Erneut Valencia im Fokus
Unwetterschwerpunkt über Ostspanien und den Balearen
Während sich die Lage am östlichen Mittelmeer entspannt hat, liegt jetzt der westliche Mittelmeerraum in der unwetteraktiven Zone. Dabei prognostizieren einige Wettermodelle inzwischen über 400 Liter Regen pro Quadratmeter - eine brisante bis gefährliche Entwicklung.
Die Ausgangslage: Sieglinde im Norden, Alice im Süden
Über den Britischen Inseln setzt sich jetzt Hoch Sieglinde fest. Damit steigen bei uns in Deutschland allmählich die Chancen auf mehr Sonne. Gleichzeitig hat sich an der Südflanke des Hochs ein neues Tief gebildet. Das trägt international den Namen Alice und könnte - angereichert mit kühlerer Luft in der höheren Atmosphäre - zum Teil heftige bis lebensgefährliche Wassermassen bringen.
Welche Wettergefahren drohen jetzt?

Das Gros der Wettercomputer sieht in den betroffenen Regionen bis zum Wochenende Regenmengen von 150 bis 250 Liter pro Quadratmeter. Doch auch größere Mengen sind möglich. Allen voran gehen hierbei das Schweizer und das Britische Global-Modell. Beide prognostizieren über 400 Liter je Quadratmeter. Zum Vergleich: Das geht in Richtung des Jahresniederschlages von Magdeburg, der bei etwa 450 Liter pro Quadratmeter liegt. Und das binnen weniger Tage!
Zudem sind mit den zum Teil schweren Gewittern auch Sturmböen, Hagel sowie einzelne Tornados und Wasserhosen nicht auszuschließen.
Wo liegen die Unwetterschwerpunkte?
Die höchste Gefahr mit Alarmstufe Rot erstreckt sich entlang der spanischen Ostküste - also etwa von der Region rund um Murcia über Alicante und Valencia bis herauf bis in den Bereich südlich von Barcelona. Und auch die beliebten Urlaubsregionen auf den Balearen können in den kommenden Tagen von teilweise schweren Gewittern und Unwettern heimgesucht werden. Dasselbe gilt für die italienische Westküste sowie Sardinien, Korsika und Sizilien.
Insbesondere im hügeligen Hinterland sind bei solchen Wassermassen lebensbedrohliche Überschwemmungen und Sturzfluten denkbar. Für sämtliche Außenaktivitäten oder Wanderungen sind somit die aktuellen Wetterkarten und das Radar sowie amtliche Unwetterwarnungen unverzichtbar.