Sommer 2024 fiebert
Hier bringt Saharaluft unerträgliche Hitze
Während sich hierzulande wiederholt gewitterwillige Lagen einstellen, wären andere Teile Europas sicherlich froh über jede Abkühlung. Erneut bringen es die Temperaturen bis auf über 40 Grad mit tropischen Nächten. Entspannt ist definitiv anders.
Nordafrikanische Hitze wabert im Süden Europas

Ähnlich wie im Sommer 2023 schaukelt auch in diesem Jahr wieder Luft aus den Tiefen der Sahara über Süd- und Südosteuropa. Damals vermeldeten alle Mittelmeeranrainer quasi zeitgleich Spitzen um oder über 40 Grad. In vielen Regionen wüteten brachiale Hitzewellen, die sich regional jetzt erneut wiederholen.
In den kommenden Tagen gibt es die größte Hitzebelastung insbesondere vom zentralen Mittelmeer bis nach Südost- und Osteuropa. Hier verstärkt sich die ursprünglich aus der Sahara stammende Hitzeblase durch das stationäre Wetter und die Sonneneinstrahlung sogar nochmals. Damit liegen die Spitzen bei um die 40 Grad und damit zum Teil bei um die 10 Grad überm langjährigen Mittelwert und nachts ist es schweißtreibend, weil tropisch. Also mit Tiefstwerten, die nicht unter 20 Grad liegen.
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Krasse Hitze mit enormer Dürre
Neben den Auswirkungen der Hitze ist die Dürre ebenfalls extrem problematisch. Niederschläge sind nämlich kaum in Sicht. Und wenn dann in Form von einzelnen Gewittern, die hinsichtlich Trockenheit wenig Linderung bringen und durch Blitzschläge sogar noch zusätzlich Brände auslösen können. Gleichzeitig löst die Hitze natürlich keine Brände aus, aber sie sorgt dafür, dass alles noch rascher austrocknet und ebnet somit den Feuern ebenfalls den Weg. Damit zeichnet sich in den betroffenen Gebieten hinsichtlich der Waldbrandgefahr ebenfalls ein ähnliches Bild ab wie in 2023, als zum Teil enorme Wald- und Buschfeuer wüteten.
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Hier ist es definitiv weniger heiß - ein Rundreise durch Schottland
40 Grad in Deutschland - kommt diese Hitze auch zu uns?
Derzeit bleibt unser Sommer daheim durch die Nähe zu den Tiefdruckgebieten über dem Westen und dem Norden Europas sowie über dem Atlantik weiterhin eher auf Schlinger-Kurs. Einerseits sind damit schwülwarme Waschküchen-Lagen – wie es jetzt der Fall ist – möglich. Aber ein dauerhaftes Anzapfen der nordafrikanischen Hitze ist damit eher unwahrscheinlich, so dass die extremen Hitzespitzen von um die 40 Grad außen vor bleiben – zumindest vorerst einmal.
Zudem mischt nach jetzigem Stand auch immer wieder frischere Luft mit, die uns die Möglichkeit zum Durchlüften und Durchatmen gibt. Wer also seinen Urlaub beispielsweise an den heimischen Küsten plant, der muss sich somit zwar wiederholt auf wechselhafte, aber eben nicht auf ultraheiße Phasen einstellen.
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(bal, phe)