Der Wetter-Tag bei wetter.de

Rattenplage durch Pommes und Pizzaränder – Städte schlagen Alarm

von Amelie von Kruedener

Ratten auf der Straße
Weggeworfene Fast-Food-Reste und überquellende Mülleimer locken Ratten an. In vielen Städten nimmt die Zahl der Nager wieder deutlich zu.

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:

n Hessens Städten mehren sich die Ratten – und das liegt nicht an der Jahreszeit, sondern an menschlicher Nachlässigkeit. Wo Pommes, Dönerreste oder Pizzakartons auf dem Gehweg landen, fühlen sich die Nager pudelwohl. Laut Bundesumweltamt gelten Wanderratten als Gesundheitsschädlinge, die mehr als 100 Krankheiten auf den Menschen übertragen können. Besonders problematisch sind überquellende Mülleimer, achtlos weggeworfenes Fast Food und sogar Essensreste, die über die Toilette entsorgt werden. Sie verwandeln die Kanalisation in ein Rattenparadies. Auch Vogelfutter im Park zieht die Tiere an – ein echter Festschmaus für clevere Nager.

Kommunen reagieren inzwischen mit verstärkten Kontrollen und Aufklärungskampagnen. Denn wer seine Reste richtig entsorgt, hilft, die Rattenpopulation einzudämmen. Die Stadt Kassel mahnt: „Ein sauberer Bürgersteig ist der beste Rattenschutz.“ Trotzdem bleibt das Problem zäh – wo Menschen essen, lassen sich auch Ratten nicht lange bitten.

Heftige Regenfälle in Mexiko: Mehr als 40 Tote durch Überschwemmungen und Erdrutsche

11.10.2025, Mexiko, Poza Rica: Nachbarn versammeln sich um ein beschädigtes Haus nach heftigen Regenfällen in Poza Rica im Bundesstaat Veracruz.
11.10.2025, Mexiko, Poza Rica: Nachbarn versammeln sich um ein beschädigtes Haus nach heftigen Regenfällen in Poza Rica im Bundesstaat Veracruz.

Mexiko kämpft sich durch eine der schlimmsten Regenphasen der letzten Jahrzehnte. Seit Donnerstag prasselt es im ganzen Land, Flüsse laufen über, Straßen verschwinden unter braunen Wassermassen. Besonders heftig trifft es den Bundesstaat Hidalgo – dort kommen mindestens 22 Menschen ums Leben, viele Ortschaften sind von der Außenwelt abgeschnitten. Rettungskräfte versuchen mit Booten und Hubschraubern durchzukommen, doch rund 90 Orte sind bislang unerreichbar. Auch in Puebla sieht es düster aus: Neun Tote, unzählige beschädigte Häuser. Landesweit sind rund 80.000 Menschen betroffen. Präsidentin Claudia Sheinbaum schickt Soldaten, um Straßen freizuräumen und Hilfe zu leisten – 40 Boote und sechs Hubschrauber sind im Dauereinsatz.

Die Regenzeit in Mexiko ist nichts Neues, aber in diesem Jahr schießt sie übers Ziel hinaus. In Mexiko-Stadt fiel so viel Regen wie seit über 70 Jahren nicht mehr. Experten warnen: Der Klimawandel lässt solche Extremwetterlagen nicht nur häufiger, sondern auch zerstörerischer werden.

Hoch Sieglinde bestimmt das Wetter: Viel Grau, wenig Sonne

Ein kräftiges Hoch über den Britischen Inseln bringt ruhiges, aber graues Herbstwetter nach Deutschland. Sonne? Nur selten zu Gast.
Hoch Sieglinde sorgt für ruhiges, mildes Herbstwetter. Statt Sonne gibt’s Nebel, Hochnebel und etwas Sprühregen – besonders im Norden.

Ein mächtiges Hoch namens Sieglinde hat sich über den Britischen Inseln breitgemacht – und sorgt auch bei uns für ruhige, aber meist graue Tage. Von Westen her strömt feuchte, milde Luft ein, die dem Herbst ihren typischen Schleier verpasst. Vor allem im Norden und in der Mitte ist der Himmel oft dicht bewölkt, gelegentlich fällt etwas Regen oder Sprühregen. Im Süden zeigt sich die Sonne zwischendurch noch, doch auch hier machen sich in den kommenden Tagen Nebel- und Hochnebelfelder breit. Typisch Oktober eben: still, mild und feucht. In den Nächten bildet sich vermehrt Nebel, der sich teils nur zögerlich auflöst – wer Sonne sucht, braucht Geduld oder Glück.

Zum Wochenbeginn bleibt Sieglinde wetterbestimmend. Die Temperaturen pendeln sich zwischen zehn und siebzehn Grad ein, der Wind bleibt schwach. Damit hält das graue, aber friedliche Herbstwetter vorerst an – die goldenen Momente sind rar, aber umso kostbarer.

280 Meter Geschichte fallen: RWE sprengt Schornstein in Werne

 Nordrhein-Westfalen, Hamm: Das RWE Gas- und Dampfturbinenkraftwerk Gersteinwerk an der Lippe. Ein 280 Meter hoher Schornstein am RWE-Kraftwerksstandort in Werne im Ruhrgebiet wird an diesem Sonntag (11 Uhr) gesprengt.
Ein Kapitel Steinkohle endet mit einem Knall: In Werne fällt der 280 Meter hohe Schornstein des Gersteinwerks.

Ein letzter Knall für ein Stück Ruhrgebietsgeschichte: In Werne wird am Sonntagvormittag der 280 Meter hohe Schornstein des ehemaligen Steinkohleblocks am Gersteinwerk gesprengt. Punkt 11 Uhr bringt eine Spezialfirma den Riesen mit 140 Kilo Sprengstoff kontrolliert zu Fall. Der weithin sichtbare Kamin war seit der Stilllegung des Blocks im Jahr 2019 ungenutzt und wird nun endgültig aus dem Landschaftsbild verschwinden.

Für die Sprengung wurde rund um den Schornstein ein Sperrradius von 400 Metern eingerichtet. Sprengmeister Eduard Reisch sprach vorab von einem „präzisen und emotionalen Moment“ – schließlich fällt nicht nur Beton, sondern auch ein Stück Industriegeschichte.

Seit 1917 wurde am Standort Strom produziert – zunächst mit Kohle aus den umliegenden Zechen, später auch mit Erdgas. Nun soll die Fläche Platz machen für Zukunftsenergie: RWE plant dort ein wasserstofffähiges Gaskraftwerk mit rund 800 Megawatt Leistung. Noch ist die finale Entscheidung dafür offen, die Planungen laufen aber bereits.

Albaufstieg dicht: A8 wird an zwei Wochenenden komplett gesperrt

Baden-Württemberg, Hohenstadt: Lastwagen fahren über eine Brücke auf der Autobahn 8 am Albaufstieg am Drackensteiner Hang.
Zwei Wochenenden im Oktober ist der Albaufstieg Richtung München gesperrt.

Auf der A8 geht im Oktober nichts mehr – zumindest in Richtung München. Wegen Bauarbeiten an Fahrbahn, Brücken und Geländern wird der Albaufstieg zwischen Mühlhausen im Täle und Merklingen gleich zwei Mal voll gesperrt: vom 17. bis 20. Oktober und nochmal vom 31. Oktober bis 3. November. Der Verkehr Richtung Stuttgart läuft dagegen normal. Wer auf dem Weg nach München ist, sollte also besser planen. Der Fernverkehr wird großräumig über die A6 und A7 umgeleitet. Regional kann man ab Wendlingen über die B313 und B10 bis Ulm-West ausweichen. Vor Ort führt die offizielle Route über die B466 und B10 (U29) oder über die L1230 nach Merklingen.

Wichtig: Navi aus und keine Schleichwege durch kleine Orte! Die Autobahn GmbH bittet ausdrücklich darum, Rücksicht auf Anwohner zu nehmen. Ziel ist, die Arbeiten möglichst zügig und mit minimalem Chaos über die Bühne zu bringen.

Wetter am Sonntag: Wo heute die Sonne scheint - und wo nicht

Wetter in Bayern
Eine Frau genießt den Sonnenschein auf einem Steg am Ammersee. Sie hat Glück.

Es ist wieder einmal eine ungerechte Sache beim Wetter. Nur wenige haben das Glück, Goldenen Oktober zu erleben. Viele dürften eher Novemberwetter haben.

Heute Vormittag halten sich im Süden und Südwesten gebietsweise noch zähe Nebelfelder, sobald sich diese aufgelöst haben, geht es hier aber noch ganz nett weiter. Die Wolkenlücken werden größer und die Sonne lässt sich zeitweise länger blicken, vor allem auf den Bergen! In der Nordhälfte haben wir dagegen einen sehr breiten trüben Streifen, der den ganzen Tag komplett dicht bleibt. Zum Nachmittag kann es von der Ostsee her dann noch etwas auflockern. Insgesamt also eine graue Nummer für alle rund um die Mittelgebirge und nördlich davon. Kurze Schauer können da auch mal durchziehen. Die Temperaturen bleiben auf dem milden Niveau wie zuvor mit 14 bis 17 Grad, im Bergland geht es etwas frischer weiter mit 10 bis 13 Grad. Kräftiger Nordwestwind weht an den Küsten, die im Tagesverlauf nachlassen.

Sonne am Sonntag: Hier lohnt ein Ausflug ganz sicher!

Sonnenstunden am Sonntag: Ab, auf die Berge!
Sonnenstunden am Sonntag: Ab, auf die Berge!

Im Norden nicht so: Der Norden hängt mehrheitlich trüb in der grauen Suppe. Es reichen die rar gezählten Wolkenlücken oft nur für eine sonnige Stunde Sonnenschein. Etwas höhere Chancen bestehen da für die Ostsee, hier lockert es zum Nachmittag etwas mehr auf.. Mehr als 2 Stunden kommen hier aber auch nicht auf den Plan, Rügen schafft vielleicht noch 3 .

Besser sieht es da entlang des Oberrheins und dem Alpenrand aus: Nach Nebelauflösung geht es oft freundlich weiter und gerade auf den Bergen scheint länger die Sonne, hier reicht es auch für mehr als 7 Stunden.

Im Video: So sind die Deutschlandprognosen im Detail

Wetterlage: Das Hoch lässt sich nicht erweichen

Hoch Sieglinde schickt uns immer wieder Wolken - fast alles dicht über Deutschland
Hoch Sieglinde schickt uns immer wieder Wolken - fast alles dicht über Deutschland

Hoch Sieglinde liegt mit dem Kern über den Britischen Inseln und führt mit westlicher bis nordwestlicher Strömung feuchte und milde Luft nach Deutschland. Dabei überwiegt ruhiges Wetter, aber nicht unbedingt sonniges Wetter. Ganz und gar nicht. Und auch anschließend will das Hoch weiter durchhalten, so dass sich die Änderungen bei unserem Wetter in Grenzen halten.

Ganz anders sieht es indes am westlichen Mittelmeer aus. Hier sind teils schwere Gewitter samt Stark- und Dauerregen unterwegs: Unwetter-Alarm in Spanien - auch Mallorca und Balearen betroffen

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(mit dpa)