Der Wetter-Tag bei wetter.de
Sturm zum Jahreswechsel bringt am Ende Schnee

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter- und Klima-News des Tages:
Die ruhigen Tage sind beim Wetter gezählt. Auch wenn es zu Weihnachten einige Glätteunfälle gab, so wechselten sich meist nur Nebel und Sonnenschein ab. Nun dreht sich die Wetterlage. Kräftige Tiefs über Skandinavien pusten nasskalte Winterluft nach Deutschland. Damit dürfte es neben Sturmböen regional bald auch einige Zentimeter Schnee und Glätte geben. Zum Wochenauftakt geht es teilweise schon gefährlich los:
Video: Gefährliche Nebelsuppe breitet sich aus
Sturm und Hochwasser bedrohen Polens Ostseeküste - Flussrichtung dreht sich um

In Polen haben am Samstag und Sonntag heftige Winde vor allem die Ostseeküste um Danzig in Alarmbereitschaft versetzt. Nach Berichten der Nachrichtenagentur PAP und polnischer TV-Sender waren die Feuerwehren vor allem wegen umgestürzter Bäume im ganzen Land im Dauereinsatz, es gab aber auch Hochwasserwarnungen.
In der Region Pommern erhielten die Bewohner Warnungen auf ihre Mobiltelefone, in denen sie zur Vorsicht im Freien aufgerufen wurden. Besonders schlimm war die Situation demnach direkt an der Ostseeküste und an dem „Tote Weichsel” genannten alten Mündungsarm des Weichsel-Flusses. „Aufgrund des sehr starken Nordwinds wird Wasser aus der Ostsee landeinwärts gedrückt. Dies führt zu einem Rückstau und damit zu einem gefährlichen Anstieg des Wasserstands in den Flüssen”, sagte eine Reporterin des TV-Senders TVN24.
Nach Nebel wird es freundlicher - noch Glättegefahr

Auch am Nachmittag wohl im Alpenvorland, und direkt unter der Hochachse von Sachsen bis zur Nordsee noch Nebel und Hochnebel. Dann um oder unter 0 Grad. Sonst bis rund 7 Grad an der Nordsee oder im südlichen Bergland. Die Höhenluft ist sehr mild! Im Oberallgäu sind vielleicht sogar um 10 Grad möglich.
In der Nacht zu Montag ist es häufig neblig, im Süden und in der Nordhälfte bildet sich teils dichter Hochnebel. Örtlich fällt Sprühregen - dann ist auch Glätte möglich. Die Tiefstwerte liegen bei -1 bis -8 Grad, an den windigen Küsten teils um 5 Grad.
So frostig war es am Sonntagmorgen

Wieder zahlreiche Unfälle wegen Glatteis in der Nacht
Wegen Glatteis ist es in der Nacht in Teilen Deutschlands zu mehreren Verkehrsunfällen gekommen. In Sachsen zählte die Polizei am frühen Morgen bereits 32 Unfälle, auch aus Hessen wurden Unfälle gemeldet. Auch heute soll es noch bis in die Vormittagsstunden vor allem in der Mitte des Landes stellenweise glatt sein. Dort kann es Nieselregen geben, der dann auf dem Boden gefriert. Vorsicht ist deshalb zwischen Thüringer Becken und der Lausitz geboten.
Im osthessischen Schenklengsfeld kam ein 19-Jähriger mit seinem Auto wegen Glätte von der Straße ab. Der Wagen überschlug sich mehrmals. Sanitäter brachten den Fahrer sowie seinen 20 Jahre alten und ebenfalls schwer verletzten Beifahrer in ein Krankenhaus. In Südhessen kam eine 18-Jährige beim Überholen auf winterglatter Fahrbahn mit ihrem Wagen von der Straße ab und fuhr eine Böschung hinunter. Sie prallte gegen einen Baum.
Wintersturm-Warnung im Nordosten der USA: Hunderte Flüge gestrichen
Wegen eines Wintersturms mit massivem Schneefall sind in der Ostküstenmetropole New York und der angrenzenden Region Hunderte Flüge gestrichen worden. Das Portal Flightaware, das Flüge im US-Luftraum verfolgt, sprach von landesweit 796 gestrichenen Flügen am Samstag (Ortszeit) - am Freitag waren es sogar 1.710. Das heftige Winterwetter ereilte die Region ausgerechnet am Wochenende nach Weihnachten, an dem in der Regel besonders viele Amerikaner reisen.
Der Nationale Wetterdienst rechnete für New York mit bis zu 17 Zentimetern Neuschnee, örtlich sind noch stärkere Schneefälle möglich. Allerdings sei das Gros des Schnees mittlerweile gefallen. Bis zum Samstag um 13 Uhr (19.00 Uhr MEZ) galt für die Region offiziell eine Wintersturmwarnung. Vereinzelt war auch mit überfrierender Nässe zu rechnen. Die Stadtregierung forderte die Einwohner auf, auf unnötige Reisen zu verzichten und nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben. Die Zeitung „New York Times” sprach vom schneereichsten Wintersturm seit drei Jahren.
Zwei Tote bei Unwetter in Schweden
Bei einem Unwetter in Schweden sind am Samstag zwei Menschen ums Leben gekommen. In der Nähe des Skigebiets Kungsberget wurde ein Mann von einem umstürzenden Baum getroffen, wie die Polizei mitteilte. Er erlag demnach im Krankenhaus seinen Verletzungen. Weiter nördlich kam ein Mitarbeiter des Energieversorgers Hemab bei einem Außeneinsatz ums Leben, wie das Unternehmen mitteilte. Laut einem Bericht des Senders SVT wurde der Mann ebenfalls von einem umstürzenden Baum erfasst.
Wegen des Sturms „Johannes” hatte die schwedische Wetterbehörde Warnungen für die nördlichen Regionen des Landes herausgegeben. In Schweden und Finnland kam es zu großflächigen Stromausfällen. In Finnland waren nach Angaben des Senders Yle mehr als 120.000 Haushalte ohne Strom.
Namenspatenschaft: So heißen Tief- und Hochdruckgebiete 2026
Emmeram, Laudine oder Rapunzel: Diese und andere Namen für Hoch- und Tiefdruckgebiete stehen bereits im Zuge der Aktion Wetterpate für das Jahr 2026 fest. In Wetterberichten tauchen die Namen regelmäßig auf und bleiben oft in Erinnerung – sei es durch extreme Wetterlagen oder die originelle Namenswahl. Organisiert wird die Aktion vom Verein Berliner Wetterkarte in Kooperation mit der Freien Universität Berlin. Sie unterstützt die studentische Wetterbeobachtung an der Station am Institut für Meteorologie in Berlin.
«Unsere Namen gelten zurzeit offiziell für den gesamten DACH-Raum, für Polen, für Tschechien und die Slowakei», erklärte Tobias-Sebastian Schencke vom Team Wetterpate. 2026 tragen Hochdruckgebiete männliche und Tiefs weibliche Vornamen. In ungeraden Jahren ist es umgekehrt.
Wetterlage: Hoch Jasmin hat uns noch im Griff

Noch liegt Deutschland unter dem vollen Einfluss des Hochs Jasmin, das jedoch von allen Seiten von Tiefs bedrängt wird. Jasmin bringt weiterhin polare Luft aus dem Atlantik zu uns und sorgt für eisige Temperaturen. Die Nordwestlage sorgt auch weiterhin für schmuddeliges Wetter. Die Glättegefahr ist noch nicht gebannt. Zum Jahreswechsel ändert sich jedoch unsere Wetterlage: Zahlreiche Schauer und eventuell sogar Schnee mischen das Wetter ordentlich auf.
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Verwendete Quellen: eigene wetter.de-Recherche mit dpa, Reuters, AFP, DWD.de