20-Grad-Marke muss noch fallen
Märztrend mit Spätwinter oder lässt der Lenz es krachen?
Zum Märzanfang wird es erneut frostig kalt. Mitverantwortlich ist auch ein Hochdruckgebiet - ein Szenario, das wir mit Blick auf die Langfristvorhersagen häufiger erwarten können.
Bisher sind wir noch ohne 20 Grad
Erlebten wir in den vergangenen Jahren immer wieder das Erreichen der 20-Grad-Marke binnen der ersten zwei Monate des Jahres, so stehen bisher knapp 19 Grad auf der Liste des höchsten Temperaturen bisher. Dazu passt, dass die Grünlandtemperatursumme, die den Frühlingsfortschritt beschreibt, aktuell bei knapp 75 Grad steht.
In 2024 war deutlich früher Frühling
Ab einer Summe von 200 Grad ist der Startschuss für den nachhaltigen Vegetationsbeginn gegeben. Zum Vergleich: Im Rekordfebruar 2024 stieg diese Summe im Deutschlandmittel schon auf fast 190 Grad, so dass in Kombination mit dem Januar 2024 die 200 Grad-Marke schon locker geknackt wurde.
Das ist natürlich absolut außergewöhnlich und auch nicht gut. Denn damit startet die Vegetation frühzeitig ins Blühgeschehen ein und ist damit deutlich empfindlicher gegenüber Spätfrösten, wie wir sie im April 2024 mit entsprechenden Frostschäden erleben mussten.
Wie sieht es im Märztrend 2025 in Deutschland aus?

Von Westen her macht sich am ersten Märzwochenende erneut ein Hoch für unser Wetter stark. Damit dürfte die Westhälfte im Sonnenvorteil bleiben. Der Osten muss indes noch mit mehr Wolken rechnen. Dazu ist es nachts gerne mal frostig und Deutschland muss in einem Hauch vom Märzwinter bibbern. Tagsüber wird es indes mit Sonne spürbar angenehmer. Es wird sogar ein wenig milder als zum Februarende bei 3 bis 11 Grad am Samstag und 4 bis 12 Grad am Sonntag.
Was der Märzwinter für uns bedeutet
Nächste Woche schrittweise milder
Derzeit sieht es so aus, als würde der Trend zur leichten Erwärmung bestehen bleiben. Das heißt, dass es bis zum Mittwoch kommender Woche meistens wieder in den zweistelligen Bereich geht. Spitzen um die 15 Grad wären dann im Westen abermals nicht auszuschließen. Zumal die Vorhersagen auf eine Fortdauer des Hochdruckeinflusses und damit auf trockene und gebietsweise sonnige Aussichten setzen.
Auch die Langfrist zeigt gute Chancen für einen Frühling
Einerseits wird der Erwärmungstrend durch die klassischen Wettermodelle gestützt, die uns zum zweiten Märzwochenende teils Temperaturen Richtung 20 Grad-Marke kredenzen.
Andererseits bevorzugt auch die experimentellen Langfrist aktuell durchweg die wärmeren Muster, die den März insgesamt überdurchschnittlich warm und recht trocken bewerten. Sprich: Vieles deutet momentan auf eine Fortdauer der milden und wiederholt von Hochdruckgebieten dominierten Wetterlagen hin. Auch wenn sich ein Rückfall bis hin zum sogenannten Märzwinter leider ganz nicht ausschließen lässt.
Wetterwissen: Wie berechnet man die Grünlandtemperatursumme (GTS)?
Die GTS steht stellvertretend für die Energie, die der Vegetation seit Jahresanfang zur Verfügung gestellt wird. Hierzu werden alle positiven Tagesmitteltemperaturen addiert und gewichtet. Im Januar mit dem Faktor 0,5, im Februar mit dem Faktor 0,75. Ab März geht dann die volle Temperatursumme, also mit dem Faktor 1, ins Rennen. Normal ist das Erreichen der GTS von 200 Grad in unseren Breiten im März.
(bal)