Der Wetter-Tag bei wetter.de
Klarer Himmel im Süden – windiger Morgen im Norden
Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages
Die Nacht verläuft in weiten Teilen Deutschlands ruhig und trocken. Über der Mitte und im Süden lockern die Wolken zunehmend auf, vielerorts ist der Himmel klar. In einem Streifen über der südlichen Mitte kühlt es bei wenig Bewölkung deutlich ab. Die Temperaturen sinken dort auf 7 bis 8 Grad – besonders in höheren Mittelgebirgslagen. An der Nordsee bleibt es dagegen milder mit Tiefstwerten um 17 Grad. Dort zieht zum Morgen hin mit auffrischendem Wind wieder Regen auf. Auch im Südosten kann sich stellenweise Nebel bilden.
Klimawandel bedroht Vanille – Bestäuber verlieren Lebensraum
Die weltweite Vanilleproduktion könnte durch den Klimawandel in Bedrängnis geraten. Forschende der Universitäten Leuven und Costa Rica warnen, dass sich durch zunehmende Klimaextreme die Lebensräume wilder Vanillepflanzen und ihrer Bestäuber auseinanderentwickeln. Das erschwert die natürliche Bestäubung – bei vielen Arten ein kritischer Prozess, da sie auf einzelne Bienengattungen angewiesen sind. Besonders betroffen sind laut Studie Bienen, deren Rückzug aus bestimmten Regionen die genetische Vielfalt der Vanille gefährden könnte. Kommerzielle Sorten wie Vanilla planifolia sind ohnehin empfindlich gegenüber Hitze und Trockenheit. Langfristig könnte das auch Folgen für Verbraucher haben – etwa durch steigende Preise für Vanilleprodukte wie Eis oder Pudding.
Unbeständiger Start in die neue Woche

Der Samstag bringt im Süden viel Sonne und trockene Luft, während im Nordwesten Regen einsetzt, der sich bis zum Nachmittag bis nach Mecklenburg-Vorpommern ausbreitet. Im Norden weht dazu ein teils ruppiger Wind mit Böen bis 60 km/h. Die Temperaturen liegen dort zwischen 19 und 24 Grad.
Am Sonntag bleibt es im Osten zunächst freundlich, von Westen her ziehen jedoch Schauer und Gewitter auf. In der Südosthälfte bleibt es sommerlich warm mit 24 bis 30 Grad, im Westen und Norden kühler bei 19 bis 23 Grad.
Zu Wochenbeginn wird das Wetter wechselhaft: Am Montag und Dienstag dominieren Wolken, verbreitet gibt es Schauer oder Gewitter, dazu bleibt es oft windig. Die Höchstwerte sinken auf 14 bis 25 Grad. Am Mittwoch beruhigt sich das Wetter – von Westen her wird es wieder freundlicher und etwas wärmer.
Bierabsatz bricht ein – trotz gutem Wetter

Deutschlands Biermarkt ist im ersten Halbjahr 2025 dramatisch eingebrochen: Der Absatz alkoholhaltiger Biere sank um 6,8 Prozent – trotz eigentlich „biertauglichen“ Wetters. Umso bemerkenswerter ist die Entwicklung bei Veltins: Die Privatbrauerei aus dem Sauerland konnte ihren Gesamtausstoß um 2,3 Prozent auf 1,78 Millionen Hektoliter steigern. Besonders gefragt war das Pülleken, das um 4,9 Prozent zulegte und inzwischen rund zehn Prozent des Ausstoßes ausmacht.
Laut Geschäftsführung war es nicht das Wetter, sondern die Kombination aus attraktiven Marken, Sortimentspflege und starker Vertriebsarbeit, die das Wachstum trug. Während viele Brauereien aktuell um ihre Existenz kämpfen, spricht Veltins von einem „nachhaltigen Signal für Markenstärke“. Der Markt für alkoholfreie Biere wächst zwar, kann die Verluste aber nur teilweise ausgleichen. Branchenvertreter sehen angesichts der anhaltenden Absatzkrise tiefgreifende Umbrüche auf die Brauwirtschaft zukommen.
Rekordjahr für Kirschen in NRW erwartet
Nordrhein-Westfalens Obstbauern blicken auf eine außergewöhnlich gute Kirschernte. Laut Statistischem Landesamt hängen rund 1.400 Tonnen Süßkirschen und 166 Tonnen Sauerkirschen an den Bäumen – ein Plus von 37,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit könnte 2025 eines der besten Kirschjahre seit langem werden. Entscheidend war das günstige Wetter während der Blütezeit – insbesondere der fehlende Frost. Die Landwirtschaftskammer betonte, wie empfindlich die Bäume in dieser Phase seien. Während die Anbaufläche für Süßkirschen zuletzt wuchs, geht der Anbau von Sauerkirschen wegen sinkender Nachfrage zurück.
Hitze beschädigt erneut A5 – Spur in Mittelhessen gesperrt

Zu Ferienbeginn sorgt die Sommerhitze erneut für Probleme auf der Autobahn 5: Zwischen Fernwald und dem Gambacher Kreuz hat sich die Fahrbahn angehoben – eine Spur musste gesperrt werden. Experten sprechen von einem „Blow-up“. Der Verkehr wird über den Standstreifen geleitet. Die Reparatur ist laut Autobahn GmbH für Ende kommender Woche geplant. Bereits am Mittwoch hatte sich bei Bensheim ein anderer Abschnitt der A5 unter Hitzeeinwirkung gehoben. Dort konnte die Strecke nach Asphaltarbeiten inzwischen wieder freigegeben werden. Der ADAC rechnet ab Freitag mit hohem Verkehrsaufkommen und Staugefahr auf A3, A5 und A7.
Frankreich verfehlt Klimaziele – Emissionen steigen weiter
Frankreich kommt beim Klimaschutz kaum noch voran: Laut der Emissionsbehörde Citepa stiegen die Treibhausgasemissionen im ersten Quartal 2025 sogar um 0,2 Prozent. Für das Gesamtjahr wird nur ein Rückgang von 0,8 Prozent erwartet – zu wenig, um das 40-Prozent-Ziel bis 2030 zu erreichen. Umweltministerin Agnès Pannier-Runacher sprach von „sehr schlechten Zahlen“ und forderte eine gemeinsame Kraftanstrengung. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte dem Klimaschutz einst Priorität eingeräumt, heute zeigt sich davon kaum noch etwas. Zeitgleich mit den schwachen Zahlen erlebt das Land eine Hitzewelle mit zwei Todesfällen und großflächigen Ernteausfällen.
Die nächsten Tage werden eher herbstlich

Am Sonntag verdrängt Tief Friedemann das schöne Wetter. Schon jetzt ist es im Norden nicht mehr so sonnig und sommerlich. ab Sonntag wird es dann nass und kühler in ganz Deutschland. Der Spuk ist aber nach ein paar Tagen wieder vorbei und es wird wieder sommerlich - eventuell sogar mit Hitze.
Flutkatastrophe im Ahrtal: Ex-Landrat Pföhler droht Verlust des Ruhegehalts
Im Disziplinarverfahren gegen den früheren Landrat von Ahrweiler, Jürgen Pföhler (CDU), kommt das Innenministerium Rheinland-Pfalz zu einem schweren vorläufigen Urteil: Pföhler habe während der Flutkatastrophe im Juli 2021 „gravierend gegen beamtenrechtliche Pflichten verstoßen“. Dies teilte das Ministerium in Mainz mit. Demnach sei sein Verhalten vor, während und nach der Katastrophe ein Verstoß gegen das Rechtmäßigkeitsgebot, die innerdienstliche Wohlverhaltenspflicht und die gesetzlich verankerte Einsatzpflicht.
Als Konsequenz will das Ministerium Disziplinarklage gegen Pföhler erheben – mit dem Ziel, ihm das Ruhegehalt vollständig abzuerkennen. Bereits jetzt sei geplant, ein Drittel der monatlichen Bezüge vorläufig einzubehalten. Pföhler wird derzeit zu dem vorläufigen Ermittlungsergebnis angehört.
Das Disziplinarverfahren war bereits im August 2021 eingeleitet, jedoch wegen parallel laufender strafrechtlicher Ermittlungen ausgesetzt worden. Nachdem die Staatsanwaltschaft Koblenz das Verfahren im April 2024 mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt hatte, wurde das Disziplinarverfahren wieder aufgenommen. Die strafrechtliche Einstellung hatte für Kritik von Hinterbliebenen gesorgt.
Bei der Flutkatastrophe kamen in Rheinland-Pfalz 136 Menschen ums Leben, 135 davon im Ahrtal. In Nordrhein-Westfalen starben 49 weitere Menschen.
Todesserie: Im Rhein schwimmen ist brandgefährlich

In Düsseldorf ist die Suche nach dem sechsjährigen Jungen, der im Rhein abtrieb, eingestellt worden. Der Vater musste von Rettern daran gehindert werden, hinterher zu schwimmen. Mittlerweile ist der Junge in Duisburg tot aus dem Fluss geborgen worden. In den vergangenen zwei Wochen sind im Rhein bei Düsseldorf fünf Menschen von der Strömung erfasst worden. Zwei von ihnen, zwei Männer im Alter von 22 und 26 Jahren, wurden viele Kilometer stromabwärts am Niederrhein tot geborgen.
Ein 32 Jahre alter Mann wurde am sogenannten Paradiesstrand der Landeshauptstadt geborgen und konnte nicht wiederbelebt werden. Zwei Menschen werden noch vermisst. Vier Schwimmer in akuter Not wurden vor wenigen Tagen von einem Jetski-Fahrer aus dem Strom gerettet.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) sprach von einer erschreckenden Bilanz der Hitze-Tage. „Der Rhein ist kein Badesee”, so Saskia Matheisen: ”Tückische Strömungen und die starke Schifffahrt können selbst geübte Schwimmer in Lebensgefahr bringen. Strömungen und Sogwirkungen stellen eine erhebliche Gefahr für Badende dar.” Allein im vergangenen Jahr seien in Nordrhein-Westfalen 57 Menschen durch Ertrinken ums Leben gekommen. Der Großteil der Menschen ertrank dabei in unbewachten Gewässern wie dem Rhein und anderen Flüssen.
Feuerwehr: Fortschritte im Kampf gegen Waldbrand auf Kreta
Im Kampf gegen den Waldbrand auf Griechenlands größter Insel Kreta hat die Feuerwehr Fortschritte gemeldet: Das Feuer auf der beliebten Ferieninsel sei zurückgedrängt, sagte Feuerwehrsprecher Vasilios Vathrakogiannis am Freitagmorgen der Nachrichtenagentur AFP. Zwar könne der Brand wiederaufflammen, derzeit gebe es jedoch keine große Feuerfront mehr. Rund 230 Feuerwehrleute, 48 Löschfahrzeuge und sechs Hubschrauber waren demnach im Einsatz gegen die Flammen nahe des Küstenortes Iérapetra.
Wegen des Feuers waren in der Nacht zum Donnerstag etwa 5000 Menschen in Sicherheit gebracht worden, darunter 3.000 Touristen.
Hoch Chris bringt schönes Wetter - aber nicht lange

In Deutschland setzt sich Hoch Chris mit überwiegend freundlichem Wetter durch. Nur der äußerste Südosten wird noch von der Kaltfront von Tief Engin beeinflusst und auch der Norden wird von einem schwachen Tiefausläufer gestört. Am Samstag nähert sich Tief Friedemann und bringt zunächst im Norden, am Sonntag auch im Westen unbeständiges Wetter. Im Rest des Landes ist es unter Hochdruckeinfluss noch freundlich, bevor es ab Montag überall wechselhaft, windig und kühler wird. In der zweiten Wochenhälfte soll sich dann aber wieder hoher Luftdruck durchsetzen, sodass auch die Temperaturen ansteigen.
Die Wetterlage: Hoch Chris hat Gegenspieler
Heute gibt es einen Wechsel aus Sonne und Wolken, wobei es im Norden und Nordosten vereinzelt Schauer geben kann. Auch Richtung Alpen treten Schauer und teils kräftige Gewitter auf. Im Rest des Landes bleibt es freundlich und trocken mit viel Sonnenschein, besonders im Westen. Die Höchsttemperaturen liegen bei 20 Grad auf Sylt bis 30 Grad im Rhein-Neckar-Kreis. Dazu weht schwacher bis mäßiger, ganz im Norden teils frischer und stark böiger Wind aus westlichen bis nördlichen Richtungen.

Brände in Griechenland unter Kontrolle - aber Hitze kommt
Zwei große Brände auf Kreta und im Großraum Athen hat die griechische Feuerwehr mit Hilfe von Löschflugzeugen und Hubschraubern unter Kontrolle gebracht. Es gebe aber keinen Grund zur Entwarnung: Starke Winde könnten selbst kleinste Brandherde jederzeit in einen Großbrand verwandeln, erklärte die Feuerwehr.
In den kommenden Tagen wird nach Angaben des meteorologischen Amtes eine Hitzewelle den Südosten Europas erreichen. Laut Wetterexperten werden von Samstag bis Mittwoch Temperaturen um die 40 Grad erwartet – insbesondere in den Ballungsräumen.
Japan verstärkt Schutzmaßnahmen gegen Mega-Beben – über 900 Erdstöße auf Tokara-Inseln

Angesichts der Gefahr eines möglichen Mega-Erdbebens mit bis zu 298.000 Todesopfern hat Japan seine Katastrophenschutzmaßnahmen deutlich verschärft. Laut Regierungsangaben sollen Deiche gegen Tsunamis schneller gebaut und Evakuierungsunterkünfte ausgebaut werden. Besonders gefürchtet ist ein Beben am Nankai-Graben, einer seismisch aktiven Zone vor der südöstlichen Küste Japans. Die Wahrscheinlichkeit eines schweren Bebens dort liegt laut Experten bei bis zu 82 Prozent in den kommenden 30 Jahren.
Aktuell versetzen über 900 Erdstöße innerhalb von elf Tagen die Bewohner der abgelegenen Tokara-Inseln im Süden des Landes in Angst. Ein Beben der Stärke 5,5 erschütterte die Region am Mittwoch. Viele der rund 700 Inselbewohner trauen sich nach eigenen Angaben nicht mehr zu schlafen. Die Behörden halten weitere Beben für wahrscheinlich.
Hitzeschaden auf A5: Fahrbahn hebt sich ab – Sperrung bis Freitag
Nach einem Hitzeschaden bleibt die Autobahn 5 in Südhessen zwischen Zwingenberg und Bensheim in Richtung Heidelberg voraussichtlich bis Freitag gesperrt. Bei Temperaturen über 30 Grad hatte sich am Mittwoch die Betonfahrbahn aufgewölbt – betroffen ist eine Stelle mit einer Brückendehnungsfuge. Laut Autobahn GmbH wird derzeit ein rund fünf Meter langer Abschnitt aufgestemmt, aufgefüllt und über Nacht ausgehärtet. Die Freigabe ist für Freitagvormittag geplant. Autofahrern wird geraten, auf die A67 auszuweichen. Blow-ups wie dieser treten vor allem bei älteren, stark belasteten Betonabschnitten auf. Asphalt sei laut ADAC deutlich flexibler. Weitere Schäden dieser Art wurden in Hessen bislang nicht gemeldet.
Sechsjähriger Junge im Rhein vermisst – Rettungskräfte brechen Suche ab
Ein sechsjähriger Junge wird seit Mittwochabend im Rhein bei Düsseldorf-Himmelgeist vermisst. Nach Angaben der Polizei war das Kind mit seiner Familie am Flussufer, als es ins Wasser geriet und abtrieb. Der Vater wollte hinterher springen, wurde jedoch von Rettungskräften zurückgehalten. Trotz eines Großeinsatzes mit rund 60 Helfern, Booten, Tauchern und Drohnen blieb die Suche erfolglos und wurde bei Einbruch der Dunkelheit abgebrochen. Eine Fortsetzung der Aktion sei laut Feuerwehr nicht geplant.
Der tragische Vorfall reiht sich in eine Serie ähnlicher Unglücke ein: In den letzten zwei Wochen wurden fünf Menschen im Rhein bei Düsseldorf vermisst, drei davon tot geborgen. Behörden und Rettungsdienste warnen eindringlich vor dem Baden im Fluss. Tückische Strömungen, Sogwirkungen durch Schiffe und Kälteschocks stellen selbst für geübte Schwimmer Lebensgefahr dar. Ein generelles Badeverbot für den Rhein besteht allerdings nicht.
Wettertrend zum Wochenende: Sonne, Schauer und kräftiger Wind
Zum Start ins Wochenende bleibt das Wetter in Deutschland wechselhaft. Am Freitag zeigt sich vielerorts die Sonne, besonders im Südwesten mit bis zu 15 Sonnenstunden. Der Norden bleibt windig und unbeständig mit gelegentlichen Schauern von der Nordsee bis nach Mecklenburg-Vorpommern. In den Alpen und im Bayerischen Wald kommt es anfangs noch zu Gewittern, später klart es auf.
Am Samstag setzt sich im Süden häufig die Sonne durch, in den Alpen kann es aber erneut gewittern. Im Norden bleibt es windig mit einem Sonne-Wolken-Mix, während die Temperaturen im Südwesten auf bis zu 32 Grad steigen – im Nordwesten bleibt es mit 19 bis 24 Grad kühler.
Der Sonntag wird im Westen und Nordwesten ungemütlich mit verbreiteten Gewittern und Wind. Der Süden startet noch freundlich, doch breiten sich Schauer und Gewitter im Tagesverlauf aus. Im Osten bleibt es am ehesten trocken und warm, in der Lausitz sind bis zu 31 Grad möglich, an der Nordsee nur um 20 Grad.
Am Montag dominieren Schauer und Gewitter das Wettergeschehen. Nur zwischen dem Thüringer Becken, der Oder und der Niederlausitz sind auch freundliche Abschnitte möglich. Die Temperaturen liegen zwischen 19 Grad an der Ems und 25 Grad in Cottbus.
Großbrand in der Gohrischheide: Evakuierungen und Hunderte Einsatzkräfte im Dauereinsatz

Ein großflächiger Waldbrand in der Gohrischheide hält seit Dienstag Einsatzkräfte in Sachsen und Brandenburg in Atem. Laut Behörden weitete sich das Feuer auf bis zu 600 Hektar aus und griff stellenweise auf brandenburgisches Gebiet über. Mehr als 500 Kräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und anderen Hilfsdiensten kämpfen gegen die Flammen, unterstützt von einem Erkundungsflugzeug. Auch der Einsatz von Löschhubschraubern wird geprüft – nicht zuletzt wegen Explosionsgefahr durch alte Munition im Boden.
Im Ortsteil Heidehäuser der Gemeinde Wülknitz wurden Anwohner evakuiert, darunter über 40 Bewohner einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Auch der benachbarte Ortsteil Neudorf bereitet sich auf eine mögliche Räumung vor. Die Behörden fordern Anwohner auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten und sich auf Evakuierungen vorzubereiten.
Parallel kam es deutschlandweit zu zahlreichen Unwettereinsätzen: Von Bremen bis ins Saarland sorgten Starkregen, Hagel und Sturmböen für Schäden – mit vollgelaufenen Kellern, Blitzeinschlägen und umgestürzten Bäumen.
Hitzestopp für AKW Beznau: Schweiz schaltet Reaktoren wegen Flusstemperatur ab

Wegen der anhaltend hohen Temperaturen ist das Atomkraftwerk Beznau in der Schweiz vollständig vom Netz genommen worden. Nach dem ersten Reaktor wurde am Mittwochabend auch der zweite abgeschaltet – nicht aus Sicherheitsgründen, sondern wegen Umweltauflagen. Der Betreiber Axpo darf bei Wassertemperaturen der Aare von über 24 Grad kein zusätzlich erwärmtes Kühlwasser einleiten, um Flora und Fauna zu schützen.
Die Reaktoren von Beznau, in Betrieb seit 1969 und 1971, gehören zu den ältesten weltweit. Das AKW liegt nahe der deutschen Grenze bei Waldshut-Tiengen. Trotz Abschaltung sei die Stromversorgung gesichert, so Axpo. Ein Atomausstieg ist in der Schweiz zwar beschlossen, der Betrieb darf aber weiterlaufen, solange die Sicherheit gewährleistet ist.
Myanmar: Tausende noch in Notunterkünften – Monsunzeit verschärft die Lage

Rund 100 Tage nach dem schweren Erdbeben in Myanmar leben noch immer viele Betroffene in provisorischen Unterkünften. Die aktuelle Monsunzeit verschärft die Lage zusätzlich. Wie das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ mitteilt, werden dank zahlreicher Spenden zehntausende Familien mit Lebensmitteln, Trinkwasser, medizinischer Versorgung und wetterfesten Planen unterstützt.
Hilfsorganisationen wie World Vision, Malteser International und die Johanniter arbeiten vor Ort mit mobilen Kliniken, psychosozialer Betreuung und Infrastrukturhilfe. Besonders im Raum Mandalay ist der Bedarf an medizinischer Hilfe weiterhin groß. Die Sorge vor größeren Überschwemmungen wächst, die Lage wird täglich neu bewertet. Ohne weitere Unterstützung drohen viele Familien langfristig in Armut zu geraten.
Frankreichs Edelkäse unter Druck: Hitze gefährdet traditionelle Herstellung

Frankreichs herkunftsgeschützte Käsesorten wie Cantal, Salers oder Bleu d’Auvergne geraten durch den Klimawandel zunehmend unter Druck. Wie die Zeitung „Les Échos“ berichtet, wächst in den Mittelgebirgen wegen Hitze und Trockenheit immer weniger frisches Gras – ein zentrales Problem für die Milchqualität. Das AOP-Siegel schreibt eine bestimmte Fütterung mit Weidegras vor, andernfalls leiden Geschmack und Nährwert des Käses, wie eine Studie des Agrarforschungsinstituts Inrae zeigt.
Demnach ist Käse von grasgefütterten Kühen gelber, aromatischer und enthält mehr gesundheitsfördernde Omega-3-Fettsäuren. Ersatzversuche mit Maissilage oder Heu senkten die Qualität. Erzeuger experimentieren inzwischen mit trockenresistenteren Futterpflanzen wie Sorghum und Spitzwegerich. Rund 250.000 Tonnen dieser Käsesorten werden jährlich produziert – doch die Mengen gehen zurück.
Unwetter sorgt im Nordwesten für Feuer und Chaos

Die Unwetter hatten am Mittwochabend in Teilen Nordwestdeutschlands zahlreiche Feuerwehreinsätze ausgelöst. Besonders betroffen waren die Landkreise Osterholz und Emsland sowie Bremen. In Ritterhude geriet nach einem lauten Knall und Stromausfall ein Dachstuhl in Brand – möglicherweise ausgelöst durch einen Blitzeinschlag. Fünf Personen, darunter zwei Feuerwehrleute, wurden leicht verletzt. Das Mehrparteienhaus ist nun unbewohnbar.
Auch in Haselünne brannte ein Dachstuhl nach einem mutmaßlichen Blitzeinschlag. Der Schaden wird dort auf rund 50.000 Euro geschätzt. Weitere Einsätze betrafen umgestürzte Bäume, überflutete Straßen und beschädigte Fahrzeuge. In Lingen musste ein Zeltlager mit Schülern aus dem Raum Münster vorsorglich evakuiert werden.
Starke Winde, umgekippte Bäume und gesperrte Bahnstrecken: Die Hitzewelle endete mit Unwettern

Teils heftige Unwetter haben die Hitzewelle in Deutschland mit Spitzenwerten von etwa 40 Grad beendet. Gewitter mit Starkregen und Sturmböen zogen am Mittwochnachmittag etwa in Nordrhein-Westfalen über den Niederrhein und das westliche Münsterland hinweg. Umgestürzte Bäume blockierten den Bahnverkehr und Straßen, Autos wurden durch herabstürzende Äste beschädigt, Keller liefen voll. An mehreren Orten kämpft die Feuerwehr weiterhin mit Waldbränden.
Am späten Abend zogen die Gewitter weiter in Richtung Osten bis nach Mecklenburg und zur westlichen Ostsee. Im Norden gab es einzelne windbedingte Schäden und Brände durch Blitzeinschläge. Zu Unwettern kam es jedoch nicht.
Am Donnerstag wird es vor allem im Süden weiter kräftige Gewitter geben, die Temperaturen erreichen dann nur noch 25 bis 32 Grad in der Südosthälfte und 20 bis 26 Grad im Nordwesten.
Hitzerekorde am Mittwoch
Mit der Hitze am Mittwoch wurden in einigen Regionen Deutschlands neue Monatsrekorde und/oder Dekadenrekorde (für die ersten zehn Tage des Monats Juli) aufgestellt. Die alten Rekorde lagen teilweise in den 1950er Jahren. Hier ein paar Beispiele:
- Koblenz: 40.4 Grad (06.07.1957: 37.5 Grad) Monatsrekord
- Andernach: 39.3 Grad (5.7.2015: 38.0 Grad) Dekadenrekord
- Bensheim: 39.0 Grad (2.7.1952: 38.3 Grad) Monatsrekord
- Saarbrücken-Burbach: 38.9 Grad (4.7.2015: 38.8 Grad) Dekadenrekord
- Potsdam: 38.8 Grad (10.07.1959: 38.2 Grad) Dekadenrekord
- Barsinghausen-Hohenbostel: 38.7 Grad (4.7.2015: 36.5 Grad) Dekadenrekord
- Celle: 38.2 Grad (20.7.2006: 36.3 Grad) Monatsrekord
- Weimar: 37.9 Grad (20.7.2006: 36.1 Grad) Monatsrekord
- Köln/Bonn: 37.8 Grad (4.7.2015: 37.2 Grad) Dekadenrekord
- Berlin-Adlershof: 37.5 Grad (2.7.1952: 34.5 Grad) Monatsrekord
- Leipzig-Holzhausen: 37.3 Grad (10.7.1959: 37.0 Grad) Dekadenrekord
Kältewelle: Mindestens neun Tote in Argentinien
Während wir am Mittwoch bei 40 Grad eingingen, herrscht in Argentinien eine Kältewelle mit Minusgraden. Nach Angaben einer Hilfsorganisation sind dort bereits neun Menschen ums Leben gekommen. Laut dem nationalen Wetterdienst sank das Thermometer bei Sonnenaufgang in der Hauptstadt Buenos Aires auf minus 1,9 Grad Celsius, dies war der niedrigste Wert seit 34 Jahren.
Proyecto 7, eine auf die Unterstützung von Obdachlosen spezialisierte Organisation, teilte mit, dass in den vergangenen zehn Tagen landesweit neun obdachlose Menschen an den Folgen der Kälte gestorben seien. Diese Zahl wurde von den Behörden nicht bestätigt.
Die Kältewelle hat sich seit Anfang der Woche verstärkt. Im 25 Kilometer von Buenos Aires entfernten El Palomar wurden minus 7,4 Grad gemessen, ein 58 Jahre alter Rekord damit unterboten. Atlantikstrände - etwa der Strand von Miramar 450 Kilometer von Buenos Aires entfernt - waren Anfang der Woche mit Schnee bedeckt. Das ist in den vergangenen zwölf Jahren nicht mehr vorgekommen.
Hitze trifft Gewitter – Donner(s)tag mit Wetter-Zweikampf
Heute ist in Deutschland nochmal alles dabei – nur langweilig wird’s nicht. Während sich der Nordwesten nach nächtlichem Regen langsam trocknet und sogar ein paar freundliche Stunden erhascht, schwitzt der Südosten nochmal so richtig durch: Bis zu 32 Grad stehen dort auf dem Thermometer, bevor sich dunkle Wolken zusammenbrauen.
Und die haben es in sich: Teils kräftige Gewitter ziehen im Tagesverlauf durch, begleitet von Starkregen, Sturmböen und lokalem Unwetterpotenzial. Wer also im Süden noch einen sonnigen Vormittag erwischt, sollte den Regenschirm für den Nachmittag trotzdem nicht vergessen – oder besser gleich das sichere Zuhause anpeilen.
Deutlich entspannter läuft der Tag im Nordwesten. Hier pendeln sich die Temperaturen zwischen 20 und 26 Grad ein, begleitet von einem meist mäßigen, aber spürbar auffrischenden Nordwestwind.
Tote nach Fährunglück auf Bali
Beim Untergang einer Fähre nahe der indonesischen Insel Bali sind Behörden zufolge mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. 23 Menschen konnten gerettet werden, wie ein örtlicher Polizeivertreter am Donnerstag mitteilte. 38 weitere Passagiere wurden vermisst. Die Rettungskräfte starteten einen Sucheinsatz.
Nach den Angaben des Rettungsdienstes Surabaya standen 65 Menschen auf der Passagierliste des Schiffs „KMP Tunu Pratama Jaya”, unter ihnen zwölf Besatzungsmitglieder. Die Fähre war demnach auf dem Weg von der Insel Java nach Bali und sank gegen 23.20 Uhr. Die „KMP Tunu Pratama Jaya” sei etwa 25 Minuten nach dem Ablegen gesunken, hieß es.
Ein Blick auf das Regenradar
Unwetter heute eher im Osten und Südosten
Wetterlage: Nach Gewittertief kommt Ruhe rein

Hinter dem Gewittertief ist es im Osten und Süden noch leicht wechselhaft, insgesamt beruhigt sich das Wetter aber von Westen her baut sich Hochdruckeinfluss auf, der am Wochenende das Wetter bestimmt. Nur im Norden sind gelegentlich ein paar Störungen dabei. Die Temperaturen steigen wieder an und durchbrechen am Sonntag am Oberrhein erneut die 35-Grad-Marke.