Coolcation-Ziele für entspannte Ferien
Zu große Hitze in den Sommerferien? Hier findet ihr Cool- statt Hotspots in Europa
Weite Teile Europas werden immer heißer – zu heiß für viele, die sich in den Sommerferien erholen wollen. Der Trend geht daher zu Coolcation. Was hat es mit der neuen „Reisewelle“ auf sich?
Sommerurlaub im Süden? Riskante Sache heutzutage

Als in Deutschland mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der Reiseboom begann, war klar: Die Sommerferien werden im Süden verbracht: Italien, Spanien, Griechenland und andere Länder Südeuropas lockten mit sonnensicheren, regenreduzierten und warmen Sommermonaten. Mit dem Klimawandel sind aus diesen Vorzügen für unbeschwerten Sommerurlaub aber in den vergangenen Jahren oft genug unerträgliche Hitzewellen, Wassermangel und höchste Waldbrandgefahr geworden.
Was nützt der schönste Strand, wenn der Sand so heiß ist, dass man sich die Fußsohlen verbrennt? Wenn der Kreislauf bei 40 Grad und mehr nicht mehr mitmacht? Wenn lodernde Buschfeuer die Ferienanlage bedrohen? Um im klimatisierten Hotelzimmer zu bleiben, ist die schönste Zeit des Jahres zu schade. Wenn die Unterkunft evakuiert werden muss, wird aus dem Traumurlaub schnell ein Albtraum.
Coolcation-Ziele für entspannte und kühle Ferien
Da heißt es, sich neu zu orientieren in Sachen Urlaubsziel. Europa hat günstigerweise den Vorteil, kühlere Regionen für den Sommerurlaub anzubieten. Und genau darauf zielt der Reisetrend Coolcation ab. Das Wort ist die künstliche Zusammensetzung von cool (= kühl) und vacation (= Ferien). Kühle Ferien sind heute für viele das bessere Urlaubswetter, Hitze und Trockenheit das schlechtere. Wo ist man denn vor heftigen 40-Grad-Hitzewellen noch ziemlich sicher? Hier ein paar Vorschläge für angenehme Coolcation-Urlaubsziele.
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Destination Deutschland: Wo lässt sich die Hitze vermeiden?
Das ist naheliegend, einfach mal zu Hause bleiben – kann aber auch in die Hose gehen. Deutschland hatte schon sehr heiße Sommer wie beispielsweise in den Jahren 2003, 2018 und 2019. Abkühlung in Deutschland gibt es bei Hitzewellen zumindest an den Küsten oder hoch oben auf den Bergen. Und Deutschland ist ja soooo abwechslungsreich: Nordsee-und Ostsee-Inseln, Mittelgebirge wie Eifel und Sauerland, Hochgebirge wie Karwendel und Wetterstein, Moorlandschaften, Flusstäler – da gibt’s viel zu entdecken.
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Reiseziel Hochgebirge Alpen
Da die Temperatur mit der Höhe um ca. 1 Grad abnimmt, ist es auf den Bergen entsprechend kühler als im Tal. Auf der Zugspitze oder gar auf Matterhorn oder Mont Blanc droht keine 40-Grad-Gefahr. Allerdings muss man erstmal hinauf. Und in den Talorten im Süden Deutschlands kann es schon früh und spät im Jahr noch sehr warm bis heiß werden. Schweißtreibend ist dann der Aufstieg allemal – und die Fahrt in einer überfüllten Bahn oder Gondel auch. Auch wenn Schneefelder und Gletscher mit dem Klimawandel schwinden: Hier und da lockt noch eine Abkühlung in Schnee und Eis.
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Norwegen, Finnland, Schweden, Dänemark oder gar Island und die Färöer-Inseln – je weiter nördlich umso größer die Wahrscheinlichkeit, Hitze, Wassermangel und Waldbränden zu entwischen. Die Nordischen Länder punkten mit Weite, Wäldern (Island und die Färöer jetzt nicht so), Bergen, Gletschern, Schären, Fjorden (Norwegen), Mitternachtssonne, viel Natur und wenig Menschen. In Nordskandinavien sind 30+X Grad eher die Ausnahme, aber möglich. Geld gibt’s keins zurück, wenn es dann doch mal heißer wird als gewünscht.
Britische Inseln - nicht nur Regen und Nebel
Ein Tief über den Britischen Inseln… So fängt nicht selten die Zusammenfassung der Wetterlage an. Ja, Großbritannien, Irland, die Hebriden, Shetland, Orkney, die Isle of Man, die Scilly-Inseln, Anglesey und die Isle of Wight sind bekannt für reichlich Regen und Nebel. Hitzewellen haben aber selbst hier schon fußgefasst. Trotzdem ist das Hitze-Risiko eher gering einzuschätzen. Umgeben von Nordsee, dem Ärmelkanal und dem Atlantik ist auch oft ein Sprung ins kühle Nass möglich – das dürfte den meisten dann aber doch zu kühl sein.
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Madeira und Azoren im Atlantik
Portugal ist zu den Ländern zu zählen, die übertrieben heiß werden können. Besonders im Landesinneren kann es mörderisch heiß werden und Waldbrände brechen regelmäßig aus. Wie wäre es da mit den zu Portgal gehörenden Inseln der Azoren und Madeira? Die Lage der Azoren mitten im Atlantischen Ozeans sorgt dafür, dass sich Temperaturextreme in Grenzen halten. Angesichts ihrer Breitenlage sind die Sommer nicht so heiß. Und das Wanderparadies Madeira, ebenfalls im Atlantik gelegen, zeichnet sich durch Temperaturen aus, die das ganze Jahr hindurch angenehm und gleichbleibend sind.
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