Deutschland im Jahreszeiten-Roulette

Wetterchaos: Éowyn trifft Europa mit Hurrikan-Stärke!

von Björn Alexander & Martin Pscherer

Jetzt legen die Stürme vom Atlantik deutlich zu. Im Fokus liegt vor allem der Westen Europas. Doch auch bei uns bleibt die bevorstehende Sturmserie nicht ohne Folgen – sowohl kurz-, als auch langfristig.
Oben im Video: Orkantief schockt ruhiges Winterwetter

Die Ausgangslage: Aus ruhigem Winter in den XXL-Sturm

Hoch Beate muss sich verabschieden und stattdessen crashen die Tiefs vom Atlantik das ruhige Winterwetter in Deutschland. Angetrieben von der wettersteuernden Strömung, dem Jetstream, drängen die Tiefdruckgebiete vom tosenden Atlantik nach Europa.

Wiederholt in der Einflugschneise liegen die Britischen Inseln. Aber: Auch bei uns wird es spürbar wilder und milder.

Wetterwechsel bringt uns Gefahren

Frostige Nächte und tagsüber zum Teil kaum über 0 Grad – und jetzt kommen von Westen die ersten Tiefausläufer mit Schnee und Regen heran. Eine mitunter üble Mischung, die von West nach Ost bis einschließlich Donnerstag mit Glätte und Blitzeis einhergehen kann.
Gleichzeitig lebt der Wind spürbar auf. Wiederholt drohen besonders an den Küsten und auf den Bergen Sturmböen, die auch um oder über 100 km/h erreichen können. Und auch im Flach- und Binnenland weht der Wind immer wieder stark bis stürmisch. Einzig der Samstag wird zwischendrin ruhiger.

Sturm- und Orkanserie über Westeuropa -Stärke eines Hurrikans

Prognose und Vorhersage Sturm Éowyn
Orkantief Éowyn trifft den Westen Europas mit voller Wucht

Auslöser der stürmischen Aktivitäten sind gleich mehrere Stürme, die über Westeuropa hinweg donnern. Der Fokus liegt dabei zuerst auf dem Freitag, dann werden die Gebiete von Irland bis Schottland und Nordengland voll von einem Orkantief erwischt. Dort wird der Sturm voraussichtlich den Namen Éowyn haben.

Böen bis 150 km/h sind von den Küsten her sicher, auch extreme Orkanböen bis um oder über Tempo 200 sind durchaus drin – samt 10 bis 15 Meter hohen Wellen. Dabei dürften auch die mittleren Winde im Orkanbereich liegen. Das entspricht der Stärke eines Hurrikans!

Außerdem will der Freitagssturm wohl nicht der letzte Unruhestifter sein. Bereits ab Sonntag beziehungsweise zum Montag spekulieren die Wettercomputer auf das nächste, sehr intensive Tief.

Weichenstellung für den Februar in vollem Gange

Der letzte Wintermonat Februar kann uns von Hochwinter bis Vorfrühling alles bringen. Wie er in diesem Jahr loslegt, wird indes mit der bevorstehenden Sturmlage entschieden.
So spielt in dieser intensiven Wetterlage ein kleiner Vorgeschmack auf den Vorfrühling mit. Bei bis zu 15 Grad am Samstag, bevor nächste Woche das Jahreszeiten-Roulette erneut in Fahrt kommt.
Von trockenem Hochdruckwetter bis hin zu nasskalten Lagen mit Chancen auf Bergwinter ist quasi alles im Rennen. Kurzum: Die spannende Weichenstellung für den Rest des Winters 2024/2025 läuft.

(bal, mps)