Die Glühwürmchen kommen!
Wo man diesen Sommer die besten Glühwürmchen-Spots findet
Es ist warm, es ist feucht, für Glühwürmchen ist jetzt die beste Zeit. Rund um den 21. Juni fliegen die leuchtenden Käfer am häufigsten durch Sommernächte. Wo und wann sie zu finden sind.
Oben im Video: Die große Nacht der Glühwürmchen
Wo und wann sie zu finden sind
Die beste Zeit, Glühwürmchen in Deutschland zu sehen, ist von Mitte Juni bis Mitte Juli, kurz nach der Sommersonnenwende am 21. Juni. In diesen Wochen sind die Nächte noch lang und dunkel – perfekt für das nächtliche Leuchten der kleinen Käfer. Das Wetter spielt auch eine Rolle: Warme, feuchte Abende bringen sie so richtig in Schwung, während kühle, trockene Nächte sie eher ruhig halten. Also, Wettercheck machen und ab in die Natur! Besonders gute Spots sind feuchte Wiesen, Waldlichtungen und Parks, weit weg von Stadtlichtern. Besonders in ländlichen und weniger bebauten Gebieten, wie der Eifel oder dem Schwarzwald, kann man bei einer nächtlichen Wanderung Glück haben und diesen Zauber erleben.
Wie man Glühwürmchen sehen kann

Um Glühwürmchen zu erleben, ist es wichtig, die richtige Zeit und den richtigen Ort zu wählen. Eine dunkle, mondlose Nacht bietet die besten Voraussetzungen. Es empfiehlt sich, eine Stunde nach Sonnenuntergang nach draußen zu gehen und sich in Geduld zu üben. Eine Taschenlampe sollte vermieden oder zumindest mit rotem Licht benutzt werden, da helles Licht die Tiere stören kann. Leises Verhalten ist ebenfalls ratsam, um die natürliche Umgebung nicht zu stören.
Lese-Tipp: Deshalb leuchten Glühwürmchen
Rückgang der Populationen
Leider zeigen Studien, dass die Populationen der Glühwürmchen in vielen Teilen Deutschlands rückläufig sind. Gründe dafür sind vielfältig und reichen von Verlust ihrer Lieblingsplätze und zu viele Pestizide in der Landwirtschaft bis hin zu Lichtverschmutzung. Diese Faktoren beeinträchtigen die natürlichen Lebensräume der Glühwürmchen und stören ihre Liebesspiele, die im Dunkeln stattfinden müssen.
So heißen Glühwürmchen noch
In Deutschland werden Glühwürmchen manchmal regional unterschiedlich bezeichnet, obwohl der Begriff „Glühwürmchen“ am weitesten verbreitet ist. Man sagt auch:
- Johanniskäfer - Diese Bezeichnung wird manchmal verwendet, da die Hauptleuchtzeit der Glühwürmchen um den Johannistag (24. Juni) herum liegt.
- Leuchtkäfer - Eine weitere allgemeine Bezeichnung, die aufgrund des Leuchtvermögens der Tiere verwendet wird.
- Sankt-Johannis-Würmchen - Ähnlich wie Johanniskäfer, eine Anspielung auf den Johannistag.
Und in anderen Sprachen:
- Englisch: Firefly oder Lightning Bug
- Spanisch: Luciérnaga
- Französisch: Luciole
- Italienisch: Lucciola
- Portugiesisch: Vaga-lume oder Pirilampo
- Japanisch: ホタル (Hotaru)
- Chinesisch: 萤火虫 (Yínghuǒchóng)
- Russisch: Светлячок (Svetlyachok)
- Arabisch: دودة القز (Dawdat al qaz)
Mythen über Glühwürmchen
Asien, vor allem in Japan und China:
- In Japan glaubt man, dass Glühwürmchen die Seelen von gefallenen Kriegern sind. Stell dir vor, diese kleinen Leuchtpunkte am Flussufer sind eigentlich ehrenvolle Samurai-Seelen aus alten Zeiten. Es gibt sogar Festivals, bei denen die Leute einfach chillen und diesen leuchtenden kleinen Typen zuschauen.
- In China stehen die kleinen Lichter für Hoffnung und Weisheit. Poeten und Denker haben oft über sie geschrieben, als Symbole für das Schöne und Vergängliche in der Welt.
Europa:
- Früher dachten die Leute in Europa, dass Glühwürmchen magische Kräfte haben. Sie glaubten, dass das Leuchten böse Blicke abwehren oder einem den Weg zu verborgenen Schätzen zeigen kann.
- Manchmal wurden sie auch mit Feen und anderen mystischen Wesen in einen Topf geworfen, besonders in den Geschichten aus England und Irland.
Nordamerika:
- Bei einigen indigenen Völkern galten Glühwürmchen als himmlische Boten oder sogar als Sterne, die für einen kleinen Ausflug zur Erde kamen. Es gibt Geschichten, in denen sie als Führer zu wichtigen Erkenntnissen oder als Überbringer göttlicher Nachrichten fungieren.
(avo)