Trockenheit wird zum Problem
Sommer in Deutschland beginnt mit Hitzetag - Ist das der Anfang einer Hitzewelle?
Wer die Wetteraussichten auf wetter.de verfolgt hat, weiß: Die nächsten Tage werden sonnig und trocken sein, denn ein Hoch über den Britischen Inseln hält – fast – jeden Tiefdruckeinfluss von Deutschland fern. Die Sonne hat schon bald ihren Höchststand erreicht und scheint für uns oft 14 bis 16 Stunden am Tag. Wann sind also 30 Grad und mehr fällig? Und wie lange hält die Hitze dann an?
Hoch Wiola bringt immer wieder Frischluft in den Nordwesten

So einfach ist die Sache mit dem Wetter glücklicherweise nicht. Ja, die Sonne scheint oft von früh bis spät in den kommenden Tagen – womöglich auch über das erste Juni-Wochenende hinaus. Und tatsächlich könnten es die Temperaturen am Oberrhein pünktlich zum meteorologischen Sommeranfang am 1. Juni mit ein bisschen Glück, Geduld und Spucke auf 30 Grad bringen. Aber nach mehr Wärme bzw. Hitze sieht es erstmal nicht aus.
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Südwesten mal wieder der Hotspot
Hoch Wiola, das sich hartnäckig mit Kern über den Britischen Inseln hält, führt immer wieder frische Seeluft nach Deutschland. So ist speziell der Nordwesten auch noch reichlich entfernt von Sommerwerten von 25 Grad und mehr. Je weiter der Weg der Luft über Land ist, umso mehr kann die Sonne sie aber erwärmen. So ist es mal wieder der Südwesten, der am wärmsten ausfällt. Bei Südwest-Wetterlagen ist es oft auch diese Region der Hotspot Deutschland.
Der Strömungsfilm zeigt: Richtig heiß wird es nicht
Hitzetag im Osten erst im Juli

In der aktuellen Konstellation der Druckgebilde ist also mit einer Hitzewelle nicht zu rechnen. Und wenn wir die Langfristprognose, den 42-Tage-Trend, beispielsweise von Berlin betrachten, wird es auch bis zum kalendarischen Frühlingsanfang am 21. Juni nicht wirklich heiß, sondern die Temperaturen bleiben meist weit unter 30 Grad. Nach jetztigen Berechnungen des Trends startet dann der Sommer aber mal gleich so richtig durch: über 35 Grad!
Wetter-Wissen kompakt: Was ist ein Hitzetag?
Wassermangel wird zum Thema

Was aber trotzdem in der nächsten Zeit Sorgen bereitet, ist die anhaltende Trockenheit. Da kommt nicht viel an Regen runter. Nur am Alpenrand, der im Einflussbereich eines Tiefs über dem Mittelmeer liegt, ist mit Schauern und Gewittern zu rechnen. Dort hat es aber ohnehin in der letzten Zeit ordentlich geregnet. Im Osten hingegen fehlt jetzt schon viel Regen (rot gekennzeichnete Regionen in der linken Karte) und in vielen weiteren Landesteilen steht den Pflanzen nicht ausreichend Wasser zur Verfügung (orange gekennzeichnete Regionen in der rechten Karte). Zudem steigt die Waldbrandgefahr. Hitze ist eben nicht die einzige Kehrseite der Hoch-Medaille.
Aufpassen: Sonnenbrandgefahr legt immer mehr zu
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(ctr)