Sommer in Deutschland
Was bringen die Hundstage? Dreht der August noch mal auf?

Heftiger Regen, Gewitter, Überflutungsgefahr. Nach dem turbulenten letzten Juli-Wetterwochenende stellt sich die Frage: Wie geht es im August weiter? Kommt nochmal heißer, trockener Sommer – oder bleibt es wechselhaft?
Ein Monat mit zwei Gesichtern?
Die aktuellen Langfristprognosen deuten auf einen August hin, der vieles bereithält – aber nicht unbedingt das, was sich Sonnenanbeter wünschen. Zwar wird es temperaturmäßig leicht überdurchschnittlich, doch beim Blick auf die Niederschlagskarten ist von Sommerhochstimmung wenig zu sehen.
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Europäisches Modell: Etwas wärmer, deutlich trockener

Das europäische Wettermodell prognostiziert für ganz Deutschland eine positive Temperaturabweichung von +1,9 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel. Das klingt zunächst nach Spätsommer, aber: Die Trockenheit sticht mehr ins Auge. Im Mittel werden für den August 53 Millimeter weniger Regen erwartet – das wäre deutlich unter dem Durchschnitt.
Die Temperaturkurve zeigt dabei ein geglättetes Tagesmittel – also den Durchschnitt aus Tageshöchst- und nächtlichen Tiefstwerten. Nach einem leicht überdurchschnittlich warmen Start könnte es zur Monatsmitte spürbar abkühlen, bevor zum Monatsende nochmals ein kurzer Aufwärtstrend folgt. Ein stabiles Sommerhoch mit Hitzewelle ist auf dieser Basis nicht zu erkennen.
NOAA-Prognose: Keine signifikante Abweichung beim Niederschlag
Die NOAA-Karte zur Niederschlagsabweichung zeigt für den August in Deutschland nur sehr kleine Werte. Im Süden liegt die Differenz im Bereich von –0,2 bis –0,4 Millimetern im gesamten Monat. Bei einem langjährigen Mittel von rund 75 Millimetern entspricht das einem Defizit von unter einem Prozent – also klimatisch nahezu unbedeutend. Nur am Alpenrand und in Südfrankreich deuten einzelne blaue Zonen auf potenziell feuchtere Bedingungen hin.

Die Temperaturanalyse der NOAA sieht Deutschland insgesamt leicht überdurchschnittlich temperiert. Am stärksten fällt das Plus im Südosten Deutschlands sowie in Teilen Ost- und Südosteuropas aus. Hier sind +1 bis +2 Grad gegenüber dem Mittel drin. Noch bis zum 23. August laufen die sogenannten Hundstage – traditionell die heißeste Zeit des Jahres. Ob sie 2025 ihrem Ruf gerecht werden, bleibt jedoch fraglich. Zwar zeigen die Prognosen einen insgesamt zu warmen August, doch flächendeckende Hitzewellen sind bislang nicht in Sicht.
Kein beständiger Sommer, aber kein Totalabsturz
Was kann und bringt uns also noch der August? Die Wettermodelle deuten auf einen wärmeren, teils trockeneren Monat, in dem größere Hitzewellen eher ausbleiben. Die Unwetterlage vom Juli dürfte sich nach den aktuellen Berechnungen so nicht fortsetzen.
Trotzdem gilt: Auch bei geringen Niederschlagsprognosen kann es lokal Schauer oder kurze Gewitterlagen geben. Die Frage, ob nochmal echtes Sommerfeeling aufkommt, bleibt offen – ein paar freundliche Phasen sind aber durchaus möglich.