Frühwinter rückt jetzt an

Schnee, Frost und Graupel rollen an

von Amelie von Kruedener

Der milde November kippt, und plötzlich wirkt alles ein paar Nummern winterlicher: Schneegriesel im Flachland, Dauerfrost in den Hochlagen und ein Tief, das Mitte der Woche für eine kleine Wetter-Show sorgt. Die kommende Woche bringt alles mit, was ein knackiger Frühwinter so im Repertoire hat – von Graupel bis Schneematsch, von Nebel bis schneebedeckten Mittelgebirgen.

Frühwinter rückt an

Schon ab Montag stellt sich landesweit frühwinterliches Wetter ein. In den Hochlagen der Mittelgebirge rutscht die Temperatur im Laufe der Woche in den Dauerfrost, während es in mittleren Lagen immer häufiger schneit. Unten im Flachland läuft es zwar nicht ganz so spektakulär – aber Graupel und nasse Flocken mischen locker mit, bleiben nur meist nicht liegen.

Dann sorgt ein Hochkeil über Süddeutschland kurz für Ruhe, während im Norden die Schauer unverdrossen weitermachen. Die Sonne hat es dort schwerer als ein Schlitten im Matsch.

Am Mitte der Woche wird es dann spannend: Ein Tief, das über dem Nordmeer Kaltluft und Feuchte getankt hat, zieht über Benelux zu uns herein. Besonders die westlichen Mittelgebirge müssen mit Schnee und Schneematsch rechnen – und ob es in tiefen Lagen glatt wird, entscheidet sich kurzfristig. Nach dem Tief folgt wieder nasskaltes Schauerwetter, sogar noch ein Tick kälter.

Der 3-Tage-Wettertrend zeigt, dass es in dieser Woche schon losgeht mit Winterfeeling.
Der 3-Tage-Wettertrend zeigt, dass es in dieser Woche schon losgeht mit Winterfeeling.

Nacht: Erste Schneeschauer im Bergland

Im Süden dominieren dichte Wolken und zeitweise Regen. Weiter nördlich folgen wechselhafte Schauer, die in höheren Lagen allmählich in Schnee übergehen – im Sauerland, Harz, später auch in Eifel und Erzgebirge. Entlang der Nordsee sind kurze Gewitter drin, gelegentlich mit Graupel. Tiefstwerte: 7 Grad am Hochrhein bis 1 Grad zwischen Lüneburger Heide und Uckermark, in manchen Mittelgebirgen nahe 0 Grad.

Montag: Kaltluft im Anmarsch

Im Süden startet der Tag noch mit milderer Luft und Regen, der in Richtung Alpen zieht. Dann rückt die Kaltluft nach, und die Schneefallgrenze sinkt am frühen Nachmittag auf 800 bis 600 Meter. Im Rest des Landes zeigen sich typische Aprilwetter-Muster: Sonne, Schauer, Graupel, Schneeflocken. In höheren Lagen oberhalb von 700 bis 800 Metern sind ein paar Zentimeter Neuschnee drin. Die Temperaturen rutschen im Tagesverlauf ab – am frühen Nachmittag liegen sie zwischen 2 Grad in Hof und 9 Grad auf den Ostfriesischen Inseln.

Dienstag: Ruhiger Süden, grauer Norden

Während der Süden unter einem Zwischenhoch weitgehend trocken bleibt, hält sich vom Niederrhein bis in den Norden eine dichte Wolkendecke. Dazu gibt’s Regen- oder Schneeregenschauer. Höchstwerte: 4 bis 8 Grad, im Bergland 0 bis 3 Grad, oberhalb 700 bis 1000 Metern Dauerfrost.

Mittwoch: Das Tief rückt an

Aus Richtung Benelux kommt ein Tief mit Schnee in höheren Lagen und teils Regen unten. Im Südosten und Osten bleibt es länger trocken und gelegentlich hell. Die Temperaturen reichen von minus 1 Grad in den Kammlagen bis 3 bis 7 Grad im Flachland.

Donnerstag: Weiter frühwinterlich

Frühwinterliches Schauerwetter bestimmt den Tag. Höchstwerte 2 bis 6 Grad, im Bergland minus 2 bis plus 1 Grad. Dazu immer wieder Wind, besonders auf Bergen und in Schauerlinien.

Kältere Nächte voraus

In den kommenden Nächten wird es frostig, mit Reif, gefrierender Nässe und dem klassischen Scheibenkratzen am Morgen. Die frühwinterliche Lage setzt sich fort – und zwar ohne größere Pausen.

Video: Wann fällt normalerweise der erste Schnee in Deutschland?

Verwendete Quellen: wetter.de