Hat der Winter echt schon fertig?
Frühling 2025 kommt scheinbar unaufhaltsam: Es wird warm - aber was macht der Regen?
Viele haben keine Lust mehr auf dunkles und graues Wetter. Doch mit dem Frühling ist es so eine Sache, gerade in Zeiten der Erderwärmung. Es wird zwar im Schnitt immer wärmer, aber späte Wintereinbrüche und Nachtfröste stellen sich immer wieder ein. Der Weg in den Frühling ist also steinig und mit Rückschlägen versehen. Wie sind denn die aktuellen Prognosen?
Im Video: Wie wird eigentlich der Frühling berechnet? Die Grünlandtemperatur
März mit fieser Winterdelle nach tollem Start

Der März beginnt wohl mit einer astreinen Fahrt in den Frühling. Es wird in den ersten zehn Tagen peu a peu wärmer und sonniger in Deutschland. Daran könnte man sich ja glatt gewöhnen. Aber Vorsicht: Astronomisch und kalendarisch ist noch Winter – und das werden wir schon nochmal zu spüren bekommen.
Denn Mitte März crasht unsere Monatsprognose nochmal runter, wie unser Bild eindrucksvoll zeigt. Da wird es nass und kalt. Schnee für die Berge scheint gesetzt. Das sieht auch unsere 42-Tage-Prognose so. Im Beispiel Garmisch-Partenkirchen rauschen die Temperaturen nochmal runter Richtung Winter, während die Schneehöhe steigt und steigt. Erst im April wird es dann wieder frühlingshaft.
Ende März ab auf die Piste

April eher auf der warmen Seite

Apropos April: Der ist übereinstimmend laut unserem wetter.de-Modell und dem amerikanischen Modell zu mild. Wir dürfen uns also offenbar auf einen zu warmen Frühling einstellen. Ostern ist dieses Jahr spät, am 20. April ist erst Ostersonntag. Wer da einen Skiurlaub plant, muss wohl hoch hinaus. Wer nur wandern möchte, hat bessere Karten.
Beim Regen sind die Modelle nicht einer Meinung. Aktuell bewertet das wetter.de-Modell den April viel zu nass und ohne längere Trockenphasen. Die Amerikaner sehen hingegen für Deutschland einen normalen, leicht zu trockenen April nach einem sehr trockenen März.
Wetter im Mai stabil?

Der Mai sollte dann aber wirklich mal stabiles Wetter bringen, oder? Nun, in den vergangenen Jahren war leider genau der Frühling die Jahreszeit, die mit ziemlichen Verwerfungen zu kämpfen hat. Wenn eine Jahreszeit zu kühl war, dann meist der Frühling. Im besonderen April und Mai. Das hat mit dem Polarwirbel zu tun, der, bevor er endgültig zusammenbricht, immer labiler wird und daher Kaltluftvorstöße aus Norden zulässt. Umgekehrt wird es in Skandinavien im Frühling oft anomal warm, auch dies eine Konsequenz aus einem schwächelnden Polarwirbel. Wir müssen also in Zeiten der Erderwärmung mit späten Wintereinbrüchen rechnen. 2024 machten Spätfröste den Wein- und Obstbauern einen dicken Strich durch die Rechnung.
Für 2025 sehen die Mai-Prognosen anständig aus, aber der Wonnemonat ist jetzt natürlich auch noch weit weg. Dennoch macht uns diese Prognose Hoffnung: Der Mai wird warm und trocken. Ob wir uns angesichts der Trockenheit dann schon wieder Sorgen machen müssen, lassen wir jetzt hier einmal offen. Es sei aber gesagt, dass die amerikanische NOAA den gesamten Frühling zu trocken berechnet. Das wäre nach den trockenen letzten Monaten wirklich nicht gut, was Pflanzenwachstum und Wasserversorgung betrifft. Unser wetter.de-Modell sieht den Frühling da aber etwas entspannter. Wir bleiben natürlich für euch am Ball. Erstmal genießen wir den warmen Start in den März, oder?
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(osc)