Tier- und Pflanzenwelt ist gefährlich durcheinander

Zu früh zu warm - wenn Tiere ihre Nahrung verpassen

von Claudia Träger & Bernd Fuchs

Der diesjährige Winter ist zwischendrin außergewöhnlich mild. Im Januar gab es teilweise zweistellige Temperaturen. Doch was für Menschen vielleicht noch angenehm ist, bringt die Tierwelt durcheinander. Viele Arten laichen, brüten oder schlüpfen früher - und finden dann keine Nahrung. Bernd Fuchs erklärt das Klimawandel-Phänomen "Mismatch" und zeigt ein eindrückliches Beispiel.
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Zugvögel im Klimastress und Ökosysteme unter Druck

Der Klimawandel bringt auch das Leben der Zugvögel dramatisch durcheinander. Viele Arten sind bedroht, andere profitieren. Letzteres aber hat ebenso Auswirkungen auf ganze Ökosysteme, letztlich auf die ganze Erde. Das Überleben der Zugvögel hängt zunächst einmal davon ab, ob sie sich an die Veränderungen in den Klimazonen schnell genug anpassen können. Damit fangen aber andere Probleme erst an.

Kromoran, Wildgans und Flamingo - Wie Zugvögel leiden oder profitieren

Winterschlaf ohne Winter - ein bedrohliches Problem

Im Herbst schaltet die Natur langsam aber sicher auf Sparflamme – so auch die Tierwelt. Während viele Vogelarten in wärmere Gefilde ziehen, legen sich andere Tierarten „zur Ruhe“, indem sie die kalten Monate schlafend verbringen und ihren Organismus dabei herunterfahren. Was passiert aber, wenn es erst gar nicht richtig kalt wird? Oder zu früh warm?

Wenn Igel zu früh aus dem Winterschlaf erwachen

dpatopbilder - 12.01.2023, Sachsen-Anhalt, Güsten: Ein etwa ein Kilo schwerer Igel hockt in der Igelstation Güsten auf einem Tisch und leckt sich die Schnauze. Eigentlich sollte das Wildtier derzeit Winterschlaf halten und seine Fettreserven abbauen. Wegen der milden Temperaturen erwachen viele Igel in diesem Jahr vorzeitig. Normalerweise gehen die Tiere Anfang Dezember in den Ruhemodus und schlafen dann bis April durch. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Warmer Winter bringt Igel um den Schlaf. Dann baut er seine Fettreserven schneller ab, als es sein sollte.

Milde Winter in der Arktis sind Gift für Rentiere

Es ist ein hartes Leben für Rentiere in Lappland. Ein halbes Jahr lang müssen sie sich durch den Schnee kämpfen, um an die spärliche Nahrung zu kommen. Da klingt es doch erstmal positiv, dass die zukünftigen Winter in Lappland mit dem Klimawandel durchschnittlich um 3 Grad wärmer werden. Weniger Kälte und weniger Schnee werden aber für die Rentiere zum großen Problem.

Das große Sterben in der Arktis: Klimawandel-Winter lassen Rentiere verhungern

Gefährliche Nähe: Hungrige Eisbären nähern sich Dörfern

Sie sind DAS tierische Symbol für den Klimawandel: Eisbären. Ihr Lebensraum in der Arktis verändert sich so schnell, dass sie sich nicht anpassen können. Auf ihrer verzweifelten Nahrungssuche kommen sie immer öfter Siedlungen der Menschen nahe. Jetzt sind 56 Tiere in der Nähe des Dorfes Ryrkaipij im Nordosten Russlands gesichtet worden. Die Eisbären sind unterernährt und haben Hunger.

Eis zu dünn: Robbenjagd für die Bären nicht möglich

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