Wende im Winter!?
Kältewelle kommt! Aber wie lang und heftig?

Pünktlich zu Weihnachten 2025 kommt Kälte nach Deutschland, wie wir sie wohl in diesem Winter noch nicht gespürt haben – oder doch? Wie heftig wird der Kaltlufteinbruch in Deutschland und wie lange dauert er an?
Umbau der Wetterlage pünktlich zum Winteranfang 2025
Die milden Tage sind gezählt. Bisher erleben wir den zweitwärmsten Dezember seit Messbeginn. Die Endabrechnung wird aber nach dem 31.12.2025 gemacht und bis dahin scheint sich die Bilanz noch deutlich verändern zu können.
Im Südosten Deutschlands gab es in den letzten Tagen mit Nebel und Dauerfrost bereits einen Vorgeschmack. Windarmes Hochdruckwetter bringt in dieser Jahreszeit mindestens in den Niederungen kalte Verhältnisse. Rutscht das Hoch dann in den Norden oder Nordosten, wird es richtig frisch.
Pünktlich zum kalendarischen bzw. astronomischen Winteranfang am vierten Advent scheint ein Hoch tatsächlich gen Norden zu rutschen. Die Wetterlage in Europa könnte sich komplett auf den Kopf stellen. Aus Westwinden würden Ostwinde oder sogar Nordostwinde. Und die sind frostig kalt.

Wetter zu Weihnachten 2025: Kältewelle beginnt mit Frost und Schneeoptionen
Mit der Umstellung der Wetterlage am 4. Advent erreicht Deutschland pünktlich zu Heiligabend kältere Luft. Am Morgen starten wir wohl im Süden aber auch abseits der Küsten im Norden mit Frost. Tagsüber wird es im östlichen Wind wohl nur minimal wärmer. Zumindest sehen das einige Wettermodelle so. Diese lassen es während der Feiertage noch stärker abkühlen und spielen nicht nur mit regionalem Dauerfrost, sondern hier und da auch mit leichtem Schneefall, der Deutschland zum Fest anzuckern könnte.

Zu Wahrheit gehören aber auch die anderen Wetterberechnungen. Bei denen wird es zwar kühler, aber von Dauerfrost wären wir recht deutlich entfernt – und damit auch von Schnee. Aber alle Berechnungen – egal ob semi-mild oder frostig kalt zum Fest – sehen tendenziell einen weiteren Abwärtstrend nach dem Fest bis kurz vor Silvester. Und dann?
Arktischer Jahreswechsel oder nur ein „Wintermezzo“?
Die milden Wetterberechnungen ergeben sich im Grunde aus zwei Varianten: Entweder die Tiefs rutschen wieder etwas näher an uns heran und pusten mildere Luft vom Atlantik oder Mittelmeer zu uns. Oder das Hoch im Norden schwächelt und rutscht in Richtung Britische Inseln oder Island. Dabei würde es irgendwann halbwegs milde Luft vom Nordatlantik um sich herumlenken, sodass es tatsächlich aus Norden wieder milder werden könnte. In den Niederungen könnte sich dann vielleicht Frost halten, im Bergland wäre es aber wieder mild – zum Ärger der Wintersportregionen.
Spannender sind die Varianten, die eben kein Wintermezzo sondern ein nachhaltiges einwintern Nord-, Ost- und Mitteleuropas sehen. Auch hier gibt es zwei Varianten. Einmal bleibt das Hoch über dem Norden und wir würden damit Ost- bis Nordostwind bekommen. Diese trockene Kälte könnte uns gleichzeitig viel Sonnenschein bescheren und recht stabil sein. In der anderen Variante bliebe das Hoch über dem Nordatlantik, würde aber weiter nach Norden ausgreifen und arktische Luft anzapfen. Gleichzeitig wären dann Tiefs von Norden oder Nordosten möglich, inklusive Schnee.

Nur wie wahrscheinlich ist welche Variante? Derzeit ist alles möglich! Tag für Tag verändern sich die Berechnungen – das mildere Wettermodell kühlt deutlich ab, das kalte wird dagegen wieder milder. Es wird wohl wie meist sein: Lass die Kältewelle erstmal beginnen, dann sortieren sich die Wettermodelle. Wir brauchen also noch etwas Geduld.
Eisige Optionen im Wettertrend für Januar 2026
Spannend ist dennoch, dass es mehrere Winteroptionen im Repertoire der Wettermodelle gibt. Das kennen wir aus den letzten Jahren auch anders. Gleichzeitig kommt der Polarwirbel in diesem Jahr nicht so ganz in Schwung, eiert immer wieder auffällig und schwächt sich zumindest in den tiefen Lagen immer wieder ab. Ein weiteres Indiz, dass arktische Luftmassen zu uns kommen könnten, gerade im Januar.

Die experimentellen Langfristmodelle bewerten den Januar derweil etwas unterschiedlich. Die Berechnungen der amerikanischen NOAA sehen einen deutlich zu milden Januar 2026. Das Europäische Langfristmodell geht in die komplett andere Richtung und berechnet den Januar kälter als in den letzten Jahren – und das mit einer Wetterlage, wie sie sich zu Weihnachten einstellen könnte. Ähnlich sieht das auch der wetter.de-42-Tage-Trend.
Wie sagt man in Berlin: „Nachtigall, ick hör dir trapsen!“. Und in Berlin kennt man sich aus mit eisigem Ostwind.
Verwendete Quellen: wetter.de