Pflanzen wachsen besser mit Photovoltaik

Überraschung bei Solardach auf Gewächshaus - das hätte keiner erwartet

von Amelie von Kruedener

Solarenergie ist so wichtig wie noch nie. Überall wird geforscht und selbst Gewächshäuser müssen ran. Hier ein Beispiel, das Hoffnung macht. Im Video erklärt Christian Häckl, was das Geheimnis für das überraschende Ergebnis ist.
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Solar-Gewächshaus sorgt für Überraschung

Halbtransparente Solardächer sind der heiße Tipp in der Nachhaltigkeitstechnologie. Klar, dass man da auch an Gewächshäuser denkt. So viel gläserne Fläche sollte nicht ungenutzt bleiben. Die Universität von Kalifornien (UCLA) hat dafür ein Gewächshaus mit einem halbtransparenten Solardach ausgestattet und sämtliche Forschende überrascht.

Gewächshausdächer als neue Energiequelle

Halbtransparente Solardächer gelten als umweltfreundliche Technologie, weil sie Fenster ersetzen könnten. Die Forscher und Forscherinnen der UCLA haben ein ganz spezielles Verfahren getestet, um die vielversprechende Methode bei Gewächshausdächern zu nutzen. Dabei fanden sie weitere Vorteile heraus. Das Team hat halbtransparente organische Photovoltaik eingesetzt, um den Anwendungszweck zu erproben. Das Problem dabei ist, dass die organischen Bestandteile bei prallem Sonnenlicht langfristig zerfallen.

Superschicht verlängert Lebensdauer

Dagegen hat das Team eine Schicht entwickelt, die Radikale reduziert und den Zerfall verhindert. Sie verbessert auch die photovoltaische Leistung. Das Geheimnis liegt in einem Antioxidans namens L-Gluthathion, das aus Glutamin, Cystein und Glycin besteht. Es verbessert den Wirkungsgrad der Solarzellen und verlängert ihre Lebensdauer. Und es wurden noch weitere Vorteile gefunden – und die haben überrascht.

Zwei in Einem: Solarenergie und besser wachsende Pflanzen

Das Gewächshaus mit dem halbtransparentem Solardach war nicht nur ein Erfolg in der Solarleistung, die Pflanzen haben ebenfalls mitgespielt und an Wachstum zugelegt. Auch beim Langzeittest hat die Technologie überzeugt. Selbst nach 1.000 Stunden hatte das Gewächshaus noch einen Wirkungsgrad von mehr als 80 Prozent. Getreide wie Weizen, Mungobohnen und Brokkoli wuchsen besser als in einem Vergleichsgewächshaus mit Glasdach. Diese Ergebnisse kamen laut Hauptautor Yepin Zhao überraschend, denn in einem herkömmlichen Gewächshaus hat man die besseren Pflanzenergebnisse erwartet.

Der Grund für die bessere Entwicklung der Pflänzchen liegt darin, dass die Extraschicht in den Solarpanels die ultravioletten Strahlen, die das Pflanzenwachstum bremsen, sowie das infrarote Licht, das zu einer Überhitzung in Gewächshäusern führen kann, herausgefiltert wird. Für sonnenreiche Regionen, in denen Gewächshäuser viel eingesetzt werden, sind diese Forschungen vielversprechend.

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(avo)