Sturmtief NASIM trifft Deutschland
Intensive Wetterlage mit Unwettern, Dauerregen und Gewittern
von Karim Belbachir und Patrick Panke
Stürmisch weht uns der April sein Wetter um die Ohren. Dazu kommen hohe Regensummen und sogar Gewitter. Angetrieben vom Jetstream sorgt Tief NASIM für eine spannende Wetterwoche. RTL-Meteorologe Patrick Panke kennt die Einzelheiten.
April, ein Monat zwischen den Jahreszeiten

Der Monat April macht seinem Namen in Sachen Wetterwechsel alle Ehre. Es ist aber auch das Wetter, das wir eigentlich vom April als Monat zwischen den Stühlen erwarten können. Schließlich nährt sich die Bauernregel „April, April, der macht, was er will.“ Von dieser Tatsache. In den vergangenen Jahren, war das nicht immer so. Für uns bedeutet das noch bis zum Wochenende ein wechselhaftes Gemisch aus Sturm, Dauerregen, kalten Temperaturen und sogar Schneefall, bevor es dann in der kommenden Woche wärmer wird.
Tief NASIM fegt stürmisch durch Deutschland

Aber schauen wir mal genauer hin. Zur Hilfe eilt uns da RTL-Meteorologe Patrick Panke: „Tief NASIM zieht am Donnerstag über den Norden Deutschland. Dabei verschärfen sich die Druckgegensätze und der Wind weht zunehmend stürmisch aus West. Gleichzeitig überquert uns die Kaltfront die vor allem ab dem Mittag von Westen her für örtliche Graupelgewitter sorgt. In Zusammenhang mit dem kräftigen (im Süden auch sehr starken) Höhenwind, sind in Verbindung mit den Schauern Sturmböen mit über Tempo 100 bis ins Flachland möglich. Auf den Gipfeln drohen entsprechend orkanartige Böen bis hin zu vollen Orkanböen.“
Das Hauptsturmfeld betrifft dieses Mal nicht den Norden. Wir halten also fest: Es wird generell windig bis stürmisch. Die Kaltfront zieht durch Deutschland, erreicht den Westen um die Mittagszeit und den Osten nachmittags gegen 17 Uhr. Die Windböen sind schon markant und schaffen eine Geschwindigkeit von mehr als 100 Kilometern pro Stunde. Aber Panke ergänzt auch: „Die Kaltfront ist zackig durch, so dass der Wind danach schnell nachlässt.“
Jetstream führt Tiefs nach Mitteleuropa

Mit dem Sturm erreicht uns von Frankreich her auch nochmal eine Menge Niederschlag. „Bis Samstag fallen im Süden und Westen verbreitet 20 bis 60 Liter Regen. Lokal sind in den westlichen Staulagen des Schwarzwalds auch mehr als 100 Liter möglich“, erklärt der Meteorologe. Obacht ist also angesagt, denn für kleinere Flüsse bedeutet dies, dass sie über die Ufer treten können. Erwähnenswert ist dabei, dass sich ganz im Süden mit dem Regen auch Gewitter dabei sind.
Verantwortlich für diese April-Sturmlage ist übrigens die intensive wettersteuernde Strömung, denn der sogenannte Jetstream führt die Tiefs derzeit direkt bis nach Deutschland und Mitteleuropa.
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(kfb/ppa)