Neuer WMO-Bericht
Wetterextreme haben 2022 Leid und Milliardenkosten verursacht

Parallel zur Eröffnung der Weltklimakonferenz in Ägypten, veröffentlicht die Weltwetterorganisation (WMO) in ihrem neuen Bericht, was alleine in diesem Jahr durch Wetterextreme an Leid und Kosten verursacht wurde. Millionen Menschen sind betroffen, Kosten in Milliardenhöhe sind schon angefallen.
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Wetterextreme und Katastrophen aus 2022
Die Katastrophen, die durch extreme Wetterlagen verursacht werden, lesen sich wie eine Apokalypse: Extreme und langanhaltende Dürre im Osten Afrikas haben über 19 Millionen Menschen mit Nahrungsmittelknappheit betroffen. Die Flutkatastrophe in Pakistan kostete im Spätsommer mindestens 1.700 Menschen das Leben und vertrieb fast acht Millionen Menschen aus ihrer Heimat.
Nur La Niña hat uns vor einem neuen Rekord bewahrt
Die letzten acht Jahre werden wohl als wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen in die Geschichtsbücher eingehen. Die weltweite Durchschnittstemperatur lag zuletzt rund 1,15 Grad über dem Durchschnitt der vorindustriellen Zeit. Nur durch das Wetterphänomen La Niña wurden wir wahrscheinlich vor einem erneuten Wärmerekord bewahrt.
Zwar haben sich die Temperaturen etwas gemindert, so dass 2022 nur als fünft- oder sechstwärmstes Jahr in die Statistik eingehen werde, heißt es in dem Bericht. Es sei aber nur eine Frage der Zeit, bis ein neues Wärme-Rekordjahr gemessen werde.
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Neuer Höchststandder Treibhausgase

Die Konzentration der wichtigsten Treibhausgase - Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) - hat laut WMO 2021 einen neuen Höchststand erreicht, bei Methan war die Zunahme sogar so groß wie nie. Auch im noch laufenden Jahr stieg die Konzentration aller drei Gase in der Atmosphäre weiter an. "Wir haben so hohe Werte an Kohlendioxid in der Atmosphäre, dass das 1,5-Grad-Ziel kaum noch in Reichweite ist", hält Generalsekretär Petteri Taalas fest.
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WMO: Es wird zu wenig getan
Je höher die Erderhitzung sei, desto schlimmer würden die Auswirkungen. Klimaforschern zufolge muss die Erderhitzung bei 1,5 Grad gestoppt werden, um die Überschreitung gefährlicher Kipppunkte zu vermeiden und die katastrophalsten Folgen des Klimawandels abzuwenden. Die internationale Gemeinschaft hat sich auf dieses Ziel verständigt, tut aber längst nicht genug, um dieses politisch umzusetzen.
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(avo mit dpa)