Siebenschläfertag ist am 27. Juni

Sommerprognose zwischen Trockenheit und Hitzewellen

von Björn Alexander & Daniela Bertlich

Die Weichenstellung für den Hochsommer läuft zwischen den Extremen. Ein wichtiger Lostag für die heiße Jahreszeit steht hierbei mit dem Siebenschläfer in den kommenden Tagen an.

Worum geht es beim Siebenschläfertag?

Im Kalender steht der Siebenschläfertag am 27. Juni, also am kommenden Freitag. Dabei sagt die Bauernregel: Wie das Wetter am Siebenschläfertag so es sieben Wochen bleiben mag. Eine Regel, die eine durchaus hohe Eintreffwahrscheinlichkeit hat, aber weiter gefasst werden muss. Denn eigentlich betrachten wir den Zeitraum bis etwa Mitte Juli - auch weil der eigentliche Siebenschläfer aufgrund der gregorianischen Kalenderreformen erst gut zehn Tage später ist.

Was wissen wir aktuell zur Weichenstellung für den Sommer 2025?

Juli-Prognose aktuell
Der Juli 2025 will in Sachen Hitze vor allem in der ersten Monatshälfte heftig performen.

Die Eintreffwahrscheinlichkeit für die Bauernregel liegt bei 60 bis 70 Prozent und ist vor allem im Süden Deutschlands recht hoch. Und hier geht es am Freitag sowie am nachfolgenden Wochenende erst auf 30 und dann bis auf um die 34 bis 35 Grad rauf. Erste Anzeichen für einen Hitze-Sommer? Definitiv ein klares „Ja”. Denn die zwei maßgeblichen Langzeit-Prognosen haben für Deutschland im Juli einen deutlichen Wärmeüberschuss im Programm. Die wetter.de-Variante basierend auf dem europäischen Wettermodell geht sogar von einem Temperaturplus von fast 3 Grad aus.

August 2025 lässt Deutschland ebenfalls schwitzen

Der August will ebenso in der überhitzten Liga weiterspielen. Mehr als 3 Grad überm langjährigen Mittel sieht der wetter.de-Trend momentan für den August. Die NOAA-Berechnung (Amerikanischer Wetterdienst) ist etwas gemächlicher. Aber rund 2 Grad überm langjährigen Mittel wäre dennoch eine schweißtreibende Angelegenheit mit massiven Hitzevorstößen.

Wird sich die Trockenheit verschärfen?

Lagen die wetter.de- und die NOAA-Variante in puncto Trockenheit zuletzt immer wieder weit auseinander, so zeigt sich inzwischen eine gewisse Annäherung. Doch leider nicht unbedingt zum Guten. Zwar ist das Niederschlagsdefizit in der wetter.de-Variante mit 20 Litern pro Quadratmeter für den Juli geringer geworden. Dafür ist jetzt die NOAA-Vorhersage drastisch gen Trockenheit gekippt und zur Hitze würde sich demnach viel Sonne gesellen.

August zeigt sich beim Regen noch gegensätzlich

Trends für den August 2025
Das wetter.de-Szenario im August würde regional die Trockenheit verschärfen.

Während der wetter.de-Trend im August auf einen wiederholt trockenen Verlauf mit einem Defizit von über 40 Litern je Quadratmeter mit einzelnen Unwetterphasen setzt, ist der NOAA-Ansatz alles in allem ausgeglichener und würde Deutschland im Mittel einen durchschnittlichen Niederschlag bescheren. Das wären übrigens um die 75 bis 80 Liter pro Quadratmeter, so dass eine massive Trockenheit im Sommer 2025 abgewendet wäre.