Der Wetter-Tag bei wetter.de
Pampas unter Wasser: Wie Argentiniens Rekordregen alles auf den Kopf stellt
Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter- und Klima-News des Tages:
In Argentiniens Pampa spielt sich gerade ein Szenario ab, das eher an ein Tropenabenteuer erinnert als an eine der wichtigsten Agrarregionen der Welt. Rekordregen hat weite Teile der endlosen Graslandschaften in eine gigantische Ansammlung aus Lagunen, Schlammbahnen und stehenden Gewässern verwandelt. Fünf Millionen Hektar Land stehen inzwischen unter Wasser – eine Fläche, die größer ist als ganz Dänemark.
Landstraßen dienen derzeit eher als improvisierte Kanäle, Ernten gehen reihenweise baden und selbst robuste Rinder haben Mühe, festen Boden unter den Hufen zu finden. Seit Jahresbeginn sind in der Provinz Buenos Aires über 1600 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, beinahe doppelt so viel wie üblich. Besonders bitter: Vor gerade einmal zwei Jahren kämpfte die Region mit einer extremen Dürre. Jetzt kommt das genaue Gegenteil – und zwar in XXL. Für den zuständigen Agrarminister ist klar, dass diese Wetterkapriolen kein Zufall sind. Häufigere Extreme zeigen, wie sehr das Klima aus dem Takt geraten ist.
Argentinien ringt nun mit Wasser, das einfach nicht abfließen will – und mit der Frage, wie man eine Region schützt, die plötzlich zum Sumpfland wurde.
22 Grad im Süden - Aber das Ende der Wärme ist sicher

Die Temperaturen im Süden sind erstaunlich, wenn nicht gar abartig. 22 Grad in Ihringen am Kaiserstuhl! Noch erstaunlicher aber die 21,7 Grad auf 1.000 Metern Höhe in Balderschwang, dem deutschen Langlauf-Eldorado. Allerdings sind das wirklich die letzten Zuckungen dieses „November-Sommers”, der jetzt auf der Zielgeraden ist. Denn ab jetzt kommt die kalte Luft aus Skandinavien zu uns und die vertreibt die hohen Temperaturen. Nächste Woche liegt in Balderschwang dann Schnee, denn der Winter feiert ein fulminantes Comeback!
So kommt jetzt der Winter ins Land

Der „November-Sommer” wird nun von einem veritablen Wintereinbruch ausgeräumt. Schon am Montag erleben wir in der Mitte Deutschlands 0 Grad, Graupel, Schnee und Frost. Über das Wochenende wird es langsam kühler, unangenehm herbstlich und nass. Ab Montag kriecht uns dann der Winter in die Knochen. Und der will scheinbar gar nicht mehr weichen.
Das sind die bisherigen Rekordwerte für November
- Bad Reichenhall (Bayern) 23,7 Grad (16.11.2002)
- Rosenheim (Bayern) 23,1 Grad (16.11.2002)
- Garmisch-Partenkirchen (Bayern) 21,5 Grad (1967)
- Freiburg (BaWü) 21,5 Grad (1986)
- Oberstdorf (Bayern) 21,3 Grad (2010)
- Andernach (Rheinland-Pfalz) 20,6 Grad (2018)
- Cottbus (Brandenburg) 19,6 Grad (2006)
- Berlin-Tempelhof 18,5 Grad (2010)
- Eschwege (Hessen) 19,6 Grad (2006)
- Bad Harzburg (Niedersachsen) 19,4 Grad (2009)
- Hagen-Fley (NRW) 20,4 Grad (1995)
- Köln-Stammheim (NRW) 19,6 Grad (2018)
- Bad Lippspringe (Ostwestfalen, NRW) 18,1 Grad (2018)
- Boizenburg (Meck.-Pomm.) 16,2 Grad (2006)
Heute morgen um 8 Uhr schon fast 20 Grad!

Was für ein November-Tag. Die Höchstwerte um 8 Uhr lagen verbreitet schon bei knapp 20 Grad. Vor allem im Südwesten schafften es die Werte örtlich schon auf mehr als 19 Grad. Auch in Bayern war es warm. In Hohenpeißenberg waren es knapp 18 Grad. Heute werden die 20 Grad im Südwesten sicher geknackt - die Frage ist nur wann.
Südlichter? Was ist das denn? Fantastische Bilder über Australien und Neuseeland

Ein spektakuläres Himmelsschauspiel hat in der Nacht den Süden Australiens und Teile Neuseelands erleuchtet: Eine besonders starke Aurora Australis, auch als Südlichter bekannt, färbte den Himmel in schimmernde Pink-, Rot- und Grüntöne. Verursacht wurde das Naturphänomen durch einen außergewöhnlich heftigen Sonnensturm - der auch in Deutschland für bunte Nordlichter (Aurora Borealis) bis weit in den Süden sorgte.
Fotografinnen und Fotografen nutzten vor allem dunkle Orte und lange Belichtungszeiten, um das magische Farbspiel sichtbar zu machen – etwa südlich von Sydney, in Tasmanien und im Südwesten von Westaustralien. Im Internet posteten User unzählige Fotos und Videos des Himmelsleuchtens.
1,5-Grad-Ziel unmöglich: Globale CO2-Emissionen erreichen 2025 neues Rekordhoch

Während sich derzeit auf der COP30 in Belem die Delegationen die Köpfe heiß reden, geht die Klimakrise unvermittelt weiter, weil wir die nicht Treibhausgase einfach nicht in den Griff kriegen: Die CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe werden Wissenschaftlern zufolge in diesem Jahr einen neuen Höchstwert erreichen. Laut einer heute veröffentlichten Studie des Global Carbon Project werden in diesem Jahr voraussichtlich 38,1 Milliarden Tonnen Kohlendioxid durch die Nutzung von Kohle, Öl und Gas ausgestoßen - ein Anstieg um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit werde es nahezu „unmöglich”, die Erderwärmung auf weniger als 1,5 Grad zu begrenzen. Der Anstieg von 1,1 Prozent ist den Wissenschaftlern zufolge alarmierend.
In den vergangenen zehn Jahren habe der jährliche Anstieg im Schnitt 0,8 Prozent betragen, heißt es in der Studie. Die Kohlenstoffemissionen sind demnach zehn Prozent höher als 2015, dem Jahr des Pariser Klimaabkommens.
Bis zu 21 Grad - Temperaturen am Limit, später wird es im Nordwesten nass
Nach Auflösung von Nebel- oder Hochnebelfeldern scheint heute in der Mitte und im Süden meist die Sonne, dünne hohe Wolkenfelder und etwas Saharastaub stören nur wenig. Im Norden ziehen im Tagesverlauf immer dichtere Wolken auf und am Nachmittag kann es in Niedersachsen und im Nordwesten von NRW stellenweise auch mal etwas regnen. Dazu gibt es 14 bis sagenhaft warme 21 Grad. Aber im andauerndem Nebel ist schon bei 10 bis 12 Grad Schluss.
Die Wetterlage: Südwestströmung bringt ungewöhnlich warme Luft

Zwischen Tief Pepe über dem Atlantik und Hoch Wencke über dem Balkan stellt sich eine Südwestströmung ein, die für Mitte November ungewöhnlich warme Luft aus Nordafrika zu uns bringt. Dabei kommt auch etwas Saharastaub mit. Auch am Freitag geht es mit dem freundlichen und sehr warmen Wetter in weiten Teilen Deutschlands weiter, nur im äußersten Norden bringt ein Regenband schon deutlich kühlere Luft mit. Diese breitet sich am Wochenende allmählich auch in die Südhälfte aus.
Nächste Woche dürfte sich die Wetterlage dann auf eine frühwinterliche Phase umstellen. Ein kräftiges Tief über Skandinavien schickt dann feuchtkalte Polarluft nach Mitteleuropa und könnte ab Mitte nächster Woche auch die erste Flocken in tieferen Lagen bringen.
Warme Luft aus der Sahara sorgt für milde Novembertage

Mit einer südlichen Strömung gelangt derzeit ungewöhnlich milde Luft aus der Sahara über das Mittelmeer nach Deutschland. Heute wirkt sich die Wärme überall aus, und in mittleren Schwarzwaldlagen sowie an den Alpen sind am Donnerstag und Freitag sogar Temperaturen knapp über 20 Grad möglich.
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Verwendete Quellen: eigene wetter.de-Recherche mit dpa, Reuters