Blick auf Südeuropa
Unwetterlage ausgerechnet zu den Weihnachtsferien

Während sich in Deutschland viele über kältere Luft und minimale Schneechancen zu Weihnachten freuen, hat die Kältewelle in Südeuropa wohl eine ganze Unwetterserie zur Folge. Wer zu den Feiertagen am Mittelmeer seinen Weihnachtsurlaub verbringen will, sollte vorgewarnt sein.
Kältewelle erreicht zu Weihnachten Südeuropa
Um den vierten Advent stellt sich die Wetterlage in Europa um. Wie nachhaltig diese Umstellung für Deutschland ist, haben wir an anderer Stelle beleuchtet. Die Kaltluft erreicht auch Südeuropa und damit das Mittelmeer. Diese Kombination birgt immer große Risiken. Das verhältnismäßig warme Mittelmeer produziert feucht-warme Luft, welche sich mit der Kälte aus Nordosteuropa mischt und heftige Unwettertiefs erzeugen kann.
Im Video: So arbeitet sich die Kälte bald voran
Immer wieder kommt es dadurch besonders Im Herbst und Winter zu Stark- oder Dauerregen und zu Stürmen. Diesmal soll es ausgerechnet zu den Feiertagen unruhig werden. Auch aktuell sind bereits Tiefdruckgebiete mit Unwetterpotential unterwegs und bringen teils ergiebigen Regen bis weit in die Sahara. Mit dem Kaltluftvorstoß werden die Tiefs noch intensiver.
Bis Neujahr: Unwettergefahr von Portugal bis in die Türkei
Weihnachten ist noch eine Woche entfernt und dementsprechend sind die kommenden Einschätzungen grobe Trends und als Vorwarnung zu verstehen. Betroffen ist wohl ein großes Areal von Portugal und Spanien über Südfrankreich und Italien bis nach Griechenland und in die Türkei.
Tatsächlich deutet sich an, dass es nicht nur zu Weihnachten, sondern bis zum Jahreswechsel immer wieder heftig zur Sache gehen kann. Es wird dabei mehrere Hotspots geben, dazwischen aber auch Regionen, wo es vorübergehend richtig schön sein kann. Ein Urlaub in Südeuropa fällt also nicht zwangsläufig komplett ins Wasser. Wenn sich der Himmel verdunkelt, sollte man aber auf Unwetter vorbereitet sein.

Urlaubstipp: Ein verborgenes Juwel zwischen Europa und Asien
Wettergefahren in Südeuropa: Starkregen, Schnee, Sturm, selbst Tornados möglich!
In den Hotspots wird es heftige Schauer und Gewitter mit Starkregen geben können. Teilweise drehen sich Regenzentren auch längere Zeit über dem gleichen Gebiet oder werden an Gebirge gedrückt, womit heftiger Dauerregen mit der Gefahr von Erdrutschen entstehen kann. Bei diesen Gewittern kann es auch zu Tornados kommen. Die entstehen gerade in und um Italien häufiger an den bergigen Küsten.
Sturm kann ohnehin ein Thema werden, falls sich mehrere Gewitterzellen zu Unwettertiefs zusammenschließen. Gleichzeitig kann es vorübergehend zu einer kräftigen Bora, einem starken Mistral oder Meltim mit Sturm- bis Orkanböen kommen. Entwarnung aber hinsichtlich Medicanes: Derzeit gibt es keine Hinweise auf die Entstehung eines solchen Hurrikan-ähnlichen Sturms.
Allerdings sollte man sich regional auch auf Schnee einstellen. Die Luft kühlt so stark ab, dass es in den hochgelegenen Regionen wie im Bergland Spaniens, im Apennin Italiens und an der Alpensüdseite sowie in den griechischen Bergen sehr winterlich werden kann. Einzelne Regionen Südeuropas dürften ein schneereicheres Weihnachten haben als Deutschland.

Verwendete Quellen: wetter.de