Giftiges Tief im Mittelmeer-Raum
Extremwetter mit bis zu 200 Liter Regen – Lebensgefahr in manchen Regionen

Während in Deutschland leichter Hochdruckeinfluss herrscht und das Wetter meist herbstlich ruhig bleibt, ist im Süden Europas ordentlich was los in der Atmosphäre. Italien, Kroatien, Griechenland stehen auf der Zugbahn eines giftigen Tiefs. Extreme Regenmengen werden erwartet, Überschwemmungen sind wahrscheinlich.
Dass Ex-Hurrikan Gabrielle über Portugal und den Südwesten Spaniens hinweg zieht, bleibt dabei voraussichtlich ohne größere Schäden. Das Sturmtief schwächt sich weiter ab.
Im südlichen Mittelmeerraum ist dagegen ein giftiges Tief unterwegs, das weitaus mehr Unwetterpotenzial mitbringt. Süditalien, vor allem Kalabrien und Apulien, die Inseln vor der Küste Kroatiens und vor allem die westgriechischen Inseln südlich von Korfu werden kräftige Regengüsse und Gewitter abbekommen. Dort können sehr schnell - innerhalb von 20 bis 90 Minuten - über 50 Liter auf den Quadratmeter fallen. Da gehen Abwassersysteme schon mal in die Knie, das Wasser rauscht dann die Straßen hinab und Keller und Unterführungen werden überschwemmt.
Gewitter, die besonders lange anhalten oder sich immer wieder neu entwickeln, sind auf den Ionischen Inseln Lefkada, Kefallonia und Zakynthos, die bei Deutschen beliebte Urlaubsinsel, sowie auf dem angrenzenden Festland, im Norden der Halbinsel Peloponnes, möglich. Dort können bis in die kommende Nacht bis zu 200 Liter auf den Quadratmeter herunterkommen. Einige Wettermodelle berechnen sogar noch höhere Regensummen, was heftige Überschwemmungen oder Erdrutsche zur Folge hätte.
Alarmstufe Rot mit Lebensgefahr
Einwohner und Touristen Griechenlands sollten in den kommenden Stunden daher besonders wachsam sein und das Wetter beobachten. Die griechischen Behörden warnen mit der höchsten Warnstufe rot für die Regionen Ionische Inseln und West Sterea und West-Peloponnes. „Rot” signalisiert äußerst gefährliche Wetterbedingungen, die zu schweren Schäden und Unfällen mit potenzieller Bedrohung für Leben und Gesundheit führen können. Es ist von größter Wichtigkeit, sich kontinuierlich über die detaillierten Wetterbedingungen und Risiken zu informieren, Anweisungen der Behörden strikt zu befolgen und auf außergewöhnliche Maßnahmen vorbereitet zu sein, so heißt es ganz formell. Möglichst drinnen bleiben!
Golfstrom vor dem Ende: Wenn Deutschland zu Sibirien wird - „Landwirtschaft? Kannst Du vergessen!”