Kalter Winter von Portugal bis Kroatien
Kältevorstoß aus der Arktis mit Schnee und enormen Regenmengen stresst Südeuropa
Polarluft flutet jetzt nicht nur Deutschland. Auch südlich der Alpen und auf der Iberischen Halbinsel wird es für frühwinterliche Verhältnisse richtig kalt – Schnee inklusive. Am östlichen Mittelmeer drohen dazu intensive Regenfälle und Tornados.
Übermäßige Regenfälle und Tornado-Gefahr

Bis Donnerstagfrüh bestehen Warnungen für Teile Westgriechenlands und den äußersten Süden Albaniens hauptsächlich wegen übermäßiger Regenfälle und der Gefahr von Tornados an der Küste. Die größte Gefahr besteht in den intensiven Niederschlägen von über 200 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden. Bis Sonntag sind dort laut EZMWF sogar um 300 Liter Regen möglich. Auch an der Westküste von Italien, vor Kampanien und Kalabrien, wird es wohl heftig schütten – überall dort, wo die kalte Luft über das warme Wasser streicht, sich mit Wasserdampf vollsaugt und an Land förmlich ausgequetscht wird. Sogar die Küste von Nordafrika bekommt einiges an Regen ab.
Nächte mit Frost werden zur Regel

Neben diesen extremen Regenmengen macht die sich ausbreitende Kälte aus der Arktis auf sich aufmerksam. So kommt die Region um Lissabon herum, also an der portugiesischen Atlantikküste, Samstagfrüh nur auf 2 Grad. Mitteleuropa mit Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Österreich und Polen ist aber der Kältepol Europas mit verbreitet Tiefstwerten (weit) unter dem Gefrierpunkt. Sogar auf den Britischen Inseln rutschen die Temperaturen unter Null. Erst Richtung östliches Mittelmeer bleiben die Nachtwerte einigermaßen mild. Hier geht der arktischen Kaltluft dann doch die Puste aus und sie bleibt außen vor.
Winter-Wochenende naht in Deutschland: Schnee- und Glätte-Mix, bevor es eiskalt wird
Halber Meter Schnee in Spanien

Schnee ist in dieser Woche das Thema. Nicht nur in Deutschland, wo die Schneefallgrenze zunächst im Südwesten auf etwa 200 bis 400 Meter sinkt, dann im Südosten auf 500 bis 600 Meter. Nach einer trockenen Phase folgt am Sonntag bei noch niedrigeren Temperaturen womöglich dann der nächste Schneereigen von Westen. Schnee, Schneeregen, Schneeschauer, gefrierende Nässe können in vielen Regionen bis ins Tiefland für rutschige Straßen sorgen.
- In den Alpen fällt vor allem am Donnerstag und Freitag Schnee. In Lagen zwischen 800 und 1000 Metern kommen 5 bis 15 Zentimeter zusammen, oberhalb von 1000 Metern 15 bis 35 Zentimeter.
- Da stehen die Berge Spaniens in nichts nach, bzw. toppen die Alpen-Schneehöhen noch. In Nordspanien fallen in Höhenlagen von 600 bis 900 Metern wenige Zentimeter bis 15 Zentimeter, oberhalb 1000 Meter stellenweise 20 bis 30 Zentimeter. In den Pyrenäen sammelt sich der Schnee oberhalb 1000 Metern bis zu einer Decke von einem halben Meter.
- In den Gebirgen von Kroatien und Bosnien-Herzegowina wird es ab 1000 Metern noch weißer : 10 bis 70 Zentimeter Schneehöhe sind berechnet, das meiste davon fällt am Wochenende. Auch in tiefen Lagen abseits der Adriaküste kann es mal weiß werden.
- Zum Vergleich noch die deutschen Mittelgebirge: 1-10 Zentimeter, zwischen 700 und 1000 Metern 5 bis 25 Zentimeter, 1000 bis 1500 Meter 15 bis 35 Zentimeter.
Da wird also in Sachen Winterwunderland schon jetzt eine Menge geboten. Einfach genießen und auf den Straßen aufpassen!
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Verwendete Quellen: wetter.de



