Regenausbeute sehr unterschiedlich

Tiefs übernehmen: Jetzt geht es der Trockenheit an den Kragen

von Björn Alexander & Paul Heger

Das Regenloch, das uns das Frühjahr bislang beschert hat, ist gewaltig und kann vorerst auch noch nicht ganz gestopft werden. Jedoch lassen die Berechnungen in puncto Regen für viele Regionen schon mal aufhorchen.

Die Ausgangslage: Tief Magnus mit stürmischem Auftakt

Den Anfang für den Wetterwechsel macht Sturmtief Magnus, das von Skandinavien aus insbesondere im Norden für Sturm, teilweise auch für schwere Sturmböen bis um die 100 km/h und fast schon lupenreines Aprilwetter mit Schauern sorgt. Und auch im Süden unseres Landes hat es - nach der sommerlichen Wärme von bis zu 27 Grad - mit teilweise heftigen Gewittern schon ordentlich gekracht. Eine Situation, die einen nachhaltigen Wetterumschwung einleitet. Spätestens ab Sonntag und Montag erwartet uns eine Westwetterlage, bei der Tiefdruckgebiete wiederholt Regen nach Deutschland bringen.

Wie viel Regen ist bis zum Monatsende möglich?

Regenmengen bis zum 31.05.2025
Das amerikanische Wettermodell sieht bis zum Monatsende vor allem im Norden und Süden eine gute Regenausbeute

Die Unsicherheiten sind leider noch sehr groß. Aber mit den westlichen Winden kommende Woche sieht das Gros der Prognosen im Westen und Norden sowie im Süden verbreitet 20 bis 40 Liter pro Quadratmeter, teilweise auch mehr. Das gilt besonders Richtung Alpen, wo bis um oder über 100 Liter drin sind. Weniger spendabel sind die momentanen Vorhersagen entlang der Mainlinie und dann bis herüber ins südliche Ostdeutschland.

Und wie geht es anschließend weiter - droht Deutschland ein Dürresommer?

Mit dem Mai-Regen wird die akute Trockenheit in den meisten Regionen zwar entschärft. Allerdings wird das Regendefizit des Frühlings 2025, das im deutschlandweiten Durchschnitt aktuell etwa 120 Liter pro Quadratmeter beträgt, bei weitem nicht ausgeglichen. Für den Juni geht die experimentelle Langfrist momentan von einer durchschnittlichen bis leicht unterdurchschnittlichen Ausbeute aus. Normal wären im deutschlandweiten Schnitt um die 75 bis 80 Liter pro Quadratmeter. Damit wäre ein ausgewachsener Dürresommer vorerst abgewendet. Die Dürregefahr bleibt allerdings, wenn längere Trockenphasen inklusiver hoher Temperaturen die Böden schnell wieder austrocknen könnten.

Wetterwechsel und Regendefizit Check

  • Sturmtief Magnus bringt wechselhaftes Wetter und eröffnet Deutschland einen nachhaltigen Wetterwechsel
  • Ab Sonntag erwartet uns eine Westwetterlage - wiederholt mit Regen!
  • 20 bis 40 Liter pro Quadratmeter im Westen, Norden und Süden
  • Über 100 Liter in den Alpenregionen.
  • Geringere Regenmengen entlang der Mainlinie und im südlichen Ostdeutschland.
  • Mai-Regen mildert die Trockenheit, gleicht aber das Frühlingsregendefizit von 120 Litern pro Quadratmeter nicht aus.
  • Prognose für Juni: Durchschnittliche bis leicht unterdurchschnittliche Niederschläge (75 bis 80 Liter pro Quadratmeter wären normal).