Jahreszeitenroulette im März

Frühlingserwachen oder lässt es der Spätwinter noch krachen?

von Björn Alexander & Martin Pscherer

15 Grad und mehr samt Sonne – zuletzt lenzte es in Deutschland. Doch ganz außen vor möchte die Kälte noch nicht bleiben. Immerhin: Am Ende herrscht frühlingshafte Einigkeit bei aktuellen Prognosen.

Die Ausgangslage: Frühlingsfeeling taucht ab, Frost spielt mit

Das letzte Wochenende im Februar konnte sich sehen lassen. Raus aus der Eiszeit, rein in den Lenz. Gleichzeitig wurde bei Spitzen bis zu 19 Grad am Freitag die wärmste Phase des Jahres 2025 bisher eingeläutet. Voll nice, nur leider bleibt das nicht so.

Denn auf den letzten Metern des Monats und des meteorologischen Winters 2024/2025 folgt Regen, der im Bergland in Schnee übergeht. Und auch das Thema Nachtfrost haben wir – sowohl kurz-, als auch längerfristig – noch nicht ganz abgeschlossen.

Märzwinter ist weiterhin nahe

Prognose und Vorhersage Tiefstwerte zum 1. März 2025
Von wegen Wärme - mit Frost geht es in den März 2025

Wenn wir auf die klassischen Wettermodelle blicken, dann sehen wir, dass sich die bitterkalte Winterluft mit Schnee und Frost gen Osten und Südosten verabschiedet hat, während es bei uns zum Wochenstart noch deutlich zu warm für die Jahreszeit ins Rennen geht.

Zur Wochenmitte kippt die Lage. Es geht wieder abwärts, teils kräftiger Regen zieht durch und geht auf den Bergen in Schnee über. Gleichzeitig müssen wir uns zum Märzbeginn und mit dem Beginn des meteorologischen Frühlings wieder auf Nachtfrost einstellen.

Ein Szenario, das wiederholt ebenso in den Wetterprognosen für die erste Monatshälfte auftaucht, dem die Langfristvorhersagen aber inzwischen einen einhelligen Monatstrend entgegen setzen wollen.

Langfrist dreht den März

War insbesondere die wetter.de-Langfrist basierend auf dem europäischen Wettermodell zuletzt immer wieder auf Märzwinter getrimmt, so hat sich das Bild inzwischen gedreht.

Den Kälterückfall im ersten Monatsdrittel hat die taufrische Berechnung zwar ebenfalls auf dem Schirm. Das soll es dann aber gewesen und schlussendlich haben sowohl der wetter.de-Trend als auch die NOAA-Prognose (Amerikanischer Wetterdienst) einen zu warmen Verlauf auf dem Schirm.

Übrigens zielt der Frühling verheißende Einklang der Langfrist auch auf die Sonne ab. Beide Langfrist-Szenarien spekulieren aktuell auf einen eher trockenen und dementsprechend Hochdruck-dominierten Verlauf.

Zugegebenermaßen ist dieses Frühlingserwachen im März noch ein zartes Pflänzchen, das auch vor Rückschlägen nicht gefeit ist. Derzeit haben aber die milden und sonnenverwöhnten Ansätze die Nase vorn.

Was der Märzwinter für uns bedeutet

(bal, mps)