Erst heiß, dann schwül!

Hitzewelle reloaded - am Wochenende bis 33 Grad

von Carlo Pfaff & Björn Alexander

Der nächste Heißluftschub geht es an den Start und wird für mindestens drei Tage am Stück halten. Allerdings mischt sich reichlich Feuchtigkeit unter, so dass uns die schweißtreibendste Zeit des Jahres bisher bevorsteht.

Die Ausgangslage: Aus Ost wird Süd

War die vornehmlich Windrichtung der letzten Zeit Ost, so wird bald ein anderes Lüftchen bei uns wehen. Auf der Vorderseite eines Tiefs über dem Atlantik und den Britischen Inseln wird ab Sonntag nämlich Luft aus südlichen Breiten zu uns geführt. Und die hat dann nicht nur Hitzepotenzial, sondern ist auch mit reichlich Mittelmeerfeuchte angereichert.

Eine anstrengende Gemengelage

Prognose und Vorhersage für die Tiefstwerte in der Nacht zum 21. Juni 2023
Auch die Nächte werden zunehmend lau, teils auch tropisch

Trockene Sommer-Luft fühlt sich für uns oft recht angenehm an. Zumal sie nachts super gut auskühlen kann und wir perfekt durchlüften können. Doch das wird sich ändern. Hatten die Nächte zuletzt noch gerne Tiefstwerte um die 15 Grad und weniger gebracht, so blicken wir ab Sonntag und Montag zunächst vor allem im Westen und Südwesten vermehrt auf Tiefstwerte mit tropischen Ambitionen, also mit nicht weniger als 20 Grad. Die Nächte werden zunehmend schlaffeindlicher.

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Tagsüber zuerst hitzig, dann schwitzig

Parallel klettern die Höchstwerte von Südwesten ebenfalls weiter an. Am Samstag nebst lokaler Schauer und Gewitter mit Höchstwerten bis 31 Grad. Der Sonntag wird nochmals heißer mit meist 25 bis 33 Grad, bevor das die Schwüle zulegt und damit das Schauer- und Gewitterrisiko sowie die Unwettergefahr ansteigt. Bis dahin sollten wir möglichst viel durchlüften, denn danach wird es richtig anstrengend.

Welche Temperaturen bringt uns die nächste Woche?

Vorhersage und Prognose der Höchstwerte am 21. Juni 2023
Schweißtreibend gestaltet sich ebenfalls der Start in den kalendarischen Sommer am Mittwoch

Am Montag ist es zuerst noch sonnig und gebietsweise heiß mit bis zu 32 Grad. Einzig direkt an der See und im höheren Bergland bleibt es mit um die 22 Grad frischer. Dienstag und Mittwoch zeigen sich ebenfalls dampfig und dementsprechend unangenehm mit Höchstwerten zwischen 22 und 32 Grad. Ab Donnerstag und Freitag erwarten uns dann wahrscheinlich weiterhin sommerliche Temperaturen, aber die Schwüle könnte von einem auflebenden Nordwestwind allmählich weggeblasen werden.

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Wetterwissen: Welche Hitzespitzen sind im Juni möglich?

Der Rekorde im Juni bewegen sich bezogen auf das zweite Monatsdrittel bei deutlich über 35 Grad. Die Top 3 liegen in Sachsen und Brandenburg mit Spitzen von 39 (Hoyerswerda) und 39,2 Grad (Cottbus und Dresden-Strehlen). Aufgestellt im Juni 2022. Heißester Ort der Juni-Rekordliste ist Bernburg/Saale mit 39,6 Grad – gemessen am 30. Juni 2019.

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(bal, apf)