Fast zwei Meter Neuschnee
Extreme Lawinengefahr hält Norditalien in Atem
Immense Schneemassen haben in Norditalien zu Evakuierungen und großer Lawinengefahr geführt. Nach mehreren Lawinenabgängen ist die Lage angespannt. Eine Region ist sogar von der Außenwelt abgeschnitten und eine wirkliche Besserung ist vorerst nicht in Sicht.
Oben im Video die Schneemassen in den Südalpen
Schneechaos in Norditalien

Seit Tagen sorgt ein Tiefdruckgebiet für starken Schneefall und Regen im Norden Italiens. Bereits am Donnerstag kam es in den italienischen Alpen zu Lawinenabgängen, bei denen ein 21-jähriger Mann aus München ums Leben kam.
Bis Sonntag sorgten weitere intensive Schneefälle für großes Chaos, wie zum Beispiel in Simplon in der Schweiz. Der Ort nahe der italienischen Grenze ist von einer 80 Zentimeter hohen Schneedecke bedeckt.
Extreme Lawinengefahr in den Südalpen – Ausgangsperre und Evakuierungen
Am Wochenende hat es in Norditalien sogar noch mehr Schnee gegeben. Fast zwei Meter Neuschnee waren Anlass für die Behörden, den Ausnahmezustand auszurufen. Es besteht die zweithöchste Lawinengefahr-Stufe. Demnach könnte es jederzeit zu Lawinen kommen.
Die Situation ist sehr angespannt. In Piemont wurden ganze Ortschaften evakuiert. Zu groß ist die Gefahr, dass Lawinen die ganze Gegend überrollen. Zum Schutz der Bewohner des Aostatals wurde eine Ausgangssperre verhängt. Dutzende Anwohner und Touristen sitzen dort fest. Die Gemeinde Gressoney ist nach einem Lawinenabgang am Sonntagabend von der Außenwelt abgeschnitten.
Niederschläge lassen kurz nach
Zum Wochenbeginn heißt es kurz durchatmen. Das Italientief der letzten Tage ist weitergezogen und die Niederschläge nehmen ab. Trotzdem bleibt die Situation nach wie vor heikel, insbesondere im Norden Italiens.
Ein neues Tiefdruckgebiet bringt wieder Schnee und Regen
In der Nacht zu Dienstag bringt ein Tiefdruckgebiet aber erneut aus dem Westen Schnee und Regen. Der Schwerpunkt liegt wieder im Norden Italiens. Es sind bis zu 40 Zentimeter Neuschnee möglich, im isolierten Aostatal bis zu 20 Zentimeter. Zudem können in den tiefer gelegenen Regionen 10 bis 50 Liter Regen pro Quadratmeter fallen, manche Modelle prognostizieren sogar bis zu 100 Liter. Die Schneefallgrenze liegt bei knapp 1500 Meter.
Nur kurze Verschnaufspause für Italien

Ab Mittwoch wird es wieder ruhiger und Donnerstag soll es sogar weitgehend trocken sein. Dennoch kann Norditalien nicht wirklich verschnaufen. Prognosen zufolge bringt das Wochenende neue Niederschläge, die eventuell auch wieder heftiger ausfallen könnten.
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(nzo)