Sträucher und Bäume halten keinen Winterschlaf

Mit der Gießkanne in den Winter-Garten: gut oder überflüssig?

von Claudia Träger

In dem Garten von Initiative Urban Garden HTW steht eine Gießkanne mit Pflanzen im Schnee.
Müssen Blumen im Winter gegossen werden? Und wenn ja, wie viel? Wir wissen Rat!

Im Winter ruht der Garten – so scheint es jedenfalls. Aber die immergrünen Pflanzen zeigen es deutlich: Das Leben in der Natur geht weiter und dafür ist Wasser nötig. Wie viel muss denn wann gegossen werden? Und auf was muss man in regenreichen Wintern achten?

Im Winter brauchen Pflanzen kein Wasser? Falsch!

Immergrüne, winterharte Pflanzen haben auch im Winter Durst, sowohl Laub- als auch Nadelgehölze. Wenn der Boden gefroren ist, können die Wurzeln aber kein Wasser mehr aufnehmen. Die Pflanzen erfrieren nicht, sondern vertrocknen.

Bei großen Bäumen ist die Wasserversorgung kein Problem. Sie wurzeln so tief, dass sie immer genügend Wasser finden. In mehrere Meter Tiefe reicht der Frost im deutschen Winter nicht. Aber junge Pflanzen, die gerade erst angewachsen sind, oder Pflanzen, die im Kübel wachsen, sind sehr wohl gefährdet. So auch der Weihnachtsbaum im Topf, der später in den Garten ausgepflanzt werden soll.

Eine Schicht Reisig oder Stroh unter den Pflanzen schützt den Boden schonmal vorm Austrocknen, wenn im Winter die Sonne und Sträucher und Bäume über ihre Blätter und Nadeln Wasser verlieren. Und Pflanzen, die im Herbst ihre Blätter verlieren, gehen tatsächlich in eine Art Winterschlaf und schrauben ihren Wasserbedarf herunter.

Doch was ist mit dem Rest?

Garten im Winter: Wann und wie viel gießen?

Bei großer Kälte zu gießen, nützt natürlich nichts, da gefriert das Wasser auf der Erde. Es ist wichtig, vorher und zwischen den Frostphasen für genügend Wasserzufuhr zu sorgen. In verregneten Wintern ist zusätzliches Gießen nicht nötig, es sei denn, die Pflanzen stehen überdacht. Im Zweifel lohnt eine regelmäßige Kontrolle, ob der Boden unter den Pflanzen noch feucht ist. Wenn nicht, kann eine Kanne Wasser nicht schaden.

Bei Pflanzen in Kübeln muss mit mehr Bedacht gegossen werden, um die Pflanze nicht unter Wasser zu setzen. Dann können die Wurzeln faulen und die Pflanze geht ein.

Es kann nie schaden, die Wetterprognosen im Auge zu behalten. Steht eine Kältewelle bevor, ist Gießen angesagt. Pro Quadratmeter wird eine Wassermenge von 30 bis 40 Litern empfohlen. Das reicht für ein paar Wochen. Es empfiehlt sich, nicht erst abends zu gießen. Wenn in der Nacht dann doch der Frost einzieht, können die Wurzeln Schaden nehmen.

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Diese immergrünen, winterharten Pflanzen finden sich im Garten

Zum Themendienst-Bericht "Garten/Rhododendron" von Irina Ebeling vom 30. April: Anspruchsvoller Blütentraum - der Rhododendron verträgt keinen Kalk im Boden. Eine neue Pflanzengeneration ist aber weniger empfindlich. Honorarfreie Veröffentlichung nur für gms-Themendienstbezieher
Rhododendron

Für diejenigen, die unsicher sind, ob ihre Pflanze überhaupt winterhart ist, ist hier eine Liste mit beliebten Winterpflanzen im Garten:

  • Kirschlorbeer
  • Buchsbaum
  • Rhododendron
  • Efeu
  • Brombeere
  • Berberitze
  • Wacholder
  • Bambus

Und die in Gärten beliebten Nadelbäume

  • Fichte
  • Tanne
  • Kiefer
  • Zeder
  • Eibe
  • Thuja
  • Lebensbaum
  • Scheinzypresse

Übrigens: Steine, Blähton oder einfach ein Loch unten im Topf bieten genügend freie Zonen, um überschüssiges Wasser aufzunehmen oder abzuleiten. Die Pflanzen atmen förmlich auf. Denn die Luft kann im Topf besser zirkulieren, was zu einem höheren Sauerstoffgehalt der Erde führt, und somit das Wachstum begünstigt und Wurzelfäule verhindert.

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