Der Wetter-Tag bei wetter.de

Hartnäckige Wolken, zäher Nebel, fieser Niesel - doch das Wetter hat auch was Gutes

von Claudia Träger

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:

Es war für viele ein trüber Tag und an dem Eindruck ändert sich in der Nacht zu Sonntag nicht viel. Das Gute: man sieht es nicht. Es geht mal wieder mit dichten Wolkenfeldern weiter, im Norden und Osten fällt zeitweise etwas Nieselregen. Im Süden und Südwesten bildet sich stellenweise erneut teils zäher Nebel und Hochnebel. Am Alpenrand gehen die Temperaturen runter auf 4 Grad, unter dichten Wolken bleibt es 11 oder 12 Grad muckelig.

Morgen halten sich im Süden und Südwesten gebietsweise noch zähe Nebelfelder. Sobald sich diese aufgelöst haben geht es hier aber noch ganz nett weiter. Die Wolkenlücken werden größer und die Sonne lässt sich zeitweise länger blicken, vor allem auf den Bergen! In der Nordhälfte haben wir dagegen einen trüben sehr breiten Streifen, der den ganzen Tag komplett dicht bleibt. Erst zum Nachmittag kann es von der Ostsee her dann noch etwas auflockern.

Insgesamt ist das also eine graue Nummer für alle rund um die Mittelgebirge und nördlich davon. Außerdem ziehen hier kurze Schauer übers Land.

Die Temperaturen bleiben auf dem milden Niveau wie zuvor mit 14 bis 17 Grad, im Bergland geht es etwas frischer weiter mit 10 bis 13 Grad.

Überschwemmungen nach heftigen Regenfällen in Spanien

Überschwemmungen in Spanien
In Los Alcázares kam es zu schweren Überschwemmungen aufgrund der starken Regenfälle. In nur zwölf Stunden fielen mehr als 150 Liter pro Quadratmeter. Die Macht des Wassers brachte Kanäle und Wadis zum Überlaufen.

Alarmstufe rot, Evakuierungen und abgesagte Events: Heftige Regenfälle haben in der Region Murcia im Südosten Spaniens am Mittelmeer zu überschwemmten Straßen, Feuerwehreinsätzen und zur Evakuierung Dutzender Anwohner geführt. Zuvor waren Bürgerinnen und Bürger eindringlich gewarnt und aufgefordert worden, sich mit Lebensmitteln, Wasser, Verbandskasten und Batterien in den ersten Stock ihrer Häuser zu begeben. Vorübergehend hieß es: Alarmstufe rot!

Ursache des heftigen Regens war ein Kaltlufttropfen, der auch Ende Oktober 2024 auftrat. Bei der damaligen Flutkatastrophe waren fast 230 Menschen ums Leben gekommen. Zu späte Warnungen damals haben dazu geführt, dass die Behörden bei starken Regenfällen inzwischen vorsichtiger sind und Warnungen früher herausgeben.

Sonne am Sonntag: Hier lohnt ein Ausflug ganz sicher!

Sonnenstunden am Sonntag: Ab, auf die Berge!
Sonnenstunden am Sonntag: Ab, auf die Berge!

Der Tag heute ist ja schon fast gelaufen. Blicken wir auf den Sonntag. Wo lohnt ein Ausflug?

Im Norden nicht so: Der Norden hängt mehrheitlich trüb in der grauen Suppe. Es reichen die rar gezählten Wolkenlücken oft nur für eine sonnige Stunde Sonnenschein. Etwas höhere Chancen bestehen da für die Ostsee, hier lockert es zum Nachmittag etwas mehr auf.. Mehr als 2 Stunden kommen hier aber auch nicht auf den Plan, Rügen schafft vielleicht noch 3 .

Besser sieht es da entlang des Oberrheins und dem Alpenrand aus: Nach Nebelauflösung geht es oft freundlich weiter und gerade auf den Bergen scheint länger die Sonne, hier reicht es auch für mehr als 7 Stunden.

Wattenmeer in immer größerer Gefahr

Weltnaturerbestätte Wattenmeer
Das Wattenmeer ist immer stärker bedroht: Klimawandel und Windparks gehören zu den Hauptursachen.

Deutschland hat drei Weltnaturerbestätten: die Grube Messel in Darmstadt, fünf Buchenwald-Gebiete in Thüringen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg und das Wattenmeer. Letzteres ist heute bedrohter als noch vor fünf Jahren. Zu diesem Schluss kommt die Weltnaturschutzunion (IUCN) in einer Analyse, die sie bei ihrem Kongress in Abu Dhabi veröffentlicht hat

Bei der Beurteilung 2020 hatte sie dem Wattenmeer mit Blick auf die Aussicht auf Erhaltung noch das Prädikat «gut» gegeben. Heute lautet das Urteil: «gut, mit einigen Bedenken». Sie nennt die Gründe.

  • Klimawandel
  • chemische Verschmutzung durch Industrie und Landwirtschaft
  • invasive gebietsfremde Arten
  • nicht nachhaltige Fischerei
  • Industrie- und Hafenentwicklung
  • die Entwicklung von Offshore-Windparks
  • Tourismus

Die IUCN-Generalsekretärin Grethel Aguilar nennt den Bericht einen Aufruf zum Handeln. An vielen Weltnaturerbestätten müsse der Schutz verbessert werden, um sie zu erhalten.

Auf der Suche nach Sonnenschein und goldenem Oktober

Es tut sich nicht viel beim Wetter.
Es tut sich nicht viel beim Wetter.

Die Wetterlage ist festgefahren. Das kräftige Hoch Sieglinde liegt über den Britischen Inseln und sorgt für ruhiges und oft graues Herbstwetter, denn aus Nordwesten strömt feuchte und milde Luft ein. Dann und wann stören vor allem in der Nordhälfte Tiefausläufer und bringen etwas Regen. Lichtblicke gibt es aber auch - vor allem im Süden. Und auch in der nächsten Woche geht es oft mit Nebel und Hochnebelfelder und etwas Sprühregen weiter. Die Temperaturen zu der herbstlichen Tristesse: Unaufgeregte 10 bis 17 Grad.

Das Wetter am Samstag: Wo der Oktober golden ist

Wetter in Bayern - Goldener Oktober
Den goldenen Oktober gibt es vor allem im Süden zu genießen - zumindest abseits von Nebel oder Hochnebel.

Nach Auflösung von Nebelfeldern können wir uns heute zumindest in Richtung Schwarzwald und Alpen auf einen freundlichen Start ins Wochenende freuen. Im großen Rest hat es die Sonne deutlich schwerer und besonders von der Nordsee bis nach Sachsen sind ein paar Tropfen möglich. Es bleibt aber immerhin mild mit Höchstwerten zwischen 14 und 18 Grad. Nur im Erzgebirge ist bei kühleren 12 Grad Schluss.

Überschwemmungen und Erdrutsche: Mehr als 20 Tote

Torrential rains burst rivers, sparking floods in eastern Mexico
Menschen waten durch eine überflutete Straße nach heftigen Regenfällen, die im mexikanischen Bundesstaat Veracruz zu einem Überlaufen der Flüsse geführt haben.

Bei Unwettern in Mexiko sind offiziellen Angaben zufolge mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen. Länger anhaltende Regenfälle lösten in mehreren Teilen des Landes Überschwemmungen und Erdrutsche aus, bei denen Menschen starben. Ganze Landstriche stehen unter Wasser. Viele Menschen warteten auf Dächern und Bäumen darauf, mit Booten oder aus der Luft gerettet zu werden. Hunderte wurden in Notunterkünfte gebracht.

Mexiko befindet sich am Ende der jährlichen Regenzeit, die rund sechs Monate dauert und Anfang November endet. Verantwortlich für die ergiebigen Regenfälle der letzten Tage sind unter anderem die tropischen Wirbelstürme Priscilla und Raymond im Pazifik sowie Wetterphänomene im Golf von Mexiko. Es wird wohl noch weiter regnen.

Wie sieht es am Sonntag aus?

Unser Meteorologe Martin Pscherer weiß die Antwort: „Am Sonntag ändert sich nur wenig. Nördlich der Mittelgebirge ziehen dichtere Wolken mit etwas Regen durch. Im Süden stehen die Chancen auf Sonne dagegen deutlich besser. Dazu erreichen die Temperaturen 10 bis 17 Grad.”

Im Video: So sind die Deutschlandprognosen im Detail

Wetterlage: Das Hoch lässt sich nicht erweichen

Weiter dominieren Wolken das Wetter in Deutschland
Weiter dominieren Wolken das Wetter in Deutschland

Hoch Sieglinde liegt mit dem Kern über Irland und führt mit westlicher bis nordwestlicher Strömung feuchte und milde Luft nach Deutschland. Dabei überwiegt ruhiges Wetter, nur im Osten ist es noch leicht wechselhaft und an den Küsten mitunter windig. Und auch anschließend will das Hoch weiter durchhalten, so dass sich die Änderungen bei unserem Wetter in Grenzen halten.

Ganz anders sieht es indes am westlichen Mittelmeer aus. Hier sind teils schwere Gewitter samt Stark- und Dauerregen unterwegs: Unwetter-Alarm in Spanien - auch Mallorca und Balearen betroffen

Videos auf wetter.de

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(mit dpa)