Von Ahorn über Eiche bis Weide
Kaminholz im Vergleich: Welches Holz hat den besten Brennwert und Heizwert?
Holz ist nicht gleich Holz und nicht alle Holzarten sind gleich gut als Brennholz geeignet. Holzscheite aus Fichte, Buche und Eiche sind wohl die gängigsten Brennmittel, die in deutschen Kaminöfen landen. Aber sind sie auch die besten?
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Welches Holz darf in den Ofen?

Grundsätzlich gilt: Umweltfreundlich und energieeffizient ist naturbelassenes, lufttrockenes Holz mit einem Feuchtegehalt von weniger als 25 Prozent. Diese Zahl kann mit einem Holzfeuchtemessgerät festgestellt werden. Frisches Holz qualmt wie verrückt, es entstehen Rauch und Ruß. Lackiertes, lasiertes oder anders behandeltes Holz setzt gesundheitsgefährdende Schadstoffe frei und gehört auf keinen Fall in den Kaminofen.
Welches Holz besonders gut geeignet ist, um die Wohnung kuschelig warmzumachen, hängt vorwiegend von Heiz- und Brennwert ab.
Heizwert und Brennwert: Worauf kommt es an?

Heizwert
Der Heizwert beschreibt den Energiegehalt des Holzes (oder jedem anderen Energieträger wie z. B. Kohle oder Öl), der beim Verbrennen als Wärme nutzbar wird. Dieser Wert wird in Kilowattstunden je Kilogramm angegeben. Er hängt ab vom Wassergehalt des Holzes. Gelagertes, getrocknetes Holz hat einen höheren Heizwert als frisch geschlagenes feuchtes Holz.
Beispiele:
- Holz (durchschnittlich) 4,2 kWh / 1 kg
- Flüssiggas 13,98 kWh / 1 kg
- Heizöl 11,8 kWh / 1 kg
Brennwert
Beim Verbrennen des Holzes oder anderer Brennstoffe entsteht heißer Wasserdampf, der beim Abkühlen kondensiert. Dabei wird Energie frei, die sogenannte Kondensationswärme. In einem Heizkreislauf, also beispielsweise in einem Brennwertkessel, lässt die sich ebenfalls nutzen. Das berücksichtigt der Brennwert. Brennwert = Heizwert + Kondensationswärme. Deswegen ist bei modernen Geräten mit Brennwerttechnik der Brennwert wichtiger.
Gut zu wissen:
- Der Heizwert ist immer kleiner als der Brennwert.
- Die Werte können leicht umgerechnet werden. Der Umrechnungsfaktor von Brennwert zu Heizwert bei Holz beträgt 0,926, der von Heizwert zu Brennwert 1,08.
- Je höher beide Werte ausfallen, umso besser ist das Holz für die Wärmeerzeugung geeignet.
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Heizwert und Brennwert verschiedener Holzarten
Da Holz selten in Kilogramm verkauft wird, sondern der Raummeter das Handelsmaß ist, sind hier beide Werte angegeben.
Holzart | Brennwert je Raummeter | Heizwert je Raummeter | Brennwert je Kilogramm | Heizwert je Kilogramm |
Ahorn | 1900 kWh | 1759 kWh | 4,1 kWh | 3,8 kWh |
Birke | 1900 kWh | 1759 kWh | 4,3 kWh | 4,0 kWh |
Buche | 2100 kWh | 1945 kWh | 4,0 kWh | 3,7 kWh |
Douglasie | 1700 kWh | 1574 kWh | 4,4 kWh | 4,1 kWh |
Eiche | 2100 kWh | 1945 kWh | 4,2 kWh | 3,9 kWh |
Erle | 1500 kWh | 1389 kWh | 4,1 kWh | 3,8 kWh |
Esche | 2100 kWh | 1945 kWh | 4,2 kWh | 3,9 kWh |
Fichte | 1600 kWh | 1482 kWh | 4,5 kWh | 4,2 kWh |
Kiefer | 1700 kWh | 1574 kWh | 4,4 kWh | 4,1 kWh |
Lärche | 1700 kWh | 1574 kWh | 4,4 kWh | 4,1 kWh |
Robinie | 2100 kWh | 1945 kWh | 4,1 kWh | 3,8 kWh |
Tanne | 1500 kWh | 1389 kWh | 4,4 kWh | 4,2 kWh |
Ulme | 1900 kWh | 1759 kWh | 4,1 kWh | 3,8 kWh |
Weide | 1400 kWh | 1296 kWh | 4,1 kWh | 3,8 kWh |
Besonderheiten einger Holzarten

Buche: Buchenholz ist wohl das beliebteste Holz für den Kaminofen. Es hat einen hohen Brennwert, hält lange vor, entwickelt viel Glut und wächst in den heimischen Wäldern, ist also meist rasch verfügbar. Allerdings ist Buchenholz auch der Langweiler unter den Holzarten: Es verbrennt leise, ohne Knack- und Knistergeräusche oder Funkenflug.
Eiche: Eichenholz hat einen ebenso hohen Brennwert und verbrennt langsam. Wie die Buche macht sie einen großen Anteil des Bestandes der deutschen Wälder aus. Die Flamme, die Buchenholz beim Verbrennen entwickelt, ist nicht besonders spektakulär. Dafür kann es die Glut lange halten. Eichenholz ist relativ teuer.
Birke: Für Romantiker: Birkenholz duftet aufgrund des Gehalts ätherische Öle besonders gut beim Verbrennen und zeigt dann eine ansprechend bläuliche Flamme. Die Scheite brennen schnell und sogleich breitet sich eine gemütliche Wärme aus. Allerdings hat die Birke nur einen Brennwert von 1.900 kWh pro Raummeter.
Esche: Das Holz der Esche gehört mit einem Brennwert von 2.100 kWh pro Raummeter zu den besten Brennholzarten. Es ist wie Buche und Eiche eine harte Holzart. Es brennt aber nicht nur gut und lange, sondern zeigt auch eine schöne Flamme. Aber das hat es sich dann auch mit der Romantik: Es ist nicht harzig, knistert kaum und entwickelt nahezu keinen Funkenflug oder spritzende Glut.
Fichte, Tanne, Douglasie und Kiefer: Oh, wie gut das duftet! Es sind die ätherischen Öle und der höhere Harzgehalt im Vergleich zu Holz von Laubbäumen, die das Verbrennen der Nadelhölzer so besonders machen. Das Holz knistert schön und riecht gut. Allerdings können dabei auch mal die Funken fliegen, denn das Harz kann beim Verbrennen spritzen. Erhöhte Brandgefahr bei einem offenen Kamin! Die Holzscheite brennen zudem schneller ab und es bleibt mehr Asche zurück.
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(ctr)