Gefahr

von Claudia Träger

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:

Da ist das letzte September-Wochenende auch schon wieder rum. Und wie geht’s jetzt weiter? Es wird reichlich frisch heute Nacht. Vor allem zwischen Ostsee und Sachsen kühlt sich die Luft bis 3 Grad ab, im Erzgebirge auch darunter und besonders dort besteht Bodenfrostgefahr. Vom Westen bis in den Süden sind mal mehr und mal weniger große Auflockerungen dabei und oft bildet sich Nebel oder Hochnebel. Ein paar Tropfen sind im äußersten Südosten möglich. Sonst bleibt es meist trocken. Auf den Nordseeinseln liegen die Tiefstwerte bei 12 und am Niederrhein bei 11 Grad.

Invasive Art: So schadet die Quagga-Muschel dem Bodensee

Quagga-Muscheln befallen Rohr - Exponat als Anschauungsstück
Ein in Kunstharz gegossenes Exponat beinhaltet ein Rohr, das mit Quagga-Muscheln befallen ist. Das Exponat des Zweckverbands Wasserversorgung Bodensee ist ein Anschauungsstück, um den Befall von Quagga-Muscheln deutlich zu machen.

Eine unscheinbare eingeschleppte Süßwassermuschel macht sich im Bodensee breit. Mit einer Studie wollen Forscher ab Mittwoch drei Jahre lang untersuchen, ob bestimmte Fische die Invasion der Quagga-Muschel stoppen können. Denn das harmlos klingende Tierchen entwickelt sich zu einem ökologischen und wirtschaftlichen Problem.

  • Verstopfung von Rohren und Wasserleitungen, was zu Problemen und hohen Kosten bei der Trinkwasserversorgung führt.
  • Futterkonkurrenz mit anderen Organismen, insbesondere Reduktion der Planktonmenge, was das gesamte Nahrungsnetz beeinträchtigt und langsameres Wachstum von Fischen wie Felchen bewirkt.
  • Gefährdung von Unterwasserdenkmälern und historischen Fundstellen, da sich die Muschel auf Pfählen und harten Substraten ansiedelt.
  • Verletzungsgefahr für Badende durch scharfe Kanten der Muscheln an Ufern.
  • Ökologische Bedrohung der einheimischen Artenvielfalt durch Konkurrenz und Veränderung des Ökosystems.

Die Hoffnung im Kampf gegen die Quagga-Muschel liegt jetzt bei karpfenartigen Fischen - und hier besonders bei den Rotaugen. Diese können laut Fischereiforschungsstelle die Muscheln mit ihren Zähnen knacken, die Schalen ausspucken und das Innere fressen.

Aktuell sind den Forschern nach zu wenige Muschel-fressende Fische im See für eine natürliche Regulierung. Wieso die benötigte Fischdichte trotz Muschel-Angebots fehlt und wie man sie fördern kann, soll nun unter anderem wissenschaftlich untersucht werden.

Die Sonne muss hier und da kämpfen - mit Sonnenschein bis 21 Grad

Die sonnigsten Orte kamen gestern auf über 11 Stunden Sonnenschein und auch heute werden Regionen von der Ostsee bis in die Lausitz von der Sonne verwöhnt. Dorthin lenkt Hoch Petralilly zunächst noch trockene Luft. Auch sonst ziehen Schauer ab, aber die Sonne muss sich zum Teil erst gegen Nebel und Wolken durchsetzen. Das gelingt um diese Jahreszeit nicht immer, weil die Sonne schon deutlich tiefer steht und einiges an Kraft eingebüßt hat.

Das Wetter für Sonntag, den 28. September

Endlich steht auch im Süden und Südwesten eine Wetterbesserung an. Im Alpenvorland sind am Vormittag ein paar Tropfen möglich, am Nachmittag vorwiegend im Südosten schwache Schauer. Sonst gibt es zunächst oft Nebel oder dichtere Wolken, im Verlauf aber zumindest etwas Sonne. Von der Ostsee bis in die Lausitz ist es meist sonnig. Die Temperaturen: an den Alpen knapp 15, im Norden bis 21 Grad.

Die Wetterlage: Hoch Petralillys Regentschaft dauert an

Wolkenlos zeigt sich der Himmel vor allem über der Nordosthälfte Deutschlands.
Wolkenlos zeigt sich der Himmel vor allem über der Nordosthälfte Deutschlands.

Hoch Petralilly, das dem Norden Deutschland schon so viel sonnige Freude gebracht hat, zieht sich bald weiter in den Osten zurück. Dafür dehnt sich ein neues Hoch vom Atlantik zur Biskaya und nach England aus, Hoch Quinn. Dazwischen ruckelt es ein bisschen beim ansonsten freundlichen Hochdruckwetter. Heute sorgt der Einfluss von Hoch Petralilly aber für einen recht schönen Sonntag, wobei der Süden immer noch ein bisschen benachteiligt ist, was den Sonnenschein angeht.

Witzig! Eisbären besetzen Forschungsstation

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(mit dpa)