Höhere Wasserstände an der Nordsee

XYZ-Sturmtrio verschärft die Gefahr von Sturmfluten an Küste und Elbe

von Karim Belbachir

Das XYZ-Sturmtrio XANDRA, YLENIA und ZEYNEP wird die Wasserstände an der Küste steigen lassen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie geht von einem maximalen Sturmflutpegel von 2,5 Metern über dem mittleren Hochwasser aus. Die Lage sei nicht dramatisch, trotzdem lauerten einige Gefahren.

Vollmond verschärft Sturmflutlage

Daniel Bockwoldt
Der Fischmarkt mit der Fischauktionshalle ist während einer Sturmflut überschwemmt. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Die Sturmlage der kommenden Lage mit Orkanböen erhöht die Sturmfluten an der Nordsee und den Elbregionen. Dementsprechend warnt das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) auch vor erhöhten Wasserständen. Die kommen meist zustande wenn der Wind aus Nord/Nordwest weht. So wie nun auch bei den Orkantiefs XANDRA und YLENIA, sowie möglicherweise auch bei dem nachfolgenden Tief ZEYNEP.

Der anstehende Vollmond verschärft die Lage zusätzlich. Die höchsten Wasserstände erwartet das BSH im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Dort sollen sie bei 1,5 bis 2,5 Metern über dem mittleren Hochwasser liegen. Auch für die nordfriesische Küste sind 1 bis 1,5 Meter prognostiziert.

Eingeschränkter Bahnverkehr

Bildnummer: 55011540  Datum: 10.03.2011  Copyright: imago/Jörn Haufe
Lokführer der Deutschen Bahn (DB) streiken am Donnerstagmorgen (10.03.11) auf dem Hauptbahnhof in Dresden. Der bundesweite Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Donnerstagmorgen zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr geführt. Gesellschaft Wirtschaft Bahn Verkehr Streik Lokführer Lokführerstreik premiumd kbdig xsk 2011 quer BRD BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DRESDEN SACHSEN o0 Anzeige Anzeigetafel Zugausfall Ausfall Zug Verspätung

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Bei den hohen Windgeschwindigkeiten wird der Bahnverkehr leiden.

Der Bahnverkehr wird wohl zumindest eingeschränkt sein, wenn nicht gar lahm liegen. Bei Flügen sollten mögliche Ausfälle beobachtet werden. Nach Möglichkeit sollten in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag keine Reisen unternommen werden. Das Auto in einem möglichen Überschwemmungsgebiet zu parken, ist auch keine gute Idee. Besondere Vorsicht gilt bei trübem Wasser. Da bei den steigenden Wasserständen auch die Gullideckel angehoben und verschoben werden können, birgt das Durchwaten solcher Wassermengen durchaus Lebensgefahr. Gerade Kinder sollten nicht im Wasser spielen.

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Lage mit Jahrhundertflut 1962 nicht zu vergleichen

ARCHIV - 07.11.2019, Hamburg: Ein Wasserstandsanzeiger mit einem Schild der Höhe des Pegels St.Pauli der Sturmflut 1962 in Hamburg hängt im Elbinselmuseum in Hamburg-Wilhelmsburg. Im Hamburger Elbgebiet und im norddeutschen Küstenraum verursachte Sturmtief «Vincinette» in der Nacht zum 17. Februar 1962 die bis dahin schwerste Sturmflut des Jahrhunderts in Deutschland. (zu dpa-KORR ·Sturmflut 1962: Zeitzeugen erinnern sich an Schrecken und Abenteuer·) Foto: Daniel Bockwoldt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Der 60. Jahrestag der Sturmflut in Hamburg ist am 16./17. Februar.

Dr. Bernd Brügge, Leiter der Abteilung Meereskunde und Vizepräsident des BSH erwartet keine sehr schwere Sturmflut. Die hatte es vor genau 60 Jahren in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar gegeben. Im Unterschied zu damals war die Sturmlage lang anhaltend. Brügge: „1962 hielt der Wasserdruck auf die Deiche mehrere Tiden lang an, bevor die Tiefdruckgebiete weiter zogen. Die Deiche fingen an, zu durchfeuchten und hielten dem Wasserdruck nicht mehr stand.“

Anders stellt sich die Situation aktuell dar, denn bei dem am Freitag folgenden Tiefdruckgebiet ZEYNEP handelt es sich um einen Schnellläufer, das mit hoher Geschwindigkeit vorbei zieht. Brügge: „Wir gehen von einem Wasserstand von 2,5 Meter aus, allerdings bleibt offen, wie der Schnellläufer (ZEYNEP, Anmerkung der Redaktion) über Deutschland zieht.“ Die Lage sei nicht dramatisch, auch wenn die Wetterlage am Freitag momentan noch unsicher bleibe. Gefahren solle man aber trotzdem aus dem Weg gehen „Man muss Respekt vor der Natur haben, aber keine Angst“, erklärt Brügge abschließend.

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(kfb)