Wie verläuft der Winter?

Das sagen die Bauernregeln im Dezember

Die Bauernregeln im Dezember haben es in sich – sie versprechen uns das Blaue vom Himmel oder den Winter vor die Tür. Manchmal lassen sich mit ihnen tatsächlich Rückschlüsse auf das kommende Wetter ableiten. Früher war das für die Bauern überlebenswichtig – aber auch heute ist der Blick auf die Bauernregeln interessant. Und genau darum geht es hier: Was sagen uns die Bauernweisheiten zum kommenden Winter?
Lese-Tipp: Hier gibt es den meteorologischen Blick auf die kommenden sechs Wetterwochen

So sagt das Dezemberwetter den Winter voraus

Es gibt ein paar ganz globale Bauernregeln aus dem Dezember, die das Winterwetter voraussagen.

  • Dezember lind, der Winter ein Kind. Das heißt soviel wie: Ist das Wetter im Dezember mild, dann bleibt es auch im gesamten Winter so.
  • Donnert’s im Dezember gar, kommt viel Wind im nächsten Jahr. Das zu verstehen ist ja recht einfach.
  • Herrscht im Dezember recht strenge Kält’, sie volle 18 Wochen hält. Und hier ist die Vorhersage auch deutlich: Ist es im Dezember schon winterlich, dann bleibt es auch so in den nächsten Monaten und wir können uns auf eine strengen Winter einstellen.

Mit dem Winterwetter beschäftigen sich auch die Bauernregeln an ganz speziellen Tagen

1. Dezember: St. Eligius

  • Fällt auf Eligius ein starker Wintertag, die Kälte wohl vier Monate dauern mag.

So wie der Dezember startet, so wird auch das Wetter in der kommenden Zeit sein.

2. Dezember: St. Bibiana

  • Gibt’s Regen am Bibianatag, es noch vierzig Tage regnen mag.

Klar – wenn es am 2. Dezember regnet, dann werden auch der ganze Dezember und die ersten Januartage nass.

4. Dezember: St. Barbara

  • Knospen an Sankt Barbara, sind zum Christfest Blüten da.
  • Schnee an Barbara – Schnee an Weihnachten.

Der Wahrheitsgehalt dieser Bauernregel ist hoch: Denn wenn Anfang Dezember Schnee liegt, so bedeckt er mit 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit auch über Weihnachten den Boden. Ist der Boden jedoch schneefrei, so gibt es in acht von zehn Fällen keine weiße Weihnacht.

ILLUSTRATION: Eine Weihnachtsmann-Figur mit einem Thermometer, das knapp über 10 Grad Celsius anzeigt, ist am 19.12.2014 auf einer grünen Wiese in Sieversdorf im Landkreis Oder-Spree (Brandenburg) zu sehen. Mild, nass und trüb - kräftige Böen blasen am Freitag die Aussichten auf weiße Weihnachten in weiten Teilen von Deutschland endgültig fort. Sie treiben viel Regen vom Atlantik über das Land und bekommen immer wieder Nachschub. Foto: Patrick Pleul/dpa |
Milde und nasse Weihnachten? Auch das haben wir schon öfters erlebt.

Auch am Nikolaustag schlagen die Bauernregeln zu

6. Dezember: St. Nikolaus

  • Regnet’s an Sankt Nikolaus, wird der Winter streng und graus.
  • Trockener Nikolaus, milder Winter rund ums Haus.

Tja, am Nikolaustag kommt es darauf an, ob es trocken oder nass sein wird. Ist es nass, wird der Winter ein echter Winter. Ist es trocken, so können wir mit einem milden Winter rechnen.

17. Dezember: St. Lazarus

  • Ist Sankt Lazar nackt und bar, gibt’s ein mildes neues Jahr.

Schauen wir auf grüne Wiesen ohne Schnee am 17. Dezember, ist das Wetter im neuen Jahr ebenfalls mild. Naja, so sagt es halt die Bauernregel.

Weihnachten könnte auf Schnee an Ostern hinweisen

24. bis 26. Dezember

  • Ist es grün zur Weihnachtszeit, fällt der Schnee auf Ostereier

Das Weihnachtswetter wird bei den Bauernregeln übers Wetter ganz besonders betrachtet. Ein mildes Weihnachtsfest verspricht laut dem alten Kalender ein winterliches Frühjahr.

28. Dezember: Unschuldige Kinder

  • Haben’s die unschuldigen Kindlein kalt, so weicht der Frost nicht so bald.

Ganz zum Ende des Wintermonats Dezember, wird über den weiteren Verlauf des Winters orakelt. Laut dem Bauernkalender bleibt der Frost noch lange bis ins neue Jahr, wenn es auch am 28. Dezember kalt ist.

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(avo)