Der Wetter-Tag bei wetter.de
Hochdruckriesin Sieglinde sitzt fest – Europa im Herbststillstand
Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:
Hoch Sieglinde ist gekommen, um zu bleiben – und sie hat offenbar keinen Plan, sich zu bewegen. Seit Tagen thront das gewaltige Hochdruckgebiet über den Britischen Inseln und sorgt dafür, dass sich die Wetterlage über Europa kaum verändert. Während im Süden und Südwesten Deutschlands ab und zu die Sonne durch den Nebel blinzelt, hängen große Teile des Landes unter einer dichten Wolkendecke fest. Von Norden her strömt feuchte Luft heran – maritim erwärmte Subpolarluft, die nichts als graue Wetterpampe bringt. Im Klartext: grauer Himmel, Nieselregen und Temperaturen, die kaum über 15 Grad klettern. Nachts kann es bei längerem Aufklaren sogar leicht frostig werden.
Ein Ende der Tristesse ist noch nicht in Sicht. Erst gegen Ende der kommenden Woche könnten Tiefdruckgebiete wieder für etwas mehr Bewegung sorgen. Bis dahin bleibt: morgens Nebel, tagsüber Grau – und immer wieder Sieglinde, die über allem wacht.
Rattenplage durch Pommes und Pizzaränder – Städte schlagen Alarm

In Hessens Städten mehren sich die Ratten – und das liegt nicht an der Jahreszeit, sondern an menschlicher Nachlässigkeit. Wo Pommes, Dönerreste oder Pizzakartons auf dem Gehweg landen, fühlen sich die Nager pudelwohl. Laut Bundesumweltamt gelten Wanderratten als Gesundheitsschädlinge, die mehr als 100 Krankheiten auf den Menschen übertragen können. Besonders problematisch sind überquellende Mülleimer, achtlos weggeworfenes Fast Food und sogar Essensreste, die über die Toilette entsorgt werden. Sie verwandeln die Kanalisation in ein Rattenparadies. Auch Vogelfutter im Park zieht die Tiere an – ein echter Festschmaus für clevere Nager.
Kommunen reagieren inzwischen mit verstärkten Kontrollen und Aufklärungskampagnen. Denn wer seine Reste richtig entsorgt, hilft, die Rattenpopulation einzudämmen. Die Stadt Kassel mahnt: „Ein sauberer Bürgersteig ist der beste Rattenschutz.“ Trotzdem bleibt das Problem zäh – wo Menschen essen, lassen sich auch Ratten nicht lange bitten.
Heftige Regenfälle in Mexiko: Mehr als 40 Tote durch Überschwemmungen und Erdrutsche

Mexiko kämpft sich durch eine der schlimmsten Regenphasen der letzten Jahrzehnte. Seit Donnerstag prasselt es im ganzen Land, Flüsse laufen über, Straßen verschwinden unter braunen Wassermassen. Besonders heftig trifft es den Bundesstaat Hidalgo – dort kommen mindestens 22 Menschen ums Leben, viele Ortschaften sind von der Außenwelt abgeschnitten. Rettungskräfte versuchen mit Booten und Hubschraubern durchzukommen, doch rund 90 Orte sind bislang unerreichbar. Auch in Puebla sieht es düster aus: Neun Tote, unzählige beschädigte Häuser. Landesweit sind rund 80.000 Menschen betroffen. Präsidentin Claudia Sheinbaum schickt Soldaten, um Straßen freizuräumen und Hilfe zu leisten – 40 Boote und sechs Hubschrauber sind im Dauereinsatz.
Die Regenzeit in Mexiko ist nichts Neues, aber in diesem Jahr schießt sie übers Ziel hinaus. In Mexiko-Stadt fiel so viel Regen wie seit über 70 Jahren nicht mehr. Experten warnen: Der Klimawandel lässt solche Extremwetterlagen nicht nur häufiger, sondern auch zerstörerischer werden.
Die nächsten Tage: Viel Grau, wenig Sonne

Ein mächtiges Hoch namens Sieglinde hat sich über den Britischen Inseln breitgemacht – und sorgt auch bei uns für ruhige, aber meist graue Tage. Von Westen her strömt feuchte, milde Luft ein, die dem Herbst ihren typischen Schleier verpasst. Vor allem im Norden und in der Mitte ist der Himmel oft dicht bewölkt, gelegentlich fällt etwas Regen oder Sprühregen. Im Süden zeigt sich die Sonne zwischendurch noch, doch auch hier machen sich in den kommenden Tagen Nebel- und Hochnebelfelder breit. Typisch Oktober eben: still, mild und feucht. In den Nächten bildet sich vermehrt Nebel, der sich teils nur zögerlich auflöst – wer Sonne sucht, braucht Geduld oder Glück.
Zum Wochenbeginn bleibt Sieglinde wetterbestimmend. Die Temperaturen pendeln sich zwischen zehn und siebzehn Grad ein, der Wind bleibt schwach. Damit hält das graue, aber friedliche Herbstwetter vorerst an – die goldenen Momente sind rar, aber umso kostbarer.
280 Meter Geschichte fallen: RWE sprengt Schornstein in Werne

Ein letzter Knall für ein Stück Ruhrgebietsgeschichte: In Werne wird am Sonntagvormittag der 280 Meter hohe Schornstein des ehemaligen Steinkohleblocks am Gersteinwerk gesprengt. Punkt 11 Uhr bringt eine Spezialfirma den Riesen mit 140 Kilo Sprengstoff kontrolliert zu Fall. Der weithin sichtbare Kamin war seit der Stilllegung des Blocks im Jahr 2019 ungenutzt und wird nun endgültig aus dem Landschaftsbild verschwinden.
Für die Sprengung wurde rund um den Schornstein ein Sperrradius von 400 Metern eingerichtet. Sprengmeister Eduard Reisch sprach vorab von einem „präzisen und emotionalen Moment“ – schließlich fällt nicht nur Beton, sondern auch ein Stück Industriegeschichte.
Seit 1917 wurde am Standort Strom produziert – zunächst mit Kohle aus den umliegenden Zechen, später auch mit Erdgas. Nun soll die Fläche Platz machen für Zukunftsenergie: RWE plant dort ein wasserstofffähiges Gaskraftwerk mit rund 800 Megawatt Leistung. Noch ist die finale Entscheidung dafür offen, die Planungen laufen aber bereits.
Albaufstieg dicht: A8 wird an zwei Wochenenden komplett gesperrt

Auf der A8 geht im Oktober nichts mehr – zumindest in Richtung München. Wegen Bauarbeiten an Fahrbahn, Brücken und Geländern wird der Albaufstieg zwischen Mühlhausen im Täle und Merklingen gleich zwei Mal voll gesperrt: vom 17. bis 20. Oktober und nochmal vom 31. Oktober bis 3. November. Der Verkehr Richtung Stuttgart läuft dagegen normal. Wer auf dem Weg nach München ist, sollte also besser planen. Der Fernverkehr wird großräumig über die A6 und A7 umgeleitet. Regional kann man ab Wendlingen über die B313 und B10 bis Ulm-West ausweichen. Vor Ort führt die offizielle Route über die B466 und B10 (U29) oder über die L1230 nach Merklingen.
Wichtig: Navi aus und keine Schleichwege durch kleine Orte! Die Autobahn GmbH bittet ausdrücklich darum, Rücksicht auf Anwohner zu nehmen. Ziel ist, die Arbeiten möglichst zügig und mit minimalem Chaos über die Bühne zu bringen.
Wetter am Sonntag: Wo heute die Sonne scheint - und wo nicht

Es ist wieder einmal eine ungerechte Sache beim Wetter. Nur wenige haben das Glück, Goldenen Oktober zu erleben. Viele dürften eher Novemberwetter haben.
Heute Vormittag halten sich im Süden und Südwesten gebietsweise noch zähe Nebelfelder, sobald sich diese aufgelöst haben, geht es hier aber noch ganz nett weiter. Die Wolkenlücken werden größer und die Sonne lässt sich zeitweise länger blicken, vor allem auf den Bergen! In der Nordhälfte haben wir dagegen einen sehr breiten trüben Streifen, der den ganzen Tag komplett dicht bleibt. Zum Nachmittag kann es von der Ostsee her dann noch etwas auflockern. Insgesamt also eine graue Nummer für alle rund um die Mittelgebirge und nördlich davon. Kurze Schauer können da auch mal durchziehen. Die Temperaturen bleiben auf dem milden Niveau wie zuvor mit 14 bis 17 Grad, im Bergland geht es etwas frischer weiter mit 10 bis 13 Grad. Kräftiger Nordwestwind weht an den Küsten, die im Tagesverlauf nachlassen.
Sonne am Sonntag: Hier lohnt ein Ausflug ganz sicher!

Im Norden nicht so: Der Norden hängt mehrheitlich trüb in der grauen Suppe. Es reichen die rar gezählten Wolkenlücken oft nur für eine sonnige Stunde Sonnenschein. Etwas höhere Chancen bestehen da für die Ostsee, hier lockert es zum Nachmittag etwas mehr auf.. Mehr als 2 Stunden kommen hier aber auch nicht auf den Plan, Rügen schafft vielleicht noch 3 .
Besser sieht es da entlang des Oberrheins und dem Alpenrand aus: Nach Nebelauflösung geht es oft freundlich weiter und gerade auf den Bergen scheint länger die Sonne, hier reicht es auch für mehr als 7 Stunden.
Im Video: So sind die Deutschlandprognosen im Detail
Wetterlage: Das Hoch lässt sich nicht erweichen

Hoch Sieglinde liegt mit dem Kern über den Britischen Inseln und führt mit westlicher bis nordwestlicher Strömung feuchte und milde Luft nach Deutschland. Dabei überwiegt ruhiges Wetter, aber nicht unbedingt sonniges Wetter. Ganz und gar nicht. Und auch anschließend will das Hoch weiter durchhalten, so dass sich die Änderungen bei unserem Wetter in Grenzen halten.
Ganz anders sieht es indes am westlichen Mittelmeer aus. Hier sind teils schwere Gewitter samt Stark- und Dauerregen unterwegs: Unwetter-Alarm in Spanien - auch Mallorca und Balearen betroffen
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(mit dpa)